Praxisbeispiel
Neueinstellung einer Sozialarbeiterin für den Sozialen Dienst einer Stadt

Wo lag die Herausforderung?

Die Frau ist querschnittgelähmt, weshalb sie einen Rollstuhl nutzen muss und ihr Greifraum, ihre Mobilität sowie die Fähigkeit Gegenstände mit den Füßen zu bedienen eingeschränkt sind. Für ihr Arbeitsumfeld und ihren Arbeitsplatz waren entsprechende Anpassungen nötig.

Was wurde gemacht?

Der Frau wurde ein unterfahrbarer Arbeitstisch zur Verfügung gestellt. Zur Überwindung der Treppen im Dienstgebäude wurde ein Plattformlift installiert. Der Sanitärbereich dort wurde so umgebaut und ausgestattet, dass die Frau diesen ohne Probleme nutzen und im Notfall über ein Personennotrufsystem Hilfe rufen kann. Außerdem wurde ein behinderungsgerecht angepasstes Auto angeschafft, dass sie mit entsprechenden Auflagen von der Führerscheinstelle und dem TÜV fahren darf.

Schlagworte und weitere Informationen

Die behinderungsgerechte Gestaltung wurde im Rahmen der Neueinstellung von der Arbeitsagentur gefördert. Die Arbeitsagentur bezuschusste außerdem die Anschaffung des Fahrzeuges und dessen behinderungsgerechte Anpassung zu 100 Prozent. Die Beratung erfolgte durch den Technischen Beratungsdienst der Arbeitsagentur.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern der Arbeitsagenturen.

Unternehmen:

Es handelt sich um eine Kommune bzw. Stadtverwaltung.

Behinderung und Beeinträchtigung der Mitarbeiterin:

Die Frau ist querschnittsgelähmt und auf die Nutzung eines Rollstuhls angewiesen. Ihr Greifraum sowie ihre Mobilität sind eingeschränkt. Sie ist nicht fähig Bedienelemente mit den Füßen zu betätigen. Der GdB (Grad der Behinderung) beträgt 100.

Ausbildung und Beruf:

Die Frau studierte Soziale Arbeit und wurde als Sozialarbeiterin für den Sozialen Dienst der Stadtverwaltung neu eingestellt.

Arbeitsplatz und Arbeitsaufgabe:

Die Sozialarbeiterin arbeitet in der Informations- sowie Beratungsstelle für behinderte und ältere Menschen überwiegend an einem Bildschirmarbeitsplatz mit unterfahrbarem Schreibtisch. Sie hilft dabei der Personengruppe bei Problemen im persönlichen und sozialen Bereich. Außerdem arbeitet sie mit den Angehörigen oder Betreuungspersonen zusammen.

Arbeitsumgebung und Mobilität:

Der Arbeitsplatz der Sozialarbeiterin befindet sich in einem Büroraum im Erdgeschoss des Hauses. Zur Überwindung der Treppen zum 1. und zum 2. Stockwerk wurde ein Plattformlift installiert. Die Eingangstür wurde mit elektrischen Türantrieben ausgestattet. Der Sanitärbereich wurde so umgebaut und ausgestattet (Waschbecken, Toilette, Stützhandgriffe usw.), dass die Frau diesen ohne Probleme sowie Barrieren nutzen (z. B. beim Umsetzen vom Rollstuhl auf die Toilette) und im Notfall über ein Personennotrufsystem Hilfe rufen kann. Durch einen speziell angepassten Pkw mit Automatikgetriebe ist die Frau mobil. Der Pkw wurde dazu komplett auf Handbedienung (Gas und Bremse) umgerüstet. Für das Führen des Autos wurden entsprechende Auflagen von der Führerscheinstelle und dem TÜV gemacht.

Eingesetzte Hilfsmittel - Anzeigen der Produkte:

Schlagworte

ICF-Items

Mögliche Assessments – Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung

  • EFL - Gehen
  • EFL - Heben (Boden zur Taillenhöhe/Taillen- zur Kopfhöhe/horizontal)
  • EFL - Schweregrad der Arbeit (Last/Herzfrequenz)
  • EFL - Stehen (längeres/vorgeneigt/Rotation)
  • EFL - Steigen (Leiter/Treppe)
  • EFL - Tragen (rechte, linke Hand/vorne)
  • EFL - Treppe steigen
  • ELA - Gehen
  • ELA - Heben
  • ELA - Reichen
  • ELA - Stehen
  • ELA - Steigen (Leiter/Treppe)
  • ELA - Tragen
  • ERGOS - aktuelle tägliche Dauerleistungsfähigkeit (Last/Herzfrequenz)
  • ERGOS - Laufen (Gehen)
  • ERGOS - Reichen
  • ERGOS - statisches/dynamisches Heben
  • ERGOS - Stehen
  • ERGOS - Tragen
  • ERGOS - Treppensteigen
  • IMBA - Arbeitszeit
  • IMBA - Armbewegungen
  • IMBA - Gehen/Steigen
  • IMBA - Heben
  • IMBA - physische Ausdauer (Last/Herz-Lungensystem)
  • IMBA - Stehen
  • IMBA - Tragen

Referenznummer:

R/PB2628


Informationsstand: 08.03.2021