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Praxisbeispiel Arbeitsgestaltung für eine Kosmetikerin

Wo lag die Herausforderung?

Der Greifraum der Kosmetikerin und ihre Fähigkeit längere Strecken zu gehen sowie auf Gegenstände zu steigen ist aufgrund ihrer Kleinwüchsigkeit eingeschränkt. Im Rahmen der Neueinstellung bei einem dermatologischen und kosmetischen Zentrum mussten entsprechende Anpassungen vorgenommen werden.

Was wurde gemacht?

Zur behinderungsgerechten Gestaltung der Arbeitsplätze in ihren Kabinen wurden deshalb eine Behandlungsliege und ein Fußpflegestuhl angeschafft, die elektromotorisch höhenverstellbar sind. Die Höhenverstellung erfolgt jeweils über einen für die Kosmetikerin leicht erreichbaren Handschalter. Neben der Behandlungsliege wurde zusätzlich eine Fußbank als Podest fest aufgestellt und ein neuer fahrbarer Tischwagen für die Geräte und Materialien zur Verfügung gestellt.

Schlagworte und weitere Informationen

Die behinderungsgerechte Gestaltung wurde für den neu geschaffenen Arbeitsplatz vom Integrations- beziehungsweise Inklusionsamt gefördert. Die Beratung erfolgte dabei durch den Technischen Beratungsdienst des Integrations- beziehungsweise Inklusionsamtes. Im Rahmen der Neueinstellung erhielt das Unternehmen einen Eingliederungszuschuss als Lohnkostenzuschuss von der Arbeitsagentur.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern der Integrations- beziehungsweise Inklusionsämter und Arbeitsagenturen.

Unternehmen:

Das Unternehmen ist ein dermatologisches und kosmetisches Zentrum. Die Inhaberin beabsichtigt eine Mitarbeiterin mit einer Schwerbehinderung nach der Auswahl aus 20 Bewerbungen neu einzustellen.

Behinderung und Beeinträchtigung der Mitarbeiterin:

Die Frau ist kleinwüchsig. Ihr Greifraum und ihre Fähigkeit längere Strecken zu gehen sowie auf Gegenstände zu steigen ist eingeschränkt. Der GdB (Grad der Behinderung) beträgt 100.

Ausbildung und Beruf:

Die Frau ist ausgebildete Kosmetikerin und bewarb sich beim Unternehmen. Nach dem Bewerbungsverfahren wurde sie als Kosmetikerin fest angestellt.

Arbeitsplatz und Arbeitsaufgabe:

Die Kosmetikerin ist im Unternehmen für die Fußpflege, das Nageldesign und kosmetische Behandlungen zuständig. Sie arbeitet in einer Kabine mit einer Behandlungsliege für die kosmetischen Behandlungen und in einer weiteren Kabine mit einem Stuhl für die Kundschaft zur Fußpflege. Jede Kosmetikerin hat ihre ihr fest zugeteilten Kabinen zur Behandlung und Pflege der Kundschaft. Das Arbeiten mit der Behandlungsliege sowie dem Fußpflegestuhl kann aufgrund des eingeschränkten Greifraumes und den Belastungen durch das häufige Gehen zu den Gerätschaften und Materialen können durch den Einsatz spezieller Hilfsmittel, die die körperlichen Einschränkungen ausgleichen und die Arbeitsbelastung reduzieren, ermöglicht werden. Zur behinderungsgerechten Gestaltung der Arbeitsplätze in ihren Kabinen wurden deshalb eine Behandlungsliege und ein Fußpflegestuhl angeschafft, die elektromotorisch höhenverstellbar sind. Die Höhenverstellung erfolgt dabei nicht wie üblich über einen Fußschalter, sondern über einen für die Kosmetikerin leicht erreichbaren Handschalter an der Liege und am Fußpflegestuhl. In der Kabine zur kosmetischen Behandlung wurde noch zusätzlich neben der Behandlungsliege eine Fußbank als Podest fest aufgestellt, damit die Kosmetikerin zur Behandlung entsprechend hoch an der Liege entlang gehen kann. In Verbindung mit einem neu angeschafften fahrbaren Tischwagen für die Geräte und Materialien, der direkt neben der Liege steht, kann die Kosmetikerin sämtliche Behandlungen ohne größere Belastungen durchführen. Außerdem steht ihr in beiden Kabinen ein Arbeitsstuhl mit Fußring zur Verfügung, da je nach Tätigkeit auch in sitzender Körperhaltung gearbeitet wird. Der Fußring am Arbeitsstuhl ermöglicht dabei ein Abstützen der Füße beim Sitzen und er ist außerdem eine Hilfe beim Hinsetzen und Aufstehen.

Eingesetzte Hilfsmittel – Anzeigen der Produkte:

ICF-Items

Assessments - Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung

  • EFL - Gehen
  • EFL - Schweregrad der Arbeit (Last/Herzfrequenz)
  • EFL - Steigen (Leiter/Treppe)
  • ERGOS - aktuelle tägliche Dauerleistungsfähigkeit (Last/Herzfrequenz)
  • ERGOS - Laufen (Gehen)
  • ERGOS - Reichen
  • ERGOS - Treppensteigen
  • IMBA - Arbeitszeit
  • IMBA - Armbewegungen
  • IMBA - Gehen/Steigen
  • IMBA - physische Ausdauer (Last/Herz-Lungensystem)

Referenznummer:

Pb/110802


Informationsstand: 07.08.2023