Praxisbeispiel
Wo lag die Herausforderung?
Der Mann hat das Down-Syndrom. Er benötigt deshalb gezielte Unterstützung beim Lernen und Verstehen komplexer Sachverhalte. Lerninhalte müssen für ihn entsprechend aufbereitet und vermittelt werden. Tätigkeiten bedürfen entsprechend mehr Training, Einarbeitung und Begleitung – was bei der Qualifizierung und Ausübung eines Jobs berücksichtigt werden muss.
Was wurde gemacht?
Nach der Schule absolvierte er eine Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme (BvB) als Rehamaßnahme zur Qualifizierung von Menschen mit Behinderungen im Gastgewerbe bei einer Bildungseinrichtung. Dort erfolgte eine schrittweise Qualifizierung über Teilqualifizierungsbausteine. Zu denen Theorie- und Praxisphasen gehörten. Die Praxisphasen absolvierte er dabei mit Unterstützung eines Jobcoaches bei seinem heutigen arbeitgebenden Unternehmen bzw. einem familiengeführten Hotel- und Restaurantbetrieb und die Theoriephasen bei der Bildungseinrichtung. Nach der BvB wurde der Mann fest vom familiengeführten Hotel- und Restaurantbetrieb eingestellt.
Schlagworte und weitere Informationen
Der Integrationsfachdienst (IFD) unterstützte das Unternehmen und den Mitarbeiter auf dem Weg zur beruflichen Inklusion. Die Berufsvorbereitung mit der Qualifizierung über Qualifizierungsbausteine, wie auch die Unterstützung durch den IFD und durch den Jobcoach, wurden von der Arbeitsagentur gefördert. Die Arbeitsagentur zahlte dem Hotel- und Restaurantbetrieb in der ersten Zeit nach der Einstellung auch einen Eingliederungszuschuss als Lohnkostenzuschuss.
Der IFD besucht den Betrieb und Mitarbeiter auch weiter zweimal jährlich, um sie eventuell bei Bedarf zu unterstützen.
Bedingt durch die Betreuung und personelle Unterstützung und zur Sicherung des Beschäftigungsverhältnisses erhält der Betrieb Zuschüsse zur Kompensation vom Integrations- beziehungsweise Inklusionsamt.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern der Arbeitsagenturen, Integrations- beziehungsweise Inklusionsämter und von Integrationsfachdiensten.
Der IFD besucht den Betrieb und Mitarbeiter auch weiter zweimal jährlich, um sie eventuell bei Bedarf zu unterstützen.
Bedingt durch die Betreuung und personelle Unterstützung und zur Sicherung des Beschäftigungsverhältnisses erhält der Betrieb Zuschüsse zur Kompensation vom Integrations- beziehungsweise Inklusionsamt.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern der Arbeitsagenturen, Integrations- beziehungsweise Inklusionsämter und von Integrationsfachdiensten.
Unternehmen:
Es handelt sich beim Unternehmen um ein familiengeführtes Hotel mit dazugehörigem Restaurant. Das Hotel beschäftigt insgesamt 16 Personen, darunter auch einen Mann mit einer Schwerbehinderung.
Kommentar des Geschäftsführers:
"Ohne ihn wären wir aufgeschmissen."
Behinderung und Beeinträchtigung des Mitarbeiters:
Der Mann hat das Down-Syndrom. Er benötigt deshalb gezielte Unterstützung beim Lernen und Verstehen komplexer Sachverhalte. Lerninhalte müssen für ihn entsprechend aufbereitet und vermittelt werden. Tätigkeiten bedürfen entsprechend mehr Training, Einarbeitung und Begleitung.
Übergang Schule – Beruf:
Der Mann besuchte in seiner Kindheit eine Grundschule mit ausgelagerter Klasse für Menschen mit geistiger Behinderung. Im Anschluss wechselte er dann zu einem sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, zu dem auch eine allgemeinbildende Schule gehört. Im Rahmen seiner dortigen Schulzeit in den höheren Klassen absolvierte er verschiedene Praktika bei Unternehmen in der Region – so auch ein Praktikum bei seinem heutigen arbeitgebenden Unternehmen. Nach seiner Schulzeit wechselte er damals aber zunächst zur Qualifizierung auf Rat seines heutigen arbeitgebenden Unternehmens zu einem als Inklusionsunternehmen betriebenen Hofgut mit Restaurant und Hotel, zu dem auch eine Bildungseinrichtung bzw. Akademie gehört. Dort nahm er an einer zwölfmonatigen Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme (BvB) als Rehamaßnahme zur Qualifizierung von Menschen mit Behinderungen im Gastgewerbe teil, die um zwölf weitere Monate verlängert wurde.
Die BvB bestand dabei aus wechselnden dreimonatigen Theoriephasen an der Akademie und Praxisphasen in dem familiengeführten Hotelbetrieb mit angeschlossenem Restaurant zur Teilqualifizierung. Der Mann durchlief dazu im Rahmen der Maßnahme nacheinander verschiedene Teilqualifizierungsbausteine aus dem Bereich des Gastgewerbes. Die Qualifizierungsbausteine dienten zur Vermittlung von Grundlagen zum Erwerb der beruflichen Handlungsfähigkeit und waren dabei gleichzeitig auf seine Fähigkeiten und Fertigkeiten abgestimmt. Während der gesamten Maßnahme wurde er in den Praxisphasen von einem pensionierten Hotelfachmann als Jobcoach unterstützt.
Nach der BvB erhielt der junge Mann dann eine Festanstellung in Vollzeit bei dem familiengeführten Hotelbetrieb mit angeschlossenem Restaurant bzw. seinem heutigen arbeitgebenden Unternehmen.
Die BvB bestand dabei aus wechselnden dreimonatigen Theoriephasen an der Akademie und Praxisphasen in dem familiengeführten Hotelbetrieb mit angeschlossenem Restaurant zur Teilqualifizierung. Der Mann durchlief dazu im Rahmen der Maßnahme nacheinander verschiedene Teilqualifizierungsbausteine aus dem Bereich des Gastgewerbes. Die Qualifizierungsbausteine dienten zur Vermittlung von Grundlagen zum Erwerb der beruflichen Handlungsfähigkeit und waren dabei gleichzeitig auf seine Fähigkeiten und Fertigkeiten abgestimmt. Während der gesamten Maßnahme wurde er in den Praxisphasen von einem pensionierten Hotelfachmann als Jobcoach unterstützt.
Nach der BvB erhielt der junge Mann dann eine Festanstellung in Vollzeit bei dem familiengeführten Hotelbetrieb mit angeschlossenem Restaurant bzw. seinem heutigen arbeitgebenden Unternehmen.
Arbeitsplatz und Arbeitsorganisation:
Zu den alltäglichen Aufgaben im Betrieb gehören für den Mitarbeiter
- das Getränkezapfen,
- das Bettenmachen inklusive Zimmerreinigung,
- das Mähen des Rasens,
- die Unterstützung beim Frühstücksbuffet, für das er sich das Zertifikat für die Mitarbeit am Buffet erarbeitet hat, und
- das Helfen in der Spülküche.
Schlagworte
- Arbeitgebende |
- Arbeitnehmende |
- Arbeitsagentur |
- Arbeitsaufgabe |
- Arbeitsorganisation |
- Arbeitstraining |
- Ausbildung |
- berufliche Rehabilitation |
- berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme |
- Berufsvorbereitung |
- Beschäftigungssicherungszuschuss |
- Betreuung |
- Betriebliches Arbeitstraining |
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- Coaching |
- Down-Syndrom |
- Einarbeitung |
- Eingliederungszuschuss |
- Erwerbstätigkeit |
- Gastgewerbe |
- geistige Arbeit |
- Good Practice |
- Hauswirtschaft, Gastgewerbe und Tourismus |
- Hotel |
- Inklusion |
- Integrationsamt |
- Küche |
- Lernen |
- Merken |
- Organisation |
- personelle Unterstützung |
- Praktikum |
- Praxisbeispiel |
- Qualifizierung |
- Qualifizierungsbaustein |
- Selbständigkeit |
- Talentplus |
- Teilhabe |
- Teilhabe am Arbeitsleben |
- Teilqualifizierung |
- Vollzeitarbeit
Mögliche Assessments – Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung
- IMBA - Arbeitsplanung
- IMBA - Arbeitszeit
- IMBA - Lernen/Merken
- IMBA - Problemlösen
- IMBA - Selbständigkeit
- IMBA - Umstellung
- IMBA - Vorstellung (Vorstellungsvermögen)
- MELBA - Arbeitsplanung
- MELBA - Lernen/Merken
- MELBA - Problemlösen
- MELBA - Selbständigkeit
- MELBA - Umstellung
- MELBA - Vorstellung (Vorstellungsvermögen)
Referenznummer:
PB/111271
Informationsstand: 17.07.2024