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Praxisbeispiel
Arbeits­platz­gestaltung für einen Industriemechaniker

Wo lag die Herausforderung?

Der Industriemechaniker sollte langes Stehen sowie Gehen vermeiden und nicht auf Leitern steigen. Er konnte deshalb nicht weiter an seinem Arbeitsplatz in der Werkshalle des Unternehmens für Reparaturarbeiten eingesetzt werden. Es drohte deshalb die Kündigung.

Was wurde gemacht?

Der Industriemechaniker wurde an einen anderen Arbeitsplatz für Wartungs- und Reparaturarbeiten vor Ort bei der Kundschaft versetzt, wo er zusammen mit einem Kollegen arbeitet. Zur behinderungsgerechten Gestaltung wurden folgende Hilfsmittel eingesetzt:
  • eine Arbeitshebebühne, damit er nicht mehr auf Leitern steigen und dort lange stehen muss
  • eine Stehhilfe zur Entlastung und Vermeidung einer dauerhaften Stehhaltung
Die Kündigung des Industriemechanikers konnte so vermieden und das Arbeitsverhältnis erhalten werden.

Schlagworte und weitere Informationen

Das Integrations- beziehungsweise Inklusionsamt förderte die Hilfsmittel bzw. Stehhilfe komplett und die Hebebühne teilweise, da sie auch von einem Kollegen ohne Schwerbehinderung genutzt wird. Der Arbeitsplatz konnte durch die finanzielle Förderung und die Beratung durch den Technischen Beratungsdient des Integrations- beziehungsweise Inklusionsamtes erhalten werden.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern der Integrations- bzw. Inklusionsämter.

Unternehmen:

Das Kleinunternehmen bietet Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten als Dienstleistung für andere Unternehmen an. Es beabsichtigt, einen Mitarbeiter mit einer Schwerbehinderung zu kündigen.

Behinderung und Beeinträchtigung des Mitarbeiters:

Der Mann brach sich bei einem privaten Unfall die Sprunggelenke. Er hat deshalb eine Gehbehinderung und ist schwerbehindert. Er sollte nicht lange stehen sowie gehen und nicht auf Leitern steigen.

Ausbildung und Beruf:

Der Mann ist gelernter Industriemechaniker und war nach seinem Unfall einige Zeit arbeitslos, bis er vom Unternehmen eingestellt wurde.

Arbeitsplatz und Arbeitsorganisation:

Der Industriemechaniker arbeitet im Werkstattbereich des Unternehmens, wo er Ersatzteile an Maschinen für die Reparatur der Maschinen der Kundschaft in stehender Körperhaltung herstellt und diese dann einbaut. Für den Einbau musste er auch auf Leitern steigen und so lange auf den Leitersprossen stehen, bis er die Ersatzteile eingebaut hatte.
Nach einiger Zeit schwollen seine Füße stark an, so dass er kaum noch gehen konnte und erkrankungsbedingt länger ausfiel. Das Unternehmen beantragte deshalb die Zustimmung zur Kündigung beim Integrations- beziehungsweise Inklusionsamt, da die Probezeit schon seit einiger Zeit um war und es keine weitere Einsatzmöglichkeit für den Industriemechaniker sah. Ein technischer Berater des Integrations- beziehungsweise Inklusionsamtes besuchte daraufhin das Unternehmen und gemeinsam wurde eine Lösung zur Weiterbeschäftigung für den Industriemechaniker gefunden. Der Industriemechaniker wird zusammen mit einem Kollegen für Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten bei der Kundschaft vor Ort eingesetzt. Dazu wurde eine Arbeitshebebühne angeschafft, die mit dem Firmenwagen mit Anhängerkupplung zur Kundschaft transportiert und dort in jede beliebige Höhe ausgefahren werden kann. Der Industriemechaniker muss somit auf keine Leitern für die betreffenden Arbeiten steigen. Außerdem wurde eine Stehhilfe zur Verfügung gestellt, die bei den sonstigen Arbeiten vor Ort bei der Kundschaft eingesetzt werden kann.

Eingesetzte Hilfsmittel – Anzeigen der Produkte:

ICF-Items

Mögliche Assessments – Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung

  • EFL - Gehen
  • EFL - Schweregrad der Arbeit (Last/Herzfrequenz)
  • EFL - Stehen (längeres/vorgeneigt/Rotation)
  • EFL - Steigen (Leiter/Treppe)
  • ELA - Gehen
  • ELA - Stehen
  • ELA - Steigen (Leiter/Treppe)
  • ERGOS - aktuelle tägliche Dauerleistungsfähigkeit (Last/Herzfrequenz)
  • ERGOS - Laufen (Gehen)
  • ERGOS - Stehen
  • ERGOS - Treppensteigen
  • IMBA - Arbeitszeit
  • IMBA - Gehen/Steigen
  • IMBA - physische Ausdauer (Last/Herz-Lungensystem)
  • IMBA - Stehen

Referenznummer:

R/PB2905


Informationsstand: 22.08.2024