Praxisbeispiel
Wo lag die Herausforderung?
Behinderungsbedingt können die drei in der Produktion tätigen Sägenrichter aufgrund ihrer Wirbelsäulenerkrankung nicht länger für Arbeiten eingesetzt werden, bei denen sie schwer heben oder tragen müssen. Ihr Arbeitsplatz musste deshalb behinderungsgerecht angepasst werden.Was wurde gemacht?
Es wurde eine computergesteuerte Anlage sowie eine automatische Spannungswalz-, Prüf- und Richtbank zur Bearbeitung der großen Sägeblätter angeschafft. Die Einstellung der Anlage wird dabei von den Sägenrichtern übernommen, die dazu vom herstellenden Unternehmen der Anlage in einer Schulung qualifiziert wurden.Zum Transport sowie zum Auf- und Absetzen der Sägeblätter an der Anlage kann der bereits in der Halle vorhandene Kran von den Sägenrichtern genutzt werden.
Die neue Anlage wurde durch das Integrations- bzw. Inklusionsamt nur zu 25 Prozent gefördert, da dem Unternehmen durch die Anlage auch ein wirtschaftlicher Vorteil entsteht. Dafür verpflichtete sich das Unternehmen, die Arbeitsplätze mindestens fünf Jahre lang mit Mitarbeitern mit einer Schwerbehinderung zu besetzen. Die Beratung erfolgte dabei durch den Technischen Beratungsdienst des Integrations- bzw. Inklusionsamtes.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern der Integrations- bzw. Inklusionsämter.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern der Integrations- bzw. Inklusionsämter.
Unternehmen:
Das mittelständische Traditionsunternehmen fertigt Sägen und Messer.Behinderung und Beeinträchtigung der Mitarbeiter:
Die drei Mitarbeiter haben eine Wirbelsäulenerkrankung und sind schwerbehindert. Sie sind nur sehr eingeschränkt für Arbeiten, bei denen das Heben, Halten und Tragen von Lasten erforderlich ist, einsetzbar.Ausbildung und Beruf:
Die drei Sägenrichter sind schon seit einigen Jahren beim Unternehmen in der Produktion tätig.Arbeitsplatz und Arbeitsorganisation:
Die Sägenrichter arbeiten im Bereich der Produktion in einer Richterei. Zu ihren Aufgaben gehört es, die Sägeblätter, die später mit Diamanten bestückt werden, mit Hämmern zu richten und so zu bearbeiten, dass keine Spannungen mehr in den Sägeblättern bleiben. Dazu bedarf es einige Jahre an Erfahrung.Die Folgen der anstrengenden Arbeit machen sich nach den Jahren bei den drei Sägenrichtern deutlich bemerkbar. Behinderungsbedingt sind sie nicht mehr in der Lage, die bis zu 120 Kilogramm schweren großen Sägeblätter zu bearbeiten. Mit der Anschaffung einer computergesteuerten Anlage sowie einer automatischen Spannungswalz-, Prüf- und Richtbank konnte dies maschinell für die großen Sägeblätter übernommen werden. Die Einstellung der Anlage wird dabei von den Sägenrichtern übernommen, die dazu vom herstellenden Unternehmen der Anlage in einer Schulung qualifiziert wurden.
Zum Transport sowie zum Auf- und Absetzen der Sägeblätter an der Anlage kann der bereits in der Halle vorhandene Kran von den Sägenrichtern genutzt werden.
Die Anschaffung der Anlage für die Bearbeitung der großen Sägeblätter trägt wesentlich dazu bei, dass die drei Sägenrichter weiter voll ihre Arbeitsaufgaben erfüllen können. Gleichzeitig konnte das Werk die Kapazität in seinem wichtigsten Produktionsbereich um das Zweifache steigern.
Eingesetzte Hilfsmittel – Anzeigen der Produkte:
Kräne, Flaschenzüge und LastaufnahmemittelSchlagworte
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- Wirbelsäule
Mögliche Assessments – Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung
- EFL - Heben (Boden zur Taillenhöhe/Taillen- zur Kopfhöhe/horizontal)
- EFL - Schweregrad der Arbeit (Last/Herzfrequenz)
- EFL - Tragen (rechte, linke Hand/vorne)
- ELA - Bücken/Aufrichten
- ELA - Heben
- ELA - Tragen
- ERGOS - aktuelle tägliche Dauerleistungsfähigkeit (Last/Herzfrequenz)
- ERGOS - Bücken
- ERGOS - statisches/dynamisches Heben
- ERGOS - Tragen
- IMBA - Arbeitszeit
- IMBA - Geneigt/Gebückt
- IMBA - Heben
- IMBA - physische Ausdauer (Last/Herz-Lungensystem)
- IMBA - Rumpfbewegungen (Bücken/Aufrichten)
- IMBA - Tragen
Referenznummer:
R/PB4138
Informationsstand: 22.10.2025