Praxisbeispiel
Wo lag die Herausforderung?
Beide Produktionshelfer sollten behinderungsbedingt nicht für Arbeiten eingesetzt werden, bei denen sie schwere Lasten heben / tragen, lange stehen und der Einwirkung von Stäuben ausgesetzt sind. Sie konnten deshalb nicht weiter an ihren alten Arbeitsplätzen tätig sein. Es wurde nach einer Möglichkeit gesucht, sie auf einem anderen Arbeitsplatz im Unternehmen einzusetzen.
Was wurde gemacht?
Sie werden an einem Arbeitsplatz mit zwei neu angeschafften CNC-Schleifmaschinen mit Schleifstaub-Absaugeinrichtungeingesetzt. An den Maschinen wurden rollbare Transportwagen für das Material und ein Stehsitz als Stehhilfe bereitgestellt.
Förderung und Mitwirkung:
Die Anschaffung der beiden CNC-Schleifmaschinen wurde zur Sicherung der Arbeitsplätze für die beiden Mitarbeiter mit einer Schwerbehinderung vom Integrations- beziehungsweise Inklusionsamt bezuschusst, während die Hilfsmittel komplett gefördert wurden. Die Beratung erfolgte durch den Technischen Beratungsdienst des Integrations- beziehungsweise Inklusionsamtes.
In REHADAT finden Sie auch die Adresse und Telefon-Nummer der Integrations- beziehungsweise Inklusionsämter.
Die Anschaffung der beiden CNC-Schleifmaschinen wurde zur Sicherung der Arbeitsplätze für die beiden Mitarbeiter mit einer Schwerbehinderung vom Integrations- beziehungsweise Inklusionsamt bezuschusst, während die Hilfsmittel komplett gefördert wurden. Die Beratung erfolgte durch den Technischen Beratungsdienst des Integrations- beziehungsweise Inklusionsamtes.
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Unternehmen:
Das Unternehmen stellt mit seinen 87 Beschäftigten Hand-Spaten und Schaufeln für die Baubranche und Landwirtschaft her.
Behinderung und Beeinträchtigung des ersten Mitarbeiters:
Der Mann hat eine Rückenerkrankung. Behinderungsbedingt kann er manuelle Hebe- sowie Tragearbeiten und Tätigkeiten in gebückter Körperhaltung nur sehr eingeschränkt ausführen. Der Grad der Behinderung (GdB) beträgt 50.
Beruf:
Der Mitarbeiter arbeitet seit einigen Jahren als Produktionshelfer bei dem Unternehmen.
Behinderung und Beeinträchtigung des zweiten Mitarbeiters:
Dem Mann fehlt nach einer Amputation ein Unterschenkel. Außerdem hat er eine Allergie. Wegen der Allergie kann er nicht für Tätigkeiten eingesetzt werden, bei denen er verstärkt mit Gasen, Stäuben und Dämpfen Kontakt hat. Durch den Gliedmaßenverlust kommt es zu einer Gehbehinderung, die ihn beim manuellen Transport von Lasten einschränkt. Außerdem sollte langes Stehen bei der Ausübung der Tätigkeit vermieden werden. Der GdB beträgt 50.
Beruf:
Der Mitarbeiter ist seit einigen Jahren als Produktionshelfer beim Unternehmen beschäftigt.
Arbeitsplatz und Arbeitsorganisation:
Die beiden Produktionshelfer konnten an ihren bisherigen Arbeitsplätzen an einer Walzmaschine und einem Schweißarbeitsplatz aufgrund der zu hohen körperlichen Belastung und der nicht möglichen behinderungsgerechten Anpassung nicht weiter beschäftigt werden. Das Unternehmen bot ihnen deshalb einen anderen Arbeitsplatz in der Produktion an, wo sie in Wechselschicht an zwei neu angeschafften CNC-Schleifmaschinen arbeiten sollen. Eine der Schleifmaschinen bearbeitet die Vorderseite der Spaten und die zweite deren Rückseite. Dazu müssen die vorher gewalzten Spaten, deren Gewicht bis maximal zwei Kilogramm beträgt, manuell in die Maschinen eingelegt bzw. eingespannt und nach dem Schleifen wieder entnommen werden. Die Programmierung der Maschinen erfolgt in der Arbeitsvorbereitung. Die Mitarbeiter müssen nur noch das Programm starten und die Maschinen mit den Spaten versorgen. An den Maschinen wurden jeweils zwei Transportwagen mit Rollen bereitgestellt. Auf dem einen befinden sich die zu bearbeitenden Spaten und auf dem anderen die nach dem Schleifen abgelegten Spaten. Die Höhe der Transportwagen ermöglicht jeweils das Aufnehmen und Ablegen der Spaten in einer ergonomischen und belastungsarmen Körperhaltung. Gleichzeitig ermöglichen die Rollen der Transportwagen einen leichten An- und Abtransport. Zur weiteren Entlastung wurde an den beiden CNC-Schleifmaschinen ein Stehsitz als Stehhilfe zur Verfügung gestellt.
Durch die Schleifstaub-Absaugeinrichtung der CNC-Schleifmaschinen kann auch der an einer Allergie erkrankte Mitarbeiter ohne gesundheitliche Probleme an den Schleifmaschinen arbeiten.
Durch die Schleifstaub-Absaugeinrichtung der CNC-Schleifmaschinen kann auch der an einer Allergie erkrankte Mitarbeiter ohne gesundheitliche Probleme an den Schleifmaschinen arbeiten.
Eingesetzte Hilfsmittel – Anzeigen der Produkte:
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- s75009 |
- s7501 |
- s75019 |
- s760 |
- s7600 |
- s76009
Mögliche Assessments – Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung
- EFL - Gehen
- EFL - Heben (Boden zur Taillenhöhe/Taillen- zur Kopfhöhe/horizontal)
- EFL - Schweregrad der Arbeit (Last/Herzfrequenz)
- EFL - Stehen (längeres/vorgeneigt/Rotation)
- EFL - Tragen (rechte, linke Hand/vorne)
- ELA - Bücken/Aufrichten
- ELA - Gehen
- ELA - Heben
- ELA - Stehen
- ELA - Tragen
- ERGOS - aktuelle tägliche Dauerleistungsfähigkeit (Last/Herzfrequenz)
- ERGOS - Bücken
- ERGOS - Laufen (Gehen)
- ERGOS - statisches/dynamisches Heben
- ERGOS - Stehen
- ERGOS - Tragen
- IMBA - Arbeitssicherheit
- IMBA - Arbeitszeit
- IMBA - Flüssigkeiten/Feststoffe
- IMBA - Gase/Dämpfe/Stäube
- IMBA - Gehen/Steigen
- IMBA - Geneigt/Gebückt
- IMBA - Heben
- IMBA - physische Ausdauer (Last/Herz-Lungensystem)
- IMBA - Rumpfbewegungen (Bücken/Aufrichten)
- IMBA - Schichtarbeit
- IMBA - Stehen
- IMBA - Tragen
Referenznummer:
R/PB5112
Informationsstand: 17.04.2025