Praxisbeispiel
Wo lag die Herausforderung?
Auf dem linken Ohr ist die Kassiererin taub und rechts schwerhörig, wobei das rechte Ohr mit einem Hörgerät zur Verbesserung der Hörfähigkeit versorgt wird. Die verbale Kommunikation mit ihr über die Lautsprache ist deshalb nur eingeschränkt möglich – besonders bei starken Nebengeräuschen und Gesprächen von links.
Was wurde gemacht?
Es wurde ein modernes digitales Hörgerät mit Richtmikrofon, Lärmunterdrückung, BiCROS-Versorgung und Tinnitusmaskierung eingesetzt. Mit Hilfe der BiCROS-Versorgung werden über ein Mikrofon am tauben linken Ohr die akustischen Signale per Funk zum Empfänger des Hörgerätes am rechten Ohr geleitet, sodass die Kassiererin auch bei Ansprache von links angemessen reagieren und Sprache sowie Nutzschall hören kann.
Schlagworte und weitere Informationen
Das Hörgerät wurde mit einem Festbetrag von der Krankenkasse gefördert. Der Restbetrag bzw. der Mehrbedarf wurde auf Antrag von der Rentenversicherung übernommen, da die Kassiererin diese Hilfsmittelversorgung behinderungsbedingt unbedingt für ihre Erwerbstätigkeit als Kassiererin benötigt. Die Beratung, Messungen und Einstellungen erfolgten durch ein Fachgeschäft für Hörgeräteakustik.
In REHADAT finden Sie auch die Adresse und Telefon-Nummer der Rentenversicherung.
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Unternehmen:
Das Unternehmen ist eine Supermarktkette.
Behinderung und Beeinträchtigung der Mitarbeiterin:
Die Frau ist auf dem linken Ohr taub und rechts ist sie schwerhörig mit zusätzlichem Tinnitus (Ohrgeräusch), wobei das rechte Ohr mit einem Hörgerät zur Verbesserung der Hörfähigkeit versorgt wird. Die verbale Kommunikation mit ihr über die Lautsprache ist deshalb nur eingeschränkt möglich – besonders bei starken Nebengeräuschen und Gesprächen von links. Der Grad der Behinderung (GdB) beträgt 70.
Ausbildung und Beruf:
Die Mitarbeiterin ist Industriekauffrau und arbeitet 20 Stunden pro Woche als Kassiererin auf Teilzeitbasis in einer Filiale der Supermarktkette.
Arbeitsplatz und Arbeitsaufgabe:
Der Kassenbereich des Supermarktes besteht aus mehreren Scanner-Kassen an denen die Kassiererin und ihre Kollegen bzw. Kolleginnen arbeiten. Zu ihren Arbeitsaufgaben zählen im Wesentlichen:
- die Erfassung der Preise durch Ziehen der Ware über den Scanner,
- das Geld für die Waren in Empfang zu nehmen oder alternativ das Kartenzahlgerät für die Kundschaft vorzubereiten,
- die Rückgabe des Wechselgeldes,
- Aushändigung des Kassenbons und
- Gespräche mit der Kundschaft bei Fragen, Reklamationen usw.
Arbeitsumgebung:
Mit ihrem Hörgerät empfindet die Kassiererin Geräusche durch Warenbewegung, Einkaufswagen und Kundschaft als besonders beeinträchtigend bei der Arbeitsausführung. Sehr schwierig gestalten sich auch, bei der gegebenen Geräuschsituation, erforderliche abklärende Gespräche mit der Kundschaft oder Kollegen bzw. Kolleginnen.
Tests und Messungen haben ergeben, dass ein modernes digitales Hörgerät mit Richtmikrofon, Lärmunterdrückung, Bicrosversorgung und Tinnitusmaskierung die arbeitsplatzbezogenen Hörprobleme mit entsprechender Anpassung bzw. Programmierung durch ein Fachgeschäft für Hörgeräteakustik beseitigen können. Das moderne Hörgerät richtet sich dazu nach der Sprachquelle bzw. der Kundschaft an der Kasse aus und ermittelt dazu die jeweilige Geräuschsituation. Als Ergebnis verstärkt es die erforderlichen Frequenzen unter Berücksichtigung des nötigen Schalldruckpegels (Lautstärke) – bei gleichzeitiger Reduzierung der Stör- bzw. Nebengeräusche. Wird die Kassiererin links an ihrer tauben Seite angesprochen, so ermöglicht es eine sog. BiCROS-Versorgung, dass sie das Gespräch akustisch über das Hörgerät mit dem rechten Ohr wahrnehmen kann. Bei einer BiCROS-Versorgung wird ein Mikrofon am tauben Ohr befestigt und die akustischen Signale werden per Funk zum Empfänger des Hörgerätes am rechten Ohr geleitet, sodass die Kassiererin auch bei Ansprache von links angemessen reagieren und Sprache sowie Nutzschall hören kann.
Tests und Messungen haben ergeben, dass ein modernes digitales Hörgerät mit Richtmikrofon, Lärmunterdrückung, Bicrosversorgung und Tinnitusmaskierung die arbeitsplatzbezogenen Hörprobleme mit entsprechender Anpassung bzw. Programmierung durch ein Fachgeschäft für Hörgeräteakustik beseitigen können. Das moderne Hörgerät richtet sich dazu nach der Sprachquelle bzw. der Kundschaft an der Kasse aus und ermittelt dazu die jeweilige Geräuschsituation. Als Ergebnis verstärkt es die erforderlichen Frequenzen unter Berücksichtigung des nötigen Schalldruckpegels (Lautstärke) – bei gleichzeitiger Reduzierung der Stör- bzw. Nebengeräusche. Wird die Kassiererin links an ihrer tauben Seite angesprochen, so ermöglicht es eine sog. BiCROS-Versorgung, dass sie das Gespräch akustisch über das Hörgerät mit dem rechten Ohr wahrnehmen kann. Bei einer BiCROS-Versorgung wird ein Mikrofon am tauben Ohr befestigt und die akustischen Signale werden per Funk zum Empfänger des Hörgerätes am rechten Ohr geleitet, sodass die Kassiererin auch bei Ansprache von links angemessen reagieren und Sprache sowie Nutzschall hören kann.
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Referenznummer:
R/PB5035
Informationsstand: 09.10.2024