Praxisbeispiel
Wo lag die Herausforderung?
Der Produktionshelfer sollte behinderungsbedingt nicht schwer heben sowie tragen und bestimmte Körperhaltungen, wie das Bücken, vermeiden. Er wird zur wirtschaftlichen Auslastung an drei Arbeitsplätzen bzw. Maschinen im Produktionsbereich eingesetzt. Die jeweiligen Arbeitsplätze mussten behinderungsgerecht angepasst werden.
Was wurde gemacht?
Zur behinderungsgerechten Gestaltung wurden folgende Hilfsmittel eingesetzt:
- ein ergonomischer Arbeitsstuhl
- eine Stehhilfe
- Gabelhubwagen
- ein Hebetisch
Schlagworte und weitere Informationen
Die behinderungsgerechte Gestaltung wurde vom Integrations- beziehungsweise Inklusionsamt gefördert. Die Beratung erfolgte durch den Technischen Beratungsdienst des Integrations- beziehungsweise Inklusionsamtes.
In REHADAT finden Sie auch die Adresse und Telefon-Nummer der Integrations- beziehungsweise Inklusionsämter.
In REHADAT finden Sie auch die Adresse und Telefon-Nummer der Integrations- beziehungsweise Inklusionsämter.
Unternehmen:
Das Unternehmen stellt Geschirr her.
Behinderung und Beeinträchtigung des Mitarbeiters:
Der Mann hat eine Wirbelsäulenerkrankung und bei manuellen Hebe- sowie Tragarbeiten sowie jeder Art von Rumpfbewegungen starke Schmerzen. Das Heben und Tragen sowie die Einnahme bestimmter Köperhaltungen, wie z. B. das Bücken, sollten bei der Arbeitsausführung vermieden werden. Der Grad der Behinderung (GdB) beträgt 90.
Beruf:
Der Mann arbeitet als Produktionshelfer beim Unternehmen.
Arbeitsplatz und Arbeitsorganisation:
Der Produktionshelfer arbeitet an drei unterschiedlichen Arbeitsplätzen bzw. an einer Teller- sowie Tassenschleifmaschine, einer Fehlschleifvorrichtung und einer Bechertaktstraße im Produktionsbereich. Dies ist aus wirtschaftlichen Gründen erforderlich, da durch eine Tätigkeit an nur einem Arbeitsplatz keine volle Auslastung möglich ist. Im Produktionsbereich wird generell im Akkord bzw. in Akkordentlohnung gearbeitet. Zur Reduzierung der Belastung durch den Akkord, arbeitet der Produktionshelfer bereits im Stundenlohn.
An den drei Arbeitsplätzen musste der Produktionshelfer oft heben und tragen und dabei belastende Arbeitshaltungen, wie häufiges Bücken und langes Stehen, einnehmen. Eine behinderungsgerechte Gestaltung der Arbeitsplätze war deshalb erforderlich.
An der Teller- und Tassenschleifmaschine werden zwei Elektro-Gabelhochhubwagen bereitgestellt. Mit ihnen können die Kartons auf Paletten mit dem zu schleifenden Geschirr zur Teller- und Tassenschleifmaschine transportiert werden. An der Maschine werden dann die Kartons bzw. Paletten zur Entnahme des Geschirrs links auf eine ergonomische Höhe positioniert. Die Ablage des bearbeiteten Geschirrs erfolgt rechts in Kartons, die auf Paletten stehen und mit dem zweiten Gabelhochhubwagen auf eine ergonomische Ablagehöhe positioniert werden. Der zweite Gabelhochhubwagen wird auch zum Abtransport der vollen Kartons mit dem bearbeiteten Geschirr benutzt. Zur Entlastung der Wirbelsäule, durch das lange Stehen, wird an der Maschine ein Stehsitz als Stehhilfe bereitgestellt.
An der Fehlschleifvorrichtung ist ebenfalls der Einsatz von zwei Gabelhochhubwagen erforderlich. Hier werden bei Arbeitsplatzwechsel die beiden Gabelhochhubwagen von der Teller- und Tassenschleifmaschine eingesetzt. Zusätzlich wurde ein neuer Arbeitsstuhl zur Verfügung gestellt, um eine ergonomische Sitzhaltung (dynamisches Sitzen und Stützung der Wirbelsäule) zu ermöglichen.
An der Bechertaktstraße wurde zur Vermeidung des Bückvorgangs bei der Entnahme der Hohlgeschirrteile ein Hebetisch zum Niveauausgleich eingesetzt. Es handelt sich dabei um einen manuell fahrbaren und elektromotorisch höhenverstellbaren Hebetisch, mit dem die Geschirrkästen transportiert und auf die optimale Entnahmehöhe positioniert werden können. Aus Platzgründen ist hier die Benutzung eines Gabelhochhubwagens nicht möglich.
Bei Arbeitsplatzwechsel wird die Stehhilfe von der Teller- und Tassenschleifmaschine verwendet, um die Rückenbelastung durch das dauerhafte Stehen zu reduzieren.
An den drei Arbeitsplätzen musste der Produktionshelfer oft heben und tragen und dabei belastende Arbeitshaltungen, wie häufiges Bücken und langes Stehen, einnehmen. Eine behinderungsgerechte Gestaltung der Arbeitsplätze war deshalb erforderlich.
An der Teller- und Tassenschleifmaschine werden zwei Elektro-Gabelhochhubwagen bereitgestellt. Mit ihnen können die Kartons auf Paletten mit dem zu schleifenden Geschirr zur Teller- und Tassenschleifmaschine transportiert werden. An der Maschine werden dann die Kartons bzw. Paletten zur Entnahme des Geschirrs links auf eine ergonomische Höhe positioniert. Die Ablage des bearbeiteten Geschirrs erfolgt rechts in Kartons, die auf Paletten stehen und mit dem zweiten Gabelhochhubwagen auf eine ergonomische Ablagehöhe positioniert werden. Der zweite Gabelhochhubwagen wird auch zum Abtransport der vollen Kartons mit dem bearbeiteten Geschirr benutzt. Zur Entlastung der Wirbelsäule, durch das lange Stehen, wird an der Maschine ein Stehsitz als Stehhilfe bereitgestellt.
An der Fehlschleifvorrichtung ist ebenfalls der Einsatz von zwei Gabelhochhubwagen erforderlich. Hier werden bei Arbeitsplatzwechsel die beiden Gabelhochhubwagen von der Teller- und Tassenschleifmaschine eingesetzt. Zusätzlich wurde ein neuer Arbeitsstuhl zur Verfügung gestellt, um eine ergonomische Sitzhaltung (dynamisches Sitzen und Stützung der Wirbelsäule) zu ermöglichen.
An der Bechertaktstraße wurde zur Vermeidung des Bückvorgangs bei der Entnahme der Hohlgeschirrteile ein Hebetisch zum Niveauausgleich eingesetzt. Es handelt sich dabei um einen manuell fahrbaren und elektromotorisch höhenverstellbaren Hebetisch, mit dem die Geschirrkästen transportiert und auf die optimale Entnahmehöhe positioniert werden können. Aus Platzgründen ist hier die Benutzung eines Gabelhochhubwagens nicht möglich.
Bei Arbeitsplatzwechsel wird die Stehhilfe von der Teller- und Tassenschleifmaschine verwendet, um die Rückenbelastung durch das dauerhafte Stehen zu reduzieren.
Eingesetzte Hilfsmittel – Anzeigen der Produkte:
Schlagworte
- Akkordarbeit |
- Arbeitgebende |
- Arbeitnehmende |
- Arbeitsaufgabe |
- Arbeitsmittel |
- Arbeitsorganisation |
- Arbeitsplatzgestaltung |
- Arbeitsstuhl |
- berufliche Rehabilitation |
- Bücken |
- EASTIN |
- Erwerbstätigkeit |
- Gabelhochhubwagen |
- Gabelhubwagen |
- Geschirr |
- Handhabung und Transport |
- Hebegerät |
- Heben |
- Hebetisch |
- Hilfskraft |
- Hilfsmittel |
- Hilfsmittelportal |
- Höhenverstellbarkeit |
- Hubhilfe |
- Hubtisch |
- Hubwagen |
- Industrie |
- Industrie und Produktion |
- Inklusion |
- Integrationsamt |
- Körperbehinderung |
- Körperbelastung |
- Körperhaltung |
- Körperhaltung und Körperteilbewegung |
- Maschine |
- Maschinenarbeit |
- Maschinenbediener/in |
- Maschinenbedienung |
- Material |
- Materialtransport |
- Organisation |
- Palette |
- Palettenhubwagen |
- Positionierungshilfe |
- Praxisbeispiel |
- Produktion |
- Produktionshelfer/in |
- Rückenerkrankung |
- Schleifmaschine |
- Schmerz |
- Sitz |
- Stehen |
- Stehhilfe |
- Stehsitz |
- Stuhl |
- technische Beratung |
- Teilhabe |
- Teilhabe am Arbeitsleben |
- Tragen |
- Transport |
- Transportgerät |
- Transporthilfe |
- Umgebungseinflüsse, Sicherheit und Belastungen |
- Vollzeitarbeit |
- Vorrichtung |
- Wirbelsäule |
- Zwangshaltung
Mögliche Assessments – Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung
- EFL - Heben (Boden zur Taillenhöhe/Taillen- zur Kopfhöhe/horizontal)
- EFL - Schweregrad der Arbeit (Last/Herzfrequenz)
- EFL - Stehen (längeres/vorgeneigt/Rotation)
- EFL - Tragen (rechte, linke Hand/vorne)
- ELA - Bücken/Aufrichten
- ELA - Heben
- ELA - Stehen
- ELA - Tragen
- ERGOS - aktuelle tägliche Dauerleistungsfähigkeit (Last/Herzfrequenz)
- ERGOS - Bücken
- ERGOS - statisches/dynamisches Heben
- ERGOS - Stehen
- ERGOS - Tragen
- IMBA - Akkord-/Prämienlohn
- IMBA - Arbeitszeit
- IMBA - Geneigt/Gebückt
- IMBA - Heben
- IMBA - physische Ausdauer (Last/Herz-Lungensystem)
- IMBA - Rumpfbewegungen (Bücken/Aufrichten)
- IMBA - Stehen
- IMBA - Tragen
Referenznummer:
R/PB1656
Informationsstand: 14.08.2024