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Praxisbeispiel
Arbeits­platz­gestaltung und Kfz-Anpassung für einen Außendienstmitarbeiter

Wo lag die Herausforderung?

Der Versicherungskaufmann hat eine Rückenerkrankung und Schmerzen, wenn er lange sitzt und bestimmte Körperhaltungen einnimmt. Sein Arbeitsplatz im Büro und sein Fahrzeug zur Nutzung für den Außendienst mussten entsprechend angepasst werden.

Was wurde gemacht?

Der Bildschirmarbeitsplatz im Büro wurde mit einem ergonomisch verstellbaren Bürostuhl mit tieferer Sitzauflage und einem höhenverstellbaren Arbeitstisch ausgestattet.
Für seine Außendienstfahrten wurde in das Fahrzeug ein orthopädischer Fahrersitz eingebaut.

Schlagworte und weitere Informationen

Die behinderungsgerechte Gestaltung wurde vom Integrations- beziehungsweise Inklusionsamt gefördert. Die Beratung erfolgte dabei durch den Technischen Beratungsdienst des Integrations- bzw. Inklusionsamtes.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern der Integrations- beziehungsweise Inklusionsämter.

Unternehmen:

Das Unternehmen ist eine Versicherung.

Behinderung und Beeinträchtigung des Mitarbeiters:

Bei dem 2,06 Meter großen Mann führte die Krankheit Morbus Scheuermann zu einer Störung des Wachstums der Wirbelkörper mit einer Ausbildung eines Rundrückens (Buckels) und somit zu einer Rückenerkrankung bzw. Schwerbehinderung. Behinderungsbedingt kommt es besonders durch länger andauernde, sitzende Tätigkeiten zu Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule.

Beruf:

Der Mann arbeitet als Versicherungskaufmann beim Unternehmen.

Arbeitsplatz und Arbeitsaufgabe:

Der Versicherungskaufmann berät die Kolleginnen bzw. Kollegen und die Kundschaft der Hauptgeschäftsstelle und 25 Nebengeschäftsstellen. Während er vormittags in seinem Büro an einem Bildschirmarbeitsplatz in der Hauptgeschäftsstelle tätig ist, betreut er nachmittags im Außendienst die Nebengeschäftsstellen.
Sein Büro in der Hauptgeschäftsstelle war mit einem Schreibtisch mit einer festen Arbeitsflächenhöhe von 72 Zentimetern und einem nicht ergonomischen Bürostuhl ausgestattet. Bedingt durch seine Körpergröße konnte er mit dieser Büroeinrichtung keine ergonomische Sitz- bzw. Arbeitshaltung einnehmen und es kam deshalb zu häufigen Rückenschmerzen.
Seine Ober- und Unterschenkel konnten beispielsweise nicht durch die geringe Höhe des Schreibtisches in eine rechtwinklige Stellung gebracht werden, da er sonst mit den Oberschenkeln an die Tischplatte stieß. Außerdem war die Sitztiefe für das Arbeiten am PC so gering, dass er zu einer nach vorn gekrümmten Haltung gezwungen wurde.
Der Bildschirmarbeitsplatz im Büro der Hauptgeschäftsstelle wurde deshalb mit einem Bürostuhl mit tieferer Sitzauflage, Armlehnen, hochgezogener Rückenlehne, Neigungsmechanik, Permanent-Kontakt-Rückenlehne sowie Höhenverstellbarkeit und einem elektrisch höhenverstellbaren Arbeitstisch ausgestattet. Die eingesetzten flexiblen und verstellbaren Hilfsmittel ermöglichen dem Versicherungskaufmann die Einnahme einer ergonomischen Körperhaltung bei der Arbeit am PC oder Telefongesprächen.

Arbeitsumgebung – Mobilität:

Der Mann fährt dienstlich ca. 20.000 bis 25.000 Kilometer pro Jahr. Obwohl das Fahrzeug mit einem guten Fahrersitz ausgestattet war, bekam er nach kurzer Zeit Rückenschmerzen.
Für seine Außendienstfahrten wurde deshalb in das Fahrzeug ein orthopädischer Fahrersitz mit Verstellmöglichkeiten im Rückenbereich und einer separat höhenverstellbaren Kopflehne eingebaut.

Eingesetzte Hilfsmittel – Anzeigen der Produkte:

ICF-Items

Mögliche Assessments – Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung

  • EFL - Schweregrad der Arbeit (Last/Herzfrequenz)
  • EFL - Sitzen (längeres/vorgeneigt/Rotation)
  • ELA - Sitzen
  • ERGOS - aktuelle tägliche Dauerleistungsfähigkeit (Last/Herzfrequenz)
  • ERGOS - Sitzen
  • IMBA - Arbeitszeit
  • IMBA - physische Ausdauer (Last/Herz-Lungensystem)
  • IMBA - Sitzen

Referenznummer:

R/PB2640


Informationsstand: 09.07.2024