Praxisbeispiel
Wo lag die Herausforderung?
Die Sachbearbeiterin ist aufgrund einer Nierenerkrankung mehrmals die Woche auf die Dialyse angewiesen, nach der sie sich eine Zeit lang ausruhen muss. Damit sie trotz Dialyse weiterarbeiten kann, mussten Anpassungen vorgenommen werden, die die Dialyse unterstützen und die notwendige Erholung danach ermöglichen.
Was wurde gemacht?
Bei ihr zu Hause wurde ein Raum so umgebaut, dass sie mit dem vom Dialysezentrum zur Verfügung gestellten Dialysegerät und entsprechender Schulung die Dialyse als Heimdialyse abends durchführen kann. Sie hat so ausreichend Zeit, sich nach der Dialyse zu erholen und kann am nächsten Tag dann ihre Tätigkeit ausüben.
Schlagworte und weitere Informationen
Die Gestaltung des Dialyseraums wurde vom Integrations- beziehungsweise Inklusionsamt gefördert. Die Beratung erfolgte durch den Technischen Beratungsdienst des Integrations- beziehungsweise Inklusionsamtes. Die eigentlichen Kosten durch die Dialyse werden von der Krankenkasse getragen.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern der Integrations- beziehungsweise Inklusionsämter.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern der Integrations- beziehungsweise Inklusionsämter.
Unternehmen:
Es handelt sich um eine Stadtverwaltung.
Behinderung und Beeinträchtigung der Mitarbeiterin:
Die Frau hat eine Nierenerkrankung und ist mehrmals die Woche auf die Dialyse angewiesen. Nach der Dialyse ist eine längere Ruhephase zur Erholung notwendig. Die Frau ist körperlich nur gering belastbar und sollte nicht bestimmten klimatischen Belastungen (z. B. Hitze, Kälte und Zugluft) ausgesetzt werden. Der Grad der Behinderung (GdB) beträgt 100.
Beruf:
Die Frau arbeitet seit vielen Jahren bei der Stadtverwaltung als Sachbearbeiterin.
Arbeitsumgebung und Arbeitsorganisation:
Die Durchführung der Dialyse als Heimdialyse zu Hause ermöglicht der Sachbearbeiterin eine entsprechend lange Pause zur Erholung von den körperlichen Belastungen. Da die Frau die Dialyse abends durchführt, kann sie ihre Tätigkeit dann tagsüber ausüben.
Heimdialyse und Dialyseraum:
Die Sachbearbeiterin ist darauf angewiesen, ihre Blutwäsche in Heimdialyse durchzuführen und erhält deshalb vom Dialysezentrum das erforderliche Dialysegerät und -material. Das Dialysezentrum schulte die Sachbearbeiterin und ein Familienmitglied entsprechend im Umgang mit dem Dialysegerät. Für die Heimdialyse wurde zu Hause ein Raum angepasst, der die erforderlichen medizinischen, hygienischen und technischen Anforderungen gewährleistet. Der Heim-Dialyseraum erfüllt dazu folgende Bedingungen:
- elektrischer Stromanschluss für das Heimdialysegerät an entsprechender Stelle
- keine Zugluft durch dichte Tür und Fenster
- leicht wischbarer Fußboden
- abwischbare Wände
- Waschbecken mit Kalt- und Warmwasseranschluss
- Regal und kleiner Schrank für Dialysatbehälter und Hygieneartikel
- hygienischer Ablagetisch mit einer Glasplatte
Beim Umbau zu Hause ergaben sich folgende Besonderheiten:
- Der Einbau eines neuen Fensters mit Jalousie und einer neuen Tür war erforderlich.
- Auf Grund einer Kunststoffallergie wurde als Fußbodenbelag Parkett gewählt, da Parkett besser isoliert als Fliesen.
- Der Stromanschluss für das Dialysegerät und die Beleuchtung mussten zusätzlich installiert werden.
- Als Waschbecken musste ein Waschtisch auf einem Unterschrank gewählt werden, da der Zustand der Wand eine Befestigung nicht erlaubte.
- Als Waschtischarmatur kam nur eine Einhebelmischbatterie mit verlängertem Hebel in Betracht, da die Frau die Bedienung mit ihren Unterarmen vornehmen muss, um ihre Hände steril zu halten.
Eingesetzte Hilfsmittel – Anzeigen der Produkte:
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Mögliche Assessments – Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung
- EFL - Schweregrad der Arbeit (Last/Herzfrequenz)
- ERGOS - aktuelle tägliche Dauerleistungsfähigkeit (Last/Herzfrequenz)
- IMBA - Arbeitszeit
- IMBA - Klima
- IMBA - physische Ausdauer (Last/Herz-Lungensystem)
Referenznummer:
R/PB5040
Informationsstand: 22.08.2024