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Praxisbeispiel
Arbeits­platz­gestaltung für einen Landwirt

Wo lag die Herausforderung?

Behinderungsbedingt war es dem Mann nach einem Arbeitsunfall nicht mehr möglich die Nutztiere im Stall per Hand zu füttern.

Was wurde gemacht?

Es wurde ein Kran angeschafft mit dem das Heu aus der Scheune transportiert werden kann. Das Heu wird dann mit dem neuen Hoflader zum Vieh transportiert. Der Hoflader ermöglicht auch den Transport des Kraftfutters. Der Hoflader hat ein Lenkrad mit Drehknopf und lässt sich leicht mit einer Hand über die Servolenkung steuern.

Schlagworte und weitere Informationen

Die Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft beriet und förderte die behinderungsgerechte Arbeitsgestaltung aufgrund der Zuständigkeit nach dem Arbeitsunfall.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern der Berufsgenossenschaften.

Unternehmen:

Der Landwirt bewirtschaftet seinen eigenen kleinen Betrieb mit ca. 20 Hektar Nutzfläche und ca. 30 Stück Großvieh.

Behinderung und Beeinträchtigung des Mannes:

Wegen eines Arbeitsunfalls wurden dem Landwirt links die Finger zwei bis fünf amputiert. Behinderungsbedingt ist es dem Mann nur sehr eingeschränkt möglich Lasten manuell zu handhaben und zu transportieren.

Ausbildung und Beruf:

Der Mann ist gelernter Landwirt.

Arbeitsplatz und Arbeitsaufgabe:

Das Nutzvieh musste der Landwirt bisher manuell mit Futtermittel (z. B. Heu und Kraftfutter) versorgen. Dazu belud er eine Schubkarre mit der Schaufel mit Futtermittel und brachte es dann in die Stallungen. Nach dem Arbeitsunfall ist diese Arbeitsweise nicht mehr möglich. Die manuellen Arbeiten werden jetzt durch einen an der Decke der Scheune befestigten Heukran mit einem Hängetaster zur Einhandsteuerung und einem Greifer als Lastenaufnahmemittel unterstützt. Mit Hilfe des Heukrans wird das Heu aus der Scheune über ein Schienensystem transportiert. Das Heu wird dann mit dem zusätzlich angeschafften Hoftrac (Hoflader) zum Vieh transportiert - der Hoftrac ermöglicht auch den Transport des Kraftfutters. Der Hoftrac hat ein Lenkrad mit Drehknopf und lässt sich leicht mit einer Hand über die Servolenkung steuern. Durch die behinderungsgerechte Arbeitsplatzgestaltung kann der Landwirt auch weiterhin seine Tätigkeiten ausführen.

Arbeitsschutz:

Für das Fahren sowie Bedienen des Hofladers erfolgte eine arbeitsmedizinische Untersuchung zur Überprüfung der Eignung für die Fahr-, Steuer- und Überwachungstätigkeit. Dazu wurde von einem arbeitsmedizinischen Dienst eine entsprechende Begutachtung vorgenommen und auch die Eignung durch die Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft bestätigt.

Eingesetzte Hilfsmittel - Anzeigen der Produkte:

ICF-Items

Mögliche Assessments – Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung

  • EFL - Handkoordination (rechts/links)
  • EFL - Handumwendebewegungen (rechts/links)
  • EFL - Heben (Boden zur Taillenhöhe/Taillen- zur Kopfhöhe/horizontal)
  • EFL - Schweregrad der Arbeit (Last/Herzfrequenz)
  • EFL - Tragen (rechte, linke Hand/vorne)
  • ELA - Feinmotorik
  • ELA - Handgreifkraft
  • ELA - Heben
  • ELA - Tragen
  • ERGOS - aktuelle tägliche Dauerleistungsfähigkeit (Last/Herzfrequenz)
  • ERGOS - Dreipunktgriff
  • ERGOS - Fingergeschicklichkeit
  • ERGOS - Handgeschicklichkeit
  • ERGOS - Handgreifkraft
  • ERGOS - Schlüsselgreifkraft
  • ERGOS - statisches/dynamisches Heben
  • ERGOS - Tragen
  • IMBA - Arbeitssicherheit
  • IMBA - Arbeitszeit
  • IMBA - Feinmotorik (Hand- und Fingergeschicklichkeit)
  • IMBA - Führungsfähigkeit
  • IMBA - Hand-/Fingerbewegungen
  • IMBA - Heben
  • IMBA - physische Ausdauer (Last/Herz-Lungensystem)
  • IMBA - Tragen
  • MELBA - Feinmotorik
  • MELBA - Führungsfähigkeit

Referenznummer:

R/PB1069


Informationsstand: 10.01.2022