Praxisbeispiel
Frisörmeister mit eigenem Salon

Wo lag die Herausforderung?

Der selbstständige Friseurmeister kann mit seiner Hörbrille – einer Kombination aus Brille mit Hörgeräten – nur vereinzelt Geräusche wahrnehmen. Allerdings kann er sich mit Menschen unterhalten und diese durch Lippenlesen verstehen. Zur Kommunikation mit der hörenden Kundschaft müssen deshalb bestimmte Aspekte berücksichtigt werden.

Was wurde gemacht?

Die telefonischen Terminabsprachen mit der hörenden Kundschaft oder den vertriebsangestellten Personen von Firmen übernehmen seine hörenden Fachkräfte. Die Terminabsprachen mit der gehörlosen Kundschaft übernimmt der Frisörmeister selbst schriftlich per Computer oder Smartphone. Die Kommunikation im Salon mit der hörenden Kundschaft erfolgt über das Lippenablesen. Mit der gehörlosen Kundschaft verständigt er sich über die Gebärdensprache.

Schlagworte und weitere Informationen

Die Existenzgründung wurde mit einem zinslosen Darlehen vom Integrations- beziehungsweise Inklusionsamt gefördert.
In REHADAT finden Sie auch die Adresse und Telefon-Nummer der Integrations- beziehungsweise Inklusionsämter.

Unternehmen:

Der Mann ist selbständig und beschäftigt weitere Fachkräfte in seinem Frisörsalon.

Behinderung und Beeinträchtigung:

Der Mann ist seit seiner Geburt fast gehörlos und nimmt mit Hilfe von Hörgeräten bzw. seiner Hörbrille – einer Kombination aus Brille mit Hörgeräten – lediglich vereinzelte Geräusche wahr. Trotz seiner Schwerbehinderung kann er sich auch ohne Gebärdensprache über die Lautsprache und das Lippenablesen verständigen.

Ausbildung und Beruf:

Der Mann absolvierte vor vielen Jahren eine Ausbildung zum Frisör, die er als Jahrgangsbester in seinem Bundesland abschloss. Da er nach der Ausbildung keine Anstellung fand, besuchte er die Meisterschule und machte sich mit einem Frisörsalon selbstständig. Zur Fortbildung nimmt der Frisörmeister regelmäßig an externen Schulungen teil.

Arbeitsplatz und Arbeitsorganisation:

Der Frisörmeister arbeitet zusammen mit seinen Fachkräften in seinem Salon. Der Blickkontakt spielt bei der Kommunikation mit der Kundschaft eine wichtige Rolle, da er so über Gesten, das Lippenablesen oder Gebärden (bei gehörloser Kundschaft) mit der Kundschaft sogar über den Spiegel bzw. das Spiegelbild beim Frisieren kommunizieren kann.
Die telefonischen Terminabsprachen mit der hörenden Kundschaft oder den vertriebsangestellten Personen von Firmen übernehmen seine hörenden Fachkräfte. Die Terminabsprachen mit der gehörlosen Kundschaft übernimmt der Frisörmeister selbst schriftlich per Computer oder Smartphone.

Eingesetzte Hilfsmittel – Anzeigen der Produkte:

ICF-Items

Mögliche Assessments – Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung

  • ERGOS - Hören
  • IMBA - Arbeitszeit
  • IMBA - Führungsfähigkeit
  • IMBA - Gestik/Mimik
  • IMBA - Hören
  • IMBA - Selbständigkeit
  • IMBA - Umstellung
  • MELBA - Führungsfähigkeit
  • MELBA - Selbständigkeit
  • MELBA - Umstellung

Referenznummer:

R/PB5301


Informationsstand: 31.10.2024