Praxisbeispiel
Servicetechniker im Außendienst

Wo lag die Herausforderung?

Die drei Servicetechniker können aufgrund ihrer Behinderung nicht mehr hören und müssen Informationen visuell oder taktil wahrnehmen können. Für den Austausch mit dem Unternehmen während der Arbeiten bei der Kundschaft vor Ort musste eine Kommunikationsmöglichkeit geschaffen werden.

Was wurde gemacht?

Die Servicetechniker wurden mit Smartphones mit normaler Vibrationsfunktion ausgestattet, um jederzeit kontaktiert werden zu können, schriftlich auf Anweisungen zu antworten und mit Hilfe der guten Kamera die Situationen bildhaft und in guter Qualität festzuhalten. Bei Problemen kann das Unternehmen schnell auf diese Art über das Smartphone reagieren und aus der Ferne Anweisungen geben.

Schlagworte und weitere Informationen

Die Smartphones wurden vom Integrations- beziehungsweise Inklusionsamt gefördert. Die Beratung erfolgte durch den Technischen Beratungsdienst des Integrations- beziehungsweise Inklusionsamtes.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern der Integrations- beziehungsweise Inklusionsämter.

Unternehmen:

Das Unternehmen ist im technischen Dienstleistungsbereich tätig. Es musste aufgrund der Marktsituation und Wünsche der Kundschaft seinen Service erweitern. Anstelle von Großaufträgen werden mehr Kleinaufträge bearbeitet. Das Unternehmen benötigte für die Ausführung der Kleinaufträge mehr Beschäftigte im Außendienst. Deshalb versetzte es mehrere Beschäftigte in den Außendienst.

Behinderung und Beeinträchtigung der Mitarbeiter:

Die drei Mitarbeiter sind gehörlos und deshalb schwerbehindert. Sie sind nicht fähig akustische Informationen, z. B. Lautsprache und Signale, wahrzunehmen. Behinderungsbedingt müssen deshalb hörbare Informationen so verändert werden, dass sie von ihnen optisch oder taktil wahrgenommen werden können.

Beruf:

Die drei Mitarbeiter wurden vom Innendienst in den Außendienst als Service-Techniker versetzt.

Arbeitsplatz und Arbeitsaufgabe:

Die drei Mitarbeiter mit Gehörlosigkeit sollen Tätigkeiten im Außendienst übernehmen und müssen dazu zur Kundschaft mit dem Firmenwagen fahren.
In REHADAT finden Sie auch die gesetzlichen Verordnungen für Menschen mit Behinderungen bzw. Gehörlosigkeit zur Erlangung einer Fahrerlaubnis.
Da die Arbeiten vor Ort bei der Kundschaft ausgeführt werden, liegen ständig andere Gegebenheiten sowie Wartungs- und Reparaturbedingungen vor. Für die drei Mitarbeiter ist eine übliche sprachliche Kommunikation mit dem Unternehmen über das Telefon nicht möglich. Verbale Anweisungen des Unternehmens und Rückfragen der Mitarbeiter können deshalb nicht sprachlich erfolgen.
Die drei Mitarbeiter wurden deshalb jeweils mit einem Smartphone mit üblichem Vibrationsmelder für eingehende Anrufe ausgestattet. Mit Hilfe des Smartphones können die Mitarbeiter schriftlich mit ihrem Unternehmen bzw. den Vorgesetzten kommunizieren. Außerdem ermöglicht das Smartphone das Fotografieren in guter Qualität, so dass die technische Situation bzw. Gegebenheiten bei der Kundschaft vor Ort bildlich dokumentiert und weitergeleitet werden können. Den Vorgesetzten können so schnell über Fotos Probleme vor Ort geschildert werden, damit sie beispielsweise schriftlich Infos, Hinweise und Anweisungen geben können.

ICF-Items

Mögliche Assessments – Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung

  • ERGOS - Hören
  • ERGOS - Sprechen
  • IMBA - Arbeitszeit
  • IMBA - Hören
  • IMBA - Lautabgabe/Sprechen
  • IMBA - Schall/Lärm
  • IMBA - Vibration/Erschütterungen
  • MELBA - Sprechen

Referenznummer:

R/PB5019


Informationsstand: 30.10.2024