Praxisbeispiel
Wo lag die Herausforderung?
Der Orthopädiemechanikermeister hat eine Gehbehinderung durch eine Beinamputation, weshalb er rechts eine Beinprothese trägt. Er verlor seinen Job bei einem Sanitätsfachgeschäft und suchte nach einer Möglichkeit wieder berufstätig zu sein.
Was wurde gemacht?
Nachdem der Orthopädiemechanikermeister vom Sanitätsfachgeschäft gekündigt wurde, entwickelte er ein eigenes Geschäftsmodell, stelle dieses der Handelskammer vor und schaffte so den Weg in die Selbstständigkeit.
Schlagworte und weitere Informationen
Der Unternehmer erhielt vom Integrations- beziehungsweise Inklusionsamt ein zinsloses Darlehen, welches einen Teil des erforderlichen Startkapitals bildete. Zuvor überprüfte das Integrations- beziehungsweise Inklusionsamt genau den Antrag auf ein Darlehen, um ein Scheitern, eine Insolvenz und Verschuldung des Existenzgründers zu vermeiden. In diesem Zusammenhang verlangte das Integrations- beziehungsweise Inklusionsamt auch die Prüfung und Bestätigung des Geschäftsmodells bzw. Businessplans durch die Handwerkskammer.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern der Integrations- beziehungsweise Inklusionsämter und Handwerkskammern.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern der Integrations- beziehungsweise Inklusionsämter und Handwerkskammern.
Unternehmen:
Der Mann ist selbständig und hat ein Sanitätsfachgeschäft.
Behinderung und Beeinträchtigung:
Der Mann hat eine Gehbehinderung. Er nutzt eine Beinprothese, da sein rechtes Bein amputiert wurde.
Ausbildung und Beruf:
Der Mann absolvierte eine Ausbildung zum Orthopädiemechaniker und Bandagisten. Um weitere berufliche Erfahrungen zu sammeln, wechselte er im Anschluss an die Ausbildung in ein größeres Sanitätsfachgeschäft. Während dieser Zeit besuchte er auch erfolgreich die Meisterschule und bildete sich fort zum Orthopädiemechaniker- und Bandagistenmeister.
Weg in die Selbständigkeit:
Der Orthopädiemechanikermeister hatte in früheren Jahren bereits einmal über das Thema Selbständigkeit und Existenzgründung nachgedacht, es aber nicht weiter verfolgt. Als ihm sein arbeitgebendes Sanitätsfachgeschäft betriebsbedingt kündigen musste, sah er sich zum Handeln gezwungen und griff den Gedanken sich selbständig zu machen erneut auf. Sein privates Umfeld und die in seiner Heimatstadt vorhandene Infrastruktur bestärkten ihn, nach der Prüfung seines Geschäftsmodells durch die Handwerkskammer, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen. Nach einiger Zeit konnte er sich mit seinem Geschäft auf dem Markt etablieren, und er plante die Einstellung einer Mitarbeiterin oder eines Mitarbeiters.
Arbeitsplatz und Arbeitsaufgabe:
Der Orthopädiemechanikermeister stellt in seinem Sanitätsfachgeschäft bzw. seiner dortigen Werkstatt überwiegend Maßanfertigungen her, die den Patientinnen und Patienten von ihrer Ärztin oder ihrem Arzt verschrieben wurden. Es handelt sich dabei meist um Stützmieder, Einlagen oder Prothesen. Er vertreibt auch Standardprodukte wie Bandagen und andere Sanitätsware. Der Unternehmer ist auch häufig beruflich, neben dem Verkauf in seinem Sanitätsfachgeschäft, im örtlichen Krankenhaus tätig. Das Krankenhaus gehört seit Beginn seiner Selbständigkeit zu seiner Stammkundschaft. Er fährt meist noch, bevor er das Geschäft öffnet oder in seiner Mittagspause, dort mit dem Auto vorbei, um beispielsweise die Maße für eine herzustellende Prothese abzunehmen oder mit der Ärztin oder dem Arzt sowie der Patientin oder dem Patienten die gewünschte orthopädische Hilfsmittelversorgung zu besprechen. Termingetreues Arbeiten ist in diesem Zusammenhang sehr wichtig.
Schlagworte
- Amputation |
- Arbeitgebende |
- Arbeitsaufgabe |
- Arbeitslosigkeit |
- Arbeitsmittel |
- Bandagist |
- Bau und Handwerk |
- Bein |
- Beinamputation |
- Beinbehinderung |
- Beinprothese |
- berufliche Rehabilitation |
- Bewegungs- und Stützapparat |
- Businessplan |
- Darlehen |
- Erwerbstätigkeit |
- Existenzgründung |
- Fahrzeug fahren |
- Gehbehinderung |
- Gehen |
- Gesundheit, Pflege und Soziales |
- Gesundheitswesen |
- Gliedmaßenverlust |
- Handwerk |
- Handwerkskammer |
- Hilfsmittel |
- Inklusion |
- Integrationsamt |
- Körperbehinderung |
- Körperbelastung |
- Körperhaltung |
- Körperhaltung und Körperteilbewegung |
- Kündigung |
- Meister/in |
- Mobilität |
- Mobilitätshilfe |
- Mobilität und Fortbewegung |
- Orthopädietechnik |
- Orthopädietechnik-Mechaniker/in |
- Praxisbeispiel |
- Prothese |
- Stehen |
- Talentplus |
- Teilhabe |
- Teilhabe am Arbeitsleben |
- Unternehmer |
- Vollzeitarbeit
ICF-Items
- b180 |
- b1801 |
- b729 |
- b730 |
- b740 |
- b770 |
- d210 |
- d220 |
- d415 |
- d4154 |
- d429 |
- d450 |
- d4509 |
- d460 |
- d4609 |
- d465 |
- d475 |
- d845 |
- d8450 |
- d8452 |
- d850 |
- d8500 |
- d8502 |
- d910 |
- d9108 |
- e115 |
- e1151 |
- e120 |
- e1201 |
- e135 |
- e330 |
- e360 |
- e565 |
- e5650 |
- e590 |
- e5900 |
- s750 |
- s7500 |
- s75009 |
- s7501 |
- s75019
Mögliche Assessments – Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung
- EFL - Gehen
- EFL - Schweregrad der Arbeit (Last/Herzfrequenz)
- EFL - Stehen (längeres/vorgeneigt/Rotation)
- ELA - Gehen
- ELA - Stehen
- ERGOS - aktuelle tägliche Dauerleistungsfähigkeit (Last/Herzfrequenz)
- ERGOS - Laufen (Gehen)
- ERGOS - Stehen
- IMBA - Arbeitszeit
- IMBA - Führungsfähigkeit
- IMBA - Gehen/Steigen
- IMBA - physische Ausdauer (Last/Herz-Lungensystem)
- IMBA - Stehen
- MELBA - Führungsfähigkeit
Referenznummer:
R/PB5442
Informationsstand: 23.02.2023