Praxisbeispiel
Wo lag die Herausforderung?
Die Kassiererin hat Morbus Crohn und Asthma, weshalb sie körperlich nur gering belastbar ist und häufig die Toilette aufsuchen muss. Sie sollte deshalb keine Belastungen durch das Klima, Staub sowie das Heben und Tragen von Lasten ausgesetzt werden. Sie konnte deshalb nicht länger an ihrem alten Arbeitsplatz im Supermarkt tätig sein.
Was wurde gemacht?
Die Kassiererin wurde an einen Arbeitsplatz im anliegenden Getränkemarkt des Supermarktes versetzt. Die Luft an dem neuen Arbeitsplatz ist besser, es gibt mehr Bewegungsmöglichkeiten und körperliche Anstrengungen werden weitgehend durch die Automatisierung der Leergutannahme reduziert. Da nicht immer Kundschaft an der Kasse ist, bleibt ihr auch mehr Zeit für die Benutzung der Toilette.
Schlagworte und weitere Informationen
Die behinderungsgerechte Gestaltung wurde vom Integrations- bzw. Inklusionsamt gefördert. Die Beratung erfolgte dabei durch den Technischen Beratungsdienst des Integrations- bzw. Inklusionsamtes.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern der Integrations- beziehungsweise Inklusionsämter.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern der Integrations- beziehungsweise Inklusionsämter.
Unternehmen:
Es handelt sich um eine Filiale einer großen Supermarkt-Kette.
Behinderung und Beeinträchtigung der Mitarbeiterin:
Die Frau hat eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung (Morbus Crohn) und Asthma. Behinderungsbedingt ist sie körperlich nur eingeschränkt belastbar und nicht bei allen Arbeitsbedingungen (Klima, Lastenhandhabung usw.) einsetzbar. Außerdem muss sie häufiger die Toilette aufsuchen bzw. benutzen. Ihr GdB (Grad der Behinderung) beträgt 80.
Beruf:
Die Frau arbeitet als angelernte Kassiererin in einer Filiale der Supermarkt-Kette.
Arbeitsplatz und Arbeitsaufgabe:
Die Frau arbeitet im Supermarkt an einer Scanner-Kasse. Sie hat Probleme mit der Atmung, weil sie die Luft dort nicht verträgt. Da die geöffneten Kassen ständig von der Kundschaft durchlaufen werden, gibt es nur sehr eingeschränkt die Möglichkeit kleine Pausen, auch außerhalb der eigentlichen Pausenzeiten, einzulegen. Gerade aber die Behinderung der Mitarbeiterin erfordert das Einlegen von kleinen Pausen, die zur Erholung oder zum Besuch der Toilette genutzt werden können.
Die Mitarbeiterin wurde deshalb an einen Arbeitsplatz im angegliederten Getränkemarkt des Supermarktes versetzt, damit sie weiterhin beschäftigt werden kann. Durch die Installation einer neuen automatischen Leergutannahme-Station entspricht der Arbeitsplatz den körperlichen Belastungsmöglichkeiten der Mitarbeiterin. Die Luft an dem neuen Arbeitsplatz ist außerdem besser und es gibt mehr Bewegungsmöglichkeiten.
Der Leergutautomat transportiert, sortiert und bewertet Einzelflaschen sowie Kästen selbständig und druckt entsprechend einen Wert-Bon aus.
Die Aufgaben der Mitarbeiterin bestehen in der evtl. Fehlerbehebung am Leergutautomaten, dessen gelegentlicher Reinigung, dem vereinzelten Annehmen von nicht akzeptierten Einzelflaschen und dem Kassieren der von der Kundschaft gekauften Ware. Da nicht immer Kundschaft an der Kasse ist, bleibt ihr Zeit für andere Aktivitäten, z. B. das Einräumen von Zigaretten, die Entsorgung von Pappe oder die Benutzung der Toilette.
Die Mitarbeiterin wurde deshalb an einen Arbeitsplatz im angegliederten Getränkemarkt des Supermarktes versetzt, damit sie weiterhin beschäftigt werden kann. Durch die Installation einer neuen automatischen Leergutannahme-Station entspricht der Arbeitsplatz den körperlichen Belastungsmöglichkeiten der Mitarbeiterin. Die Luft an dem neuen Arbeitsplatz ist außerdem besser und es gibt mehr Bewegungsmöglichkeiten.
Der Leergutautomat transportiert, sortiert und bewertet Einzelflaschen sowie Kästen selbständig und druckt entsprechend einen Wert-Bon aus.
Die Aufgaben der Mitarbeiterin bestehen in der evtl. Fehlerbehebung am Leergutautomaten, dessen gelegentlicher Reinigung, dem vereinzelten Annehmen von nicht akzeptierten Einzelflaschen und dem Kassieren der von der Kundschaft gekauften Ware. Da nicht immer Kundschaft an der Kasse ist, bleibt ihr Zeit für andere Aktivitäten, z. B. das Einräumen von Zigaretten, die Entsorgung von Pappe oder die Benutzung der Toilette.
Schlagworte
- Arbeitgebende |
- Arbeitnehmende |
- Arbeitsaufgabe |
- Arbeitsmittel |
- Arbeitsorganisation |
- Arbeitsplatzgestaltung |
- Asthma |
- Atemwegserkrankung |
- Atmungssystem |
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- Automatisierung |
- berufliche Rehabilitation |
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- Teilhabe am Arbeitsleben |
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- Toilette benutzen |
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- Umgebungseinflüsse, Sicherheit und Belastungen |
- Verkauf |
- Verkehr, Handel und Logistik |
- Vollzeitarbeit
Mögliche Assessments – Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung
- EFL - Heben (Boden zur Taillenhöhe/Taillen- zur Kopfhöhe/horizontal)
- EFL - Schweregrad der Arbeit (Last/Herzfrequenz)
- EFL - Tragen (rechte, linke Hand/vorne)
- ELA - Bücken/Aufrichten
- ELA - Heben
- ELA - Tragen
- ERGOS - aktuelle tägliche Dauerleistungsfähigkeit (Last/Herzfrequenz)
- ERGOS - Bücken
- ERGOS - statisches/dynamisches Heben
- ERGOS - Tragen
- IMBA - Arbeitszeit
- IMBA - Geneigt/Gebückt
- IMBA - Heben
- IMBA - Klima
- IMBA - physische Ausdauer (Last/Herz-Lungensystem)
- IMBA - Rumpfbewegungen (Bücken/Aufrichten)
- IMBA - Tragen
Referenznummer:
R/PB5310
Informationsstand: 05.08.2024