Praxisbeispiel
Wo lag die Herausforderung?
Für die Gehbehinderung der Frau ist eine Ataxie verantwortlich. Sie braucht eine Gehhilfe, um sich fortbewegen zu können. An ihrem Arbeitsplatz mussten entsprechende Anpassungen vorgenommen werden.
Was wurde gemacht?
Ihr Büro wurde mit ergonomischen Büromöbeln ausgestattet, welche ihr die nötigen Bewegungsfreiheit bieten. Direkt am Gebäude steht der Frau ein verbreiterter, ausgewiesener und beleuchteter Behindertenparkplatz zur Verfügung, von dem aus sie durch entsprechende Anpassungen am und im Gebäude problemlos an ihren Arbeitsplatz gelangt.
Schlagworte und weitere Informationen
Die Gestaltung des Arbeitsplatzes und der Arbeitsumgebung wurden zu 70 % vom Integrations- bzw. Inklusionsamt gefördert, wobei der Evakuierungsstuhl zu 80 % gefördert wurde. Der Kontakt zum Integrations- bzw. Inklusionsamt und die Koordination der Maßnahme erfolgten über den Inklusionsbeauftragten des Arbeitgebers und die Schwerbehindertenvertretung.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Tel.-Nummern der Integrations- bzw. Inklusionsämter.
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Unternehmen:
Die DHL Group ist ein weltweit tätiger Konzern für Logistik und Briefkommunikation. In Deutschland gehören zur DHL Group die Deutsche Post mit Schwerpunkt Briefsendungen und DHL mit Schwerpunkt Paketsendungen. Beim Konzern spielen Vielfalt, Chancengerechtigkeit, Inklusion und Zugehörigkeit eine wichtige Rolle. So werden diese Aspekte deshalb auch mit als Erfolgsfaktoren für den Konzern gesehen. Zur Umsetzung sollen dabei beispielsweise Menschen mit Behinderungen aktiv zur Inklusion unterstützt werden, damit sie ihre Fähigkeiten einbringen und somit ihr Potenzial voll ausschöpfen können.
Behinderung und Funktionseinschränkung der Mitarbeiterin:
Die Frau hat eine Gehbehinderung, die auf einer Störung der Bewegungskoordination (Ataxie) basiert. Aufgrund ihrer Schwerbehinderung ist sie zur Fortbewegung auf eine Gehhilfe angewiesen.
Ausbildung und Beruf:
Die Mitarbeiterin ist im Hausservice der Niederlassung BRIEF Duisburg des Arbeitgebers tätig.
Arbeitsplatz und Arbeitsaufgabe:
Sie arbeitet an einem Bildschirmarbeitsplatz in einem Büro. Zu ihrer Tätigkeit gehören verschiedene Verwaltungsaufgaben aus dem Bereich Hausservice. Für ihren Arbeitsalltag benötigt sie derzeit nur ein ausreichend großes Büro mit ergonomischen Büromöbeln (z. B. Arbeitstisch und Bürodrehstuhl) und entsprechenden Bewegungsfreiraum, um eine barrierefreie Fortbewegung mit ihrer Gehhilfe bzw. ihrem Rollator zu ermöglichen.
Der am Arbeitsplatz eingesetzte Bürodrehstuhl verfügt über eine Feststellbremse, die verhindert, dass der Stuhl wegrutscht während sich die Mitarbeiterin zum Hinsetzen und Aufstehen auf den Armlehnen des Bürodrehstuhls abstützt. Der Bürodrehstuhl wurde gemeinsam vorher mit der Mitarbeiterin ausgesucht und getestet.
Der am Arbeitsplatz eingesetzte Bürodrehstuhl verfügt über eine Feststellbremse, die verhindert, dass der Stuhl wegrutscht während sich die Mitarbeiterin zum Hinsetzen und Aufstehen auf den Armlehnen des Bürodrehstuhls abstützt. Der Bürodrehstuhl wurde gemeinsam vorher mit der Mitarbeiterin ausgesucht und getestet.
Arbeitsumgebung - Mobilität:
Der Mitarbeiterin steht ein verbreiterter, ausgewiesener und beleuchteter Behindertenparkplatz direkt am Seiteneingang zur Verfügung (Bild 1). Den Weg vom Parkplatz bzw. von ihrem Auto über den Seiteneingang ins Gebäude legt die Mitarbeiterin ohne Gehhilfe zurück. Ermöglicht wird dies durch die Absenkung der Bordsteine und den Einsatz einer Rampe mit einer geringen Steigung und Handläufen (Bild 2 und 3). Die Rampe ist zusätzlich beleuchtet (Bild 4) und im unteren Teil beheizbar, so dass diese im Winter schnee- und eisfrei bleibt. An der Eingangstür des Seiteneinganges befindet sich ein Schalter mit dem die Tür automatisch geöffnet werden kann. Von der Eingangstür bis in den Anfangsbereich des Flures wurde ein weiterer Handlauf installiert, an dem sich die Mitarbeiterin stützen kann. Am Ende des Handlaufs steht ein Rollator bereit mit dem sich die Mitarbeiterin bis zu ihrem Arbeitsplatz fortbewegen kann. Der Arbeitsplatz befindet sich im zweiten Stock des Gebäudes und kann mit Hilfe eines üblichen Personenaufzuges erreicht werden. Sämtliche Flurtüren auf dem Weg zum Arbeitsplatz können jeweils über das Betätigen eines Schalters (Bild 5) elektromotorisch über Türöffner und -schließer geöffnet und anschließend automatisch geschlossen werden (Bild 6). Aus Sicherheitsgründen befindet sich auf den entsprechenden Türen ein Aufkleber mit einem Warnhinweis (Bild 7).
Auf Anregungen der Fachkraft für Arbeitssicherheit wurde zusätzlich ein Evakuierungsstuhl angeschafft, da sich das Büro der Mitarbeiterin im 2. Obergeschoss befindet und z. B. der Aufzug im Brandfall nicht benutzt werden darf. Der Evakuierungsstuhl ermöglicht es einem Kollegen die Mitarbeiterin sitzend über die Treppe nach unten zu transportieren. Der Evakuierungsstuhl gleitet dabei leicht und nicht zu schnell mit seinen Kufen über die Vorderkante der Stufen.
Auf Anregungen der Fachkraft für Arbeitssicherheit wurde zusätzlich ein Evakuierungsstuhl angeschafft, da sich das Büro der Mitarbeiterin im 2. Obergeschoss befindet und z. B. der Aufzug im Brandfall nicht benutzt werden darf. Der Evakuierungsstuhl ermöglicht es einem Kollegen die Mitarbeiterin sitzend über die Treppe nach unten zu transportieren. Der Evakuierungsstuhl gleitet dabei leicht und nicht zu schnell mit seinen Kufen über die Vorderkante der Stufen.
Eingesetzte Hilfsmittel - Anzeigen der Produkte:
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- e5900 |
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- e5902
Mögliche Assessments – Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung
- EFL - Gehen
- EFL - Handkoordination (rechts/links)
- EFL - Schweregrad der Arbeit (Last/Herzfrequenz)
- EFL - Stehen (längeres/vorgeneigt/Rotation)
- ELA - Bücken/Aufrichten
- ELA - Feinmotorik
- ELA - Gehen
- ELA - Stehen
- ERGOS - aktuelle tägliche Dauerleistungsfähigkeit (Last/Herzfrequenz)
- ERGOS - Bücken
- ERGOS - Fingergeschicklichkeit
- ERGOS - Handgeschicklichkeit
- ERGOS - Laufen (Gehen)
- ERGOS - Stehen
- IMBA - Arbeitssicherheit
- IMBA - Arbeitszeit
- IMBA - Feinmotorik (Fußgeschicklichkeit)
- IMBA - Feinmotorik (Hand- und Fingergeschicklichkeit)
- IMBA - Gehen/Steigen
- IMBA - Geneigt/Gebückt
- IMBA - Klima
- IMBA - physische Ausdauer (Last/Herz-Lungensystem)
- IMBA - Rumpfbewegungen (Bücken/Aufrichten)
- IMBA - Stehen
- IMBA - Unfallgefährdung
- MELBA - Feinmotorik
Referenznummer:
Pb/110744
Informationsstand: 29.05.2018