Praxisbeispiel
Kfz-Anpassung für einen Taxifahrer

Wo lag die Herausforderung?

Der Taxifahrer hat eine Rückenerkrankung mit häufigen Schmerzen. Er wurde neu eingestellt und das Fahrzeug musste entsprechend angepasst werden.

Was wurde gemacht?

Um die Belastungen für den Taxifahrer zu verringern und um damit die Beschwerden zu beseitigen, wurde ein orthopädischer Fahrersitz installiert. Außerdem erlernte er im Rahmen einer Physiotherapie Dehnübungen für den Rücken zum Ausgleich und er verlässt häufiger das Taxi beim Warten auf Kundschaft, um permanentes statisches Sitzen zu vermeiden.

Schlagworte und weitere Informationen

Die behinderungsgerechte Gestaltung wurde von der Arbeitsagentur gefördert, da der Mann vorher arbeitslos war. Die Beratung erfolget dabei durch den Technischen Beratungsdienst der Arbeitsagentur.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern der Arbeitsagenturen.

Unternehmen:

Es handelt sich um ein Taxi-Unternehmen, das einen vorher arbeitslosen Mann mit Schwerbehinderung neu einstellte.

Behinderung und Funktionseinschränkung des Mitarbeiters:

Der Mann hat häufig Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule sowie der gesamten Rückenmuskulatur und ist schwerbehindert. Er sollte deshalb nicht starken sowie häufigen Stößen ausgesetzt werden. Außerdem sollte seine Wirbelsäule bei einer sitzenden Tätigkeit gestützt werden.

Beruf:

Der Mann hat keinen Beruf erlernt und wurde neu als Taxifahrer beim Unternehmen eingestellt. Da er früher in dem Ort schon als Taxifahrer gejobbt hatte, verfügte er auch bereits über den für das Taxifahren erforderliche sog Taxischein bzw. Personenbeförderungsschein.

Arbeitsplatz und Arbeitsaufgabe:

Als Taxifahrer sitzt der Mann die meiste Zeit in seinem Fahrzeug. Dabei wurde die nach vorn gerichtete natürliche Krümmung der Wirbelsäule (Lordose) nicht ausreichend unterstützt und seine Rückenbeschwerden nahmen zu.
Um die Belastungen für den Taxifahrer zu verringern und um damit die Beschwerden zu beseitigen, wurde ein orthopädischer Fahrersitz installiert, der an die besonderen Arbeitsbedingungen angepasst werden kann. Der Fahrersitz ist mit einer verstellbaren Lordosenstütze und dämpfenden Elementen ausgestattet. Diese Kombination bewirkt eine bessere Stützung des Oberkörpers sowie der Wirbelsäule bei einer gleichzeitigen reduzierten Übertragung von möglichen Stößen auf die Wirbelsäule, wobei es durch die eigentlich gute Federung des Taxis kaum zur Übertragung von Stößen auf den Taxifahrer und seine Kundschaft kommt. Außerdem verlässt der Fahrer das Taxi, wenn er keine Fahrgäste hat und vermeidet so eine permanente statische Sitzhaltung. Dabei geht er um das Fahrzeug und macht einige Dehnübungen, welche er im Rahmen einer Physiotherapie erlernte und auch bei der Ausübung seines Jobs durchführen kann. Der Fahrer kann so seine Tätigkeit weiter, ohne größere Belastungen für die Wirbelsäule, ausüben.

Eingesetzte Hilfsmittel - Anzeigen der Produkte:

ICF-Items

Mögliche Assessments – Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung

  • EFL - Heben (Boden zur Taillenhöhe/Taillen- zur Kopfhöhe/horizontal)
  • EFL - Schweregrad der Arbeit (Last/Herzfrequenz)
  • EFL - Sitzen (längeres/vorgeneigt/Rotation)
  • EFL - Tragen (rechte, linke Hand/vorne)
  • ELA - Bücken/Aufrichten
  • ELA - Heben
  • ELA - Sitzen
  • ELA - Tragen
  • ERGOS - aktuelle tägliche Dauerleistungsfähigkeit (Last/Herzfrequenz)
  • ERGOS - Bücken
  • ERGOS - Sitzen
  • ERGOS - statisches/dynamisches Heben
  • ERGOS - Tragen
  • IMBA - Arbeitszeit
  • IMBA - Geneigt/Gebückt
  • IMBA - Heben
  • IMBA - physische Ausdauer (Last/Herz-Lungensystem)
  • IMBA - Rumpfbewegungen (Bücken/Aufrichten)
  • IMBA - Sitzen
  • IMBA - Tragen
  • IMBA - Vibration/Erschütterungen

Referenznummer:

R/PB1842


Informationsstand: 04.05.2021