Praxisbeispiel
Wo lag die Herausforderung?
Der neu eingestellte Produktionshelfer ist gehörlos und nicht fähig akustische Informationen wahrzunehmen. Er soll an einer CNC-gesteuerten Abkantpresse in der Produktion eingesetzt werden. Dazu muss der Arbeitsplatz behinderungsgerecht und sicher gestaltet sein.
Was wurde gemacht?
Die Abkantpresse, an der er in der Produktion arbeitet, wurde neu angeschafft. Eine Unfallgefahr besteht nicht, da die Gefahrenstellen entsprechend durch Lichtschranken abgesichert sind und zusätzlich Signalleuchten zum Warnen und für Hinweise eingesetzt werden.
Die behinderungsgerechte Gestaltung wurde vom Integrations- beziehungsweise Inklusionsamt zu einem Drittel gefördert. Die Beratung erfolgte durch den Technischen Beratungsdienst des Integrations- beziehungsweise Inklusionsamtes. Der Arbeitgeber erhielt zusätzlich einen zweijährigen Eingliederungs- bzw. Lohnkostenzuschuss (1. Jahr 60 Prozent, 2. Jahr 40 Prozent) von der Arbeitsagentur.
In REHADAT finden Sie auch die Adresse und Telefon-Nummer der Arbeitsagenturen und Integrations- beziehungsweise Inklusionsämter.
In REHADAT finden Sie auch die Adresse und Telefon-Nummer der Arbeitsagenturen und Integrations- beziehungsweise Inklusionsämter.
Unternehmen:
Das mittelständische Unternehmen fertigt mit seinen 108 Beschäftigten aus Blech Baugruppen, Gehäuse und Gestelle, z. B. für die Computer-, Büromaschinen- und Elektroindustrie.
Behinderung und Beeinträchtigung des Mitarbeiters:
Der Mann ist gehörlos und nicht fähig akustische Informationen, z. B. Lautsprache und Signale, wahrzunehmen. Behinderungsbedingt müssen deshalb hörbare Informationen so verändert werden, dass sie von dem Mann optisch oder taktil wahrgenommen werden können. Der GdB (Grad der Behinderung) beträgt 100. Der Schwerbehindertenausweis trägt das Merkzeichen RF.
Beruf:
Der Mitarbeiter hat keinen Beruf erlernt. Beim Unternehmen wurde er als Produktionshelfer neu eingestellt.
Arbeitsplatz und Arbeitsaufgabe:
Der Mann soll im Produktionsbereich des Unternehmens eingesetzt werden. Dort soll er an einer neu zu anzuschaffenden CNC-gesteuerten Abkantpresse Bleche abkanten. Eingearbeitet wird der Mitarbeiter von einem Kollegen mit Gehörlosigkeit, so dass Verständigungsprobleme ausgeschlossen sind. Eine erhöhte Unfallgefahr besteht für den Mitarbeiter an der modernen Abkantmaschine nicht, da die Gefahrenstellen beispielsweise durch Lichtschranken abgesichert sind und an der Abkantmaschine zusätzlich optische Signale über Signalleuchten warnen und auf Störungen hinweisen.
Verarbeitet werden in dem Unternehmen nur kleine und mittlere Bleche bis zu einer Stärke von drei Millimetern, so dass Belastungen durch schweres Heben und Tragen nicht anfallen.
Verarbeitet werden in dem Unternehmen nur kleine und mittlere Bleche bis zu einer Stärke von drei Millimetern, so dass Belastungen durch schweres Heben und Tragen nicht anfallen.
Eingesetzte Hilfsmittel – Anzeigen der Produkte:
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Mögliche Assessments – Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung
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Referenznummer:
R/PB4650
Informationsstand: 24.07.2023