Praxisbeispiel
Wo lag die Herausforderung?
Die Frau hat eine geistige Behinderung, die zu Schwierigkeiten beim Lernen, Merken und Verstehen führt. Darüber hinaus muss sie bei neuen Arbeitsaufgaben entsprechend angeleitet werden und von Zeit zu Zeit bereits erlernte Aufgaben wiederholen. Sie benötigte Unterstützung, um nach der Förderschule beruflich Fuß zu fassen.
Was wurde gemacht?
Die Frau wurde mit Hilfe der Arbeitsagentur an einen Metallbaubetrieb vermittelt, bei dem sie im Rahmen der begleiteten betrieblichen Ausbildung (bbA) zur Fachpraktikerin für Metallbau ausgebildet wurde. Nach der Ausbildung wurde sie dann vom Betrieb fest übernommen. Dabei wird sie auch weiter vom Vorarbeiter bei Bedarf fachlich angeleitet und unterstützt.
Schlagworte und weitere Informationen
Die Vermittlung der Frau in den Metallbaubetrieb gelang der Arbeitsagentur über die Maßnahme der begleitenden betrieblichen Ausbildung (bbA). Während der Ausbildung wurde der Betrieb im Rahmen der bbA durch ein Dienstleistungsunternehmen bzw. eine Bildungseinrichtung, die der Handwerkskammer angegliedert ist, unterstützt und begleitet. Die bbA bzw. die Dienstleistung der Bildungseinrichtung wurde von der Arbeitsagentur gefördert, die auch dem Betrieb einen Zuschuss zur Ausbildungsvergütung zahlte.
Nach der Ausbildung erhält der Betrieb vom Integrations- bzw. Inklusionsamt einen Zuschuss zur Beschäftigungssicherung und zur personellen Unterstützung. Außerdem erhielt der Betrieb vom Integrations- bzw. Inklusionsamt für die Einrichtung des neu geschaffenen Arbeitsplatzes in der Werkstatt eine Investitionskostenförderung.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern der Arbeitsagenturen und der Integrations- beziehungsweise Inklusionsämter.
Nach der Ausbildung erhält der Betrieb vom Integrations- bzw. Inklusionsamt einen Zuschuss zur Beschäftigungssicherung und zur personellen Unterstützung. Außerdem erhielt der Betrieb vom Integrations- bzw. Inklusionsamt für die Einrichtung des neu geschaffenen Arbeitsplatzes in der Werkstatt eine Investitionskostenförderung.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern der Arbeitsagenturen und der Integrations- beziehungsweise Inklusionsämter.
Unternehmen:
Es handelt sich um einen inhabergeführten Metallbaubetrieb, der mit acht Mitarbeitern Tore, Gitter, Geländer und Treppen aus Metall herstellt und an Häusern montiert. Außerdem montieren die Beschäftigten noch Fenster und Türen aus Aluminium sowie Fassadenkonstruktionen.
Unter den Beschäftigten ist auch eine Frau mit einer Schwerbehinderung, die im Betrieb ausgebildet wurde.
Unter den Beschäftigten ist auch eine Frau mit einer Schwerbehinderung, die im Betrieb ausgebildet wurde.
Kommentar des Inhabers:
„Zuerst war ich skeptisch, ob wir das machen sollen. Da bewirbt sich eine zierliche junge Frau in einem Metallbetrieb für einen Männerberuf und Sie hat Schwierigkeiten mit dem Lernen. Nach dem dreimonatigen Praktikum war ich mir sicher, es passt!“
Behinderung und Beeinträchtigung der Mitarbeiterin:
Die Frau hat eine geistige Behinderung. Behinderungsbedingt hat sie Beeinträchtigungen beim Lernen, Merken und Verstehen von Sachverhalten und muss zur Ausführung von neuen Arbeitsaufgaben besonders eingearbeitet und angeleitet werden. Bei bereits erlernten Aufgaben ist zudem eine gewisse Routine nötig und eine gelegentliche Auffrischung des Erklärten und eigentlich Gelernten.
Ausbildung und Beruf:
Die Frau besuchte zunächst eine Förderschule. Mit Hilfe der Arbeitsagentur bewarb sie sich beim Metallbaubetrieb, der eine Auszubildende oder eine Auszubildende im gewerblichen Bereich suchte. Parallel dazu schaltet die Arbeitsagentur ein Dienstleistungsunternehmen ein, das als Bildungsträger der Handwerkskammer angegliedert ist. Neben der fachlichen Unterstützung, z. B. durch Förderunterricht, leistet die Bildungseinrichtung auch begleitend Hilfe durch eine Sozialpädagogin.
Im Praktikum stellte sich dann heraus, dass nur eine sog. besondere Ausbildung für Menschen mit Behinderungen in Frage kam. Eine Ausbildung zur Fachpraktikerin im Metallbau, die im Rahmen der sog. begleiteten betrieblichen Ausbildung (bbA) durchgeführt wurde. Damit konnte das Unterstützungsangebot durch die Bildungseinrichtung für die Auszubildende und den Metallbaubetrieb während der Ausbildung genutzt werden. Dazu gehörte beispielsweise die Beratung des Betriebes und ergänzend zur Berufsschule Förderunterreicht für die Auszubildende. Im Anschluss an die Ausbildung und der bestandenen Abschlussprüfung vor der Handwerkskammer wurde sie dann vom Betrieb fest eingestellt. Sie arbeitet nun seit einiger Zeit dort in ihrem Beruf als Fachpraktikerin im Metallbau.
Im Praktikum stellte sich dann heraus, dass nur eine sog. besondere Ausbildung für Menschen mit Behinderungen in Frage kam. Eine Ausbildung zur Fachpraktikerin im Metallbau, die im Rahmen der sog. begleiteten betrieblichen Ausbildung (bbA) durchgeführt wurde. Damit konnte das Unterstützungsangebot durch die Bildungseinrichtung für die Auszubildende und den Metallbaubetrieb während der Ausbildung genutzt werden. Dazu gehörte beispielsweise die Beratung des Betriebes und ergänzend zur Berufsschule Förderunterreicht für die Auszubildende. Im Anschluss an die Ausbildung und der bestandenen Abschlussprüfung vor der Handwerkskammer wurde sie dann vom Betrieb fest eingestellt. Sie arbeitet nun seit einiger Zeit dort in ihrem Beruf als Fachpraktikerin im Metallbau.
Arbeitsplatz und Arbeitsorganisation:
Die Frau bereitet in der Werkstatt des Betriebes Eizelteile und für den Zusammenbau und Ausbauelemente vor. Dazu sägt, schleift, bohrt, fräst, schweißt oder lötet die Fachpraktikerin je nach Arbeitsschritt das entsprechende Metallstück, um es für die Weiterverwendung vorzubereiten. In der Werkstatt arbeitet sie dafür eng zusammen mit ihrem Vorarbeiter, der sie unterstützt, anleitet und verschiedene nicht so häufig ausgeführte Arbeiten und Arbeitsschritte von Zeit zu Zeit mit ihr wiederholt. Dabei nutzt er, wie auch schon bereits in der Ausbildung, das Vormachen, Skizzen, Notizen und Modelle.
Schlagworte
- Arbeitgebende |
- Arbeitnehmende |
- Arbeitsagentur |
- Arbeitsaufgabe |
- Arbeitsorganisation |
- Auffassung |
- Ausbildung |
- begleitete betriebliche Ausbildung |
- Berufsausbildung |
- Beschäftigungssicherungszuschuss |
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- Schweißen |
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- Sonderberuf |
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Mögliche Assessments – Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung
- IMBA - Arbeitsplanung
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- IMBA - Auffassung
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- IMBA - Selbständigkeit
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- IMBA - Vorstellung (Vorstellungsvermögen)
- MELBA - Arbeitsplanung
- MELBA - Auffassung
- MELBA - Lernen/Merken
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- MELBA - Selbständigkeit
- MELBA - Umstellung
- MELBA - Vorstellung (Vorstellungsvermögen)
Referenznummer:
PB/111281
Informationsstand: 05.09.2024