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Praxisbeispiel Berufsausbildung eines Jugendlichen zum Konstruktionsmechaniker

Wo lag die Herausforderung?

Der Jugendliche hat Diabetes, weshalb eine Insulinpumpe automatisch seinen Insulinhaushalt regelt, bei Mahlzeiten muss er manuell zusätzliches Insulin über die Pumpe zuführen. Er sollte generell große körperliche Belastungen vermeiden.

Was wurde gemacht?

Der Jugendliche absolviert eine Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker. Sein nahes betriebliches Umfeld wurde über die Diabeteserkrankung informiert. Ihm wird es ermöglicht kurze Pausen einzulegen, um etwas zu essen und somit seinen Blutzuckerspiegel möglichst ausgeglichen zu halten.

Schlagworte und weitere Informationen

Das Unternehmen erhält von der Arbeitsagentur Zuschüsse zur Ausbildungsvergütung.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern der Arbeitsagenturen.

Unternehmen:

Das Unternehmen ist ein mittelständisches Stahlmöbelwerk. Es bildet seinen Nachwuchs selber aus, da es so die entsprechend benötigten Fachkräfte erhält.
Der eingestellte Jugendliche hat eine Behinderung und erhielt einen Ausbildungsplatz, weil die schulischen Leistungen gut waren, die Einstellung zu Ausbildung sowie Beruf stimmten und er es durch die Behinderung gewöhnt ist sich diszipliniert zu verhalten.

Behinderung und Beeinträchtigung des Jugendlichen:

Der Jugendliche hat Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit). Eine Insulinpumpe mit Anzeige des Blutzuckerwertes gibt automatisch rund um die Uhr Insulin ab, um den Grundbedarf seines Körpers zu decken. Zu den Mahlzeiten wird zusätzliches Insulin benötigt, das der Jugendliche sich per Knopfdruck an der Pumpe zuführen kann bzw. muss – so wird eine Überzuckerung vermieden. Zu einer Unterzuckerung kommt es bei der richtigen Einstellung und Nutzung der Insulinpumpe kaum, jedoch muss bei körperlicher Belastung eine entsprechende Nahrungsaufnahme erfolgen. Generell sollten große und lange andauernde körperliche Belastungen vermieden werden.

Ausbildung und Beruf:

Der Jugendliche absolviert nach seinem Schulabschluss und der erfolgreichen Bewerbung beim Unternehmen eine Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker. Die Ausbildungsdauer beträgt dreieinhalb Jahre. Während der Ausbildung lernt der Auszubildende die Grundtechniken der Werkstoffbearbeitung und den Umgang mit Maschinen kennen. Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um beispielsweise später Bleche nach Zeichnung zu schneiden und zu formen und entsprechend zu Metallkonstruktionen bzw. Stahlmöbeln zu verschweißen. Der Konstruktionsmechaniker zählt zu den industriellen Metallberufen. Konstruktionsmechaniker fertigen, montieren, reparieren, verändern und warten Metallkonstruktionen. Dabei müssen sie alle Arten der Metallbearbeitung wie Schneiden, Sägen, Biegen, Schweißen, Löten, Bohren, Nieten, Kleben anwenden.

Arbeitsorganisation:

Das betriebliche Umfeld des Auszubildenden wurde über seine Diabeteserkrankung informiert. Ihm wird es ermöglicht kurze Pausen einzulegen, um etwas zu essen und somit seinen Blutzuckerspiegel möglichst konstant bzw. ausgeglichen zu halten.

ICF-Items

Assessments - Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung

  • EFL - Schweregrad der Arbeit (Last/Herzfrequenz)
  • ERGOS - aktuelle tägliche Dauerleistungsfähigkeit (Last/Herzfrequenz)
  • IMBA - Arbeitszeit
  • IMBA - physische Ausdauer (Last/Herz-Lungensystem)

Referenznummer:

R/PB5349


Informationsstand: 27.12.2022