Praxisbeispiel
Arbeits­platz­gestaltung für einen Auslieferungsfahrer

Wo lag die Herausforderung?

Der Auslieferungsfahrer hat eine Rückenerkrankung und einen Knieschaden. Behinderungsbedingt sollte er nicht schwer heben sowie tragen und häufiges Steigen sowie Hocken vermeiden. Sein Arbeitsplatz musste deshalb entsprechend angepasst werden.

Was wurde gemacht?

Es wurde ein neuer Kleintransporter, der mit einer Hebebühne bzw. einer elektro-hydraulischen Ladebordwand ausgestattet ist und Rollenuntersätze zum Transport der Lebensmittelbehälter angeschafft.

Schlagworte und weitere Informationen

Die behinderungsgerechte Gestaltung wurde vom Integrations- bzw. Inklusionsamt zu 50 Prozent gefördert. Die Beratung erfolgte dabei durch den Technischen Beratungsdienst des Integrations- bzw. Inklusionsamtes.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern der Integrations- beziehungsweise Inklusionsämter.

Unternehmen:

Der Mann ist bei einem Catering-Unternehmen, das Kantinen beliefert, beschäftigt.

Behinderung und Beeinträchtigung des Mitarbeiters:

Der Mann hat eine Rückenerkrankung mit einem Schulter-Armsyndrom und einen Knieschaden rechts. Er sollte deshalb schweres Heben und Tragen, ebenso wie häufiges Bücken und Steigen sowie Hocken, vermeiden. Der GdB (Grad der Behinderung) beträgt 50.

Beruf:

Der Mann ist beim Unternehmen als Auslieferungsfahrer beschäftigt.

Arbeitsplatz und Arbeitsaufgabe:

Zu seiner Tätigkeit gehören Auslieferungsfahrten zum Transport der Essen und Versorgungsfahrten zum Großmarkt mit einem Kleintransporter. Dabei sind Lasten mit einem Gewicht von bis zu 50 kg zu heben und zu tragen. Die vorhandenen Belastungen durch den manuellen Lastentransport waren zu hoch und mussten verringert bzw. vermieden werden.
Es wurde deshalb ein neuer Kleintransporter angeschafft, der mit einer Hebebühne bzw. einer elektro-hydraulischen Ladebordwand ausgestattet ist. Für den Transport der Essens- oder Lebensmittelbehälter zum oder vom Fahrzeug werden Rollenuntersätze eingesetzt. Durch den Einsatz dieser Hilfsmittel konnten die hohen körperlichen Arbeitsanforderungen wesentlich reduziert und der Arbeitsplatz somit behinderungsgerecht gestaltet werden.

Eingesetzte Hilfsmittel - Anzeigen der Produkte:

ICF-Items

Mögliche Assessments – Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung

  • EFL - Heben (Boden zur Taillenhöhe/Taillen- zur Kopfhöhe/horizontal)
  • EFL - Hockestellung
  • EFL - Knien
  • EFL - Schweregrad der Arbeit (Last/Herzfrequenz)
  • EFL - Steigen (Leiter/Treppe)
  • EFL - Tragen (rechte, linke Hand/vorne)
  • EFL - wiederholte Kniebeugen
  • ELA - Bücken/Aufrichten
  • ELA - Heben
  • ELA - Hocken
  • ELA - Kniebeugen
  • ELA - Knien
  • ELA - Reichen
  • ELA - Steigen (Leiter/Treppe)
  • ELA - Tragen
  • ERGOS - aktuelle tägliche Dauerleistungsfähigkeit (Last/Herzfrequenz)
  • ERGOS - Bücken
  • ERGOS - Hocken
  • ERGOS - Knien
  • ERGOS - Reichen
  • ERGOS - statisches/dynamisches Heben
  • ERGOS - Tragen
  • ERGOS - Treppensteigen
  • IMBA - Arbeitszeit
  • IMBA - Armbewegungen
  • IMBA - Gehen/Steigen
  • IMBA - Geneigt/Gebückt
  • IMBA - Heben
  • IMBA - Knien/Hocken
  • IMBA - physische Ausdauer (Last/Herz-Lungensystem)
  • IMBA - Rumpfbewegungen (Bücken/Aufrichten)
  • IMBA - Tragen

Referenznummer:

R/PB4235


Informationsstand: 08.09.2021