Praxisbeispiel
Arbeitsgestaltung für einen Bauzeichner

Wo lag die Herausforderung?

Der Bauzeichner muss aufgrund einer Kinderlähmung einen Rollstuhl nutzen und sein Greifraum sowie seine Mobilität sind eingeschränkt. An seinem Arbeitsplatz und Arbeitsumfeld waren entsprechende Anpassungen nötig.

Was wurde gemacht?

Zum Ausgleich des eingeschränkten Greifraums wurde der Arbeitsplatz wie folgend ausgestattet, mit:
Ihm wurde außerdem ein Parkplatz in der Nähe des Aufzuges bereitgestellt und der Sanitärbereich wurde behinderungsgerecht umgebaut.

Schlagworte und weitere Informationen

Die behinderungsgerechte Gestaltung wurde vom Integrations- beziehungsweise Inklusionsamt gefördert. Die Beratung erfolgte dabei durch den Technischen Beratungsdienst des Integrations- beziehungsweise Inklusionsamtes.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern der Integrations- beziehungsweise Inklusionsämter.

Unternehmen:

Es handelt sich um ein Ingenieurbüro für Bautechnik.

Behinderung und Beeinträchtigung des Mitarbeiters:

Der Mann ist durch eine Kinderlähmung auf die ständige Nutzung eines Rollstuhls angewiesen. Seine Mobilität und sein Greifraum sind behinderungsbedingt eingeschränkt. Der GdB (Grad der Behinderung) beträgt 80.

Ausbildung und Beruf:

Der Mann ist gelernter Bauzeichner. Er wurde vom Ingenieurbüro neu eingestellt.

Arbeitsplatz und Arbeitsaufgabe:

Der Bauzeichner arbeitet in einem Büro an einem Bildschirmarbeitsplatz bzw. CAD-Arbeitsplatz mit motorisch höhen- und neigungsverstellbarem Arbeitstisch. Die Bedienelemente, zur motorischen Verstellung des Arbeitstisches, wurden im eingeschränkten Greifraum des Mitarbeiters angebracht. So kann er selbst die erforderlichen Veränderungen vornehmen, um eine günstige Arbeitshaltung einnehmen zu können. Für die Unterbringung von Aktenordnern, technischen Informationen, Vordrucken, Schreib- und Kopierpapier wurde ein Büropaternoster (Umlaufregal) angeschafft. Außerdem benötigte er eine ausreichende Beleuchtung für seinen Arbeitstisch. Der Arbeitsraum wurde mit einem elektrischen Fensteröffner ausgerüstet.

Arbeitsumgebung – Mobilität:

Der Mitarbeiter kann seinen Arbeitsplatz über die vorhandene Tiefgarage des Gebäudes erreichen. Die Tiefgarage ist ebenerdig und somit für den Rollstuhlfahrer zur Fortbewegung geeignet. Ihm wurde ein Parkplatz in der Nähe des Aufzuges bereitgestellt. Der Sanitärbereich wurde so umgebaut und ausgestattet (Waschbecken, Toilette, Stützhandgriffe usw.), dass der Mitarbeiter diesen ohne Probleme sowie Barrieren nutzen (z. B. beim Umsetzen vom Rollstuhl auf die Toilette) und im Notfall über ein Personennotrufsystem Hilfe rufen kann.

Eingesetzte Hilfsmittel – Anzeigen der Produkte:

ICF-Items

Mögliche Assessments – Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung

  • EFL - Gehen
  • EFL - Schweregrad der Arbeit (Last/Herzfrequenz)
  • EFL - Stehen (längeres/vorgeneigt/Rotation)
  • ELA - Gehen
  • ELA - Reichen
  • ELA - Stehen
  • ERGOS - aktuelle tägliche Dauerleistungsfähigkeit (Last/Herzfrequenz)
  • ERGOS - Laufen (Gehen)
  • ERGOS - Reichen
  • ERGOS - Stehen
  • IMBA - Arbeitszeit
  • IMBA - Armbewegungen
  • IMBA - Gehen/Steigen
  • IMBA - Licht
  • IMBA - physische Ausdauer (Last/Herz-Lungensystem)
  • IMBA - Stehen

Referenznummer:

R/PB2968


Informationsstand: 02.03.2023