Praxisbeispiel
Wo lag die Herausforderung?
Der Lagerarbeiter ist querschnittgelähmt, weshalb er einen Rollstuhl nutzen muss und sein Greifraum sowie seine Mobilität eingeschränkt sind. An seinem Arbeitsplatz und Arbeitsumfeld waren entsprechende Anpassungen nötig, damit er weiter beschäftigt werden konnte.
Was wurde gemacht?
Um den Lagerarbeiter weiter beschäftigen und Bestellungen der Kundschaft schneller sowie kurzfristiger erledigen zu können, wurde zusätzlich zu dem vorhandenen Hochregallager ein neues Hochregallager mit vier Paternoster-Regalen eingerichtet, indem der Lagerarbeiter behinderungsgerecht arbeiten kann. Außerdem wurde das Arbeitsumfeld zur behinderungsgerechten wie folgend angepasst:
- Einrichtung eines Behindertenparkplatzes in der Nähe
- elektrische Türöffner und -schließer
- einem Personennotrufsystem
- einer Toilette in entsprechender Höhe
- einem unterfahrbaren Waschbecken
- einem Kippspiegel
- Stützhandgriffen
Schlagworte und weitere Informationen
Die behinderungsgerechte Gestaltung wurde vom Integrations- beziehungsweise Inklusionsamt gefördert. Die Beratung erfolgte dabei durch den Technischen Beratungsdienst des Integrations- beziehungsweise Inklusionsamtes.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern der Integrations- beziehungsweise Inklusionsämter.
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Unternehmen:
Das Unternehmen stellt mit seinen Beschäftigten hauptsächlich Kupplungen für die verschiedensten Anwendungszwecke her und vertreibt sie.
Behinderung und Beeinträchtigung des Mitarbeiters:
Der Mann ist querschnittsgelähmt und auf die Nutzung eines Rollstuhls angewiesen. Sein Greifraum und seine Mobilität sind behinderungsbedingt eingeschränkt. Der GdB (Grad der Behinderung) beträgt 100.
Ausbildung und Beruf:
Der Mann hat eine Ausbildung zum Energieelektroniker Fachrichtung Anlagentechnik absolviert. Beim Unternehmen ist er als Lagerarbeiter beschäftigt.
Arbeitsplatz und Arbeitsaufgabe:
Der Mitarbeiter konnte behinderungsbedingt nicht mehr an seinem alten Arbeitsplatz im Bereich des Hochregallagers, wo ca. eine Million Teile lagern, eingesetzt werden.
Um den Mitarbeiter weiter beschäftigen und die Wünsche bzw. Bestellungen der Kundschaft schneller sowie kurzfristiger erledigen zu können, wurde zusätzlich zu dem vorhandenen Hochregallager ein neues Hochregallager gebaut. Beim neuen Hochregallager handelt es sich um eine Spezialanfertigung mit vier computergesteuerten Paternoster-Regalen (Umlaufregalen) für ca. 400 Artikel. Mit Hilfe einer Schlüsselzahl bzw. durch das Drücken einer Funktionstaste wird dem System mitgeteilt, welche Entnahmehöhe es anzufahren hat. Die Beschäftigten können so die entsprechenden Artikel in einer für sie ergonomischen Arbeitshaltung ein- und auslagern. Die Artikel werden so eingelagert, dass man im Vorbeigehen bzw. -fahren zuerst das Kupplungsoberteil, dann das Kupplungsunterteil, das Mittelstück und zum Schluss die erforderlichen Beistellteile (z. B. Passfeder, Schrauben usw.) entnehmen und für die Bestellung zusammenstellen kann. Die Kupplungsteile haben einen Durchmesser von bis zu 180 Millimetern und erreichen max. Gewicht von 8 Kilogramm.
Um den Mitarbeiter weiter beschäftigen und die Wünsche bzw. Bestellungen der Kundschaft schneller sowie kurzfristiger erledigen zu können, wurde zusätzlich zu dem vorhandenen Hochregallager ein neues Hochregallager gebaut. Beim neuen Hochregallager handelt es sich um eine Spezialanfertigung mit vier computergesteuerten Paternoster-Regalen (Umlaufregalen) für ca. 400 Artikel. Mit Hilfe einer Schlüsselzahl bzw. durch das Drücken einer Funktionstaste wird dem System mitgeteilt, welche Entnahmehöhe es anzufahren hat. Die Beschäftigten können so die entsprechenden Artikel in einer für sie ergonomischen Arbeitshaltung ein- und auslagern. Die Artikel werden so eingelagert, dass man im Vorbeigehen bzw. -fahren zuerst das Kupplungsoberteil, dann das Kupplungsunterteil, das Mittelstück und zum Schluss die erforderlichen Beistellteile (z. B. Passfeder, Schrauben usw.) entnehmen und für die Bestellung zusammenstellen kann. Die Kupplungsteile haben einen Durchmesser von bis zu 180 Millimetern und erreichen max. Gewicht von 8 Kilogramm.
Arbeitsumgebung – Mobilität:
Es wurden auch in der Arbeitsumgebung noch einige bauliche Maßnahmen durchgeführt, damit der Mitarbeiter ohne Probleme seinen Arbeitsplatz erreichen und die Sanitäreinrichtung benutzen kann. Auf dem Parkplatz wurde in der Nähe des Eingangs ein Behindertenparkplatz für den Mitarbeiter ausgewiesen und die Bordsteinkante abgesenkt. Die Eingangs- und Verbindungstür wurde mit einem elektromotorischen Türöffner und -schließer ausgestattet. Der Sanitärbereich wurde barrierefrei umgebaut und mit unterfahrbarem Waschbecken, Toilette in entsprechender Höhe zum Umsetzen, Stützhandgriffen, einem Kippspiegel zum Betrachten in Rollstuhlposition und einem Personennotrufsystem für den Notfall ausgestattet.
Eingesetzte Hilfsmittel – Anzeigen der Produkte:
Schlagworte
- Arbeitgebende |
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- Arbeitsplatzgestaltung |
- Arbeitsumgebung |
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- Umgebungseinflüsse, Sicherheit und Belastungen |
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- Umsetzen |
- Verkehr, Handel und Logistik |
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- Vollzeitarbeit |
- Waschbecken |
- Waschen |
- Zugangsweg
ICF-Items
Mögliche Assessments – Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung
- EFL - Gehen
- EFL - Schweregrad der Arbeit (Last/Herzfrequenz)
- EFL - Stehen (längeres/vorgeneigt/Rotation)
- ELA - Gehen
- ELA - Reichen
- ELA - Stehen
- ERGOS - aktuelle tägliche Dauerleistungsfähigkeit (Last/Herzfrequenz)
- ERGOS - Laufen (Gehen)
- ERGOS - Reichen
- ERGOS - Stehen
- IMBA - Arbeitszeit
- IMBA - Armbewegungen
- IMBA - Gehen/Steigen
- IMBA - physische Ausdauer (Last/Herz-Lungensystem)
- IMBA - Stehen
Referenznummer:
R/PB4795
Informationsstand: 02.03.2023