Wo lag die Herausforderung?
Der Mann muss behinderungsbedingt zweimal in der Woche zur Dialyse ins Krankenhaus, nach der er sich einige Zeit ausruhen muss, weshalb seine Arbeitszeit um zwei Stunden verringert werden musste. Zudem ist er anfällig für Infektionskrankheiten und sollte deshalb klimatische Belastungen vermeiden. Es mussten Veränderungen vorgenommen werden, damit der Mann wieder erwartungsgerecht arbeiten kann.
Was wurde gemacht?
Durch den Einsatz einer zusätzlichen halbautomatischen Wiege- und Verpackungsanlage konnte das Mengenproblem gelöst werden. Die Bereitstellung einer Präzisions-Zählwaage erübrigt außerdem ein Abzählen der Artikel. Durch den Einsatz dieser Hilfsmittel kann der Mann deutlich effizienter arbeiten und es entstand kein weiterer Zeit- sowie Leistungsdruck.
Schlagworte und weitere Informationen
Die Arbeitsgestaltung wurde vom Integrations- bzw. Inklusionsamt gefördert bzw. bezuschusst. Das Beschäftigungsverhältnis des schwerbehinderten Mitarbeiters konnte so erhalten werden.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Tel.-Nummern der Integrations- bzw. Inklusionsämter.
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Arbeitgeber:
Der Arbeitgeber beabsichtigt einen schwerbehinderten Mitarbeiter zu kündigen und hat in diesem Zusammenhang das Integrationsamt eingeschaltet.
Behinderung und Funktionseinschränkung des Mitarbeiters:
Der Mann hat eine Nierenerkrankung und muss zweimal in der Woche zur Dialyse ins Krankenhaus. Nach der Dialyse ist eine längere Ruhephase zur Erholung notwendig, so dass die Arbeitszeit an diesen Tagen jeweils um zwei Stunden verringert werden musste. Der Mann ist behinderungsbedingt anfällig für Infektionskrankheiten und sollte deshalb nicht klimatischen Belastungen (z. B. Hitze, Kälte und Zugluft) ausgesetzt werden. Der GdB (Grad der Behinderung) beträgt 100.
Beruf:
Der Mann arbeitet seit einigen Jahren als angelernter Packer beim Arbeitgeber.
Arbeitsplatz und Arbeitsaufgabe:
Der Arbeitsplatz des Mitarbeiters befindet sich im unmittelbaren Versand- und Verladebereich. Zu seinen Aufgaben gehören die Überwachung sowie die Bedienung einer automatischen Verpackungsanlage und das manuelle Verpacken von Artikeln, die sich aufgrund der Form und Größe schlecht verpacken lassen. Der Anteil dieser Artikel hatte zugenommen, so dass er mit der manuellen Verpackung nicht mehr nachkam. Die fehlende Arbeitszeit pro Woche (Dialysetage) und die Leistungsminderung des Mitarbeiters besonders an den Dialysetagen verschärften das Mengenproblem zusätzlich und führten somit zu einer Gefährdung des Arbeitsplatzes.
Durch den Einsatz einer zusätzlichen halbautomatischen Wiege- und Verpackungsanlage konnte das Mengenproblem gelöst werden. Bei dieser Anlage entfallen das Herausheben der Lagerbehälter, das zeitaufwendige Herausnehmen der einzelnen Artikel aus den Behältern und das manuelle Verschweißen der Verpackungen. Die Bereitstellung einer Präzisions-Zählwaage erübrigt außerdem ein Abzählen der Artikel. Über ein Förderband werden die verpackten Artikel zu Behältern transportiert, umgepackt und dann mit Fahrzeugen abtransportiert. Durch den Einsatz der halbautomatischen Wiege- und Verpackungsanlage konnten die Arbeitsbedingungen des Mitarbeiters wesentlich verbessert und die Verpackungsstückzahlen deutlich erhöht werden, ohne dass deshalb ein höherer Zeit- und Leistungsdruck entstanden ist.
Durch den Einsatz einer zusätzlichen halbautomatischen Wiege- und Verpackungsanlage konnte das Mengenproblem gelöst werden. Bei dieser Anlage entfallen das Herausheben der Lagerbehälter, das zeitaufwendige Herausnehmen der einzelnen Artikel aus den Behältern und das manuelle Verschweißen der Verpackungen. Die Bereitstellung einer Präzisions-Zählwaage erübrigt außerdem ein Abzählen der Artikel. Über ein Förderband werden die verpackten Artikel zu Behältern transportiert, umgepackt und dann mit Fahrzeugen abtransportiert. Durch den Einsatz der halbautomatischen Wiege- und Verpackungsanlage konnten die Arbeitsbedingungen des Mitarbeiters wesentlich verbessert und die Verpackungsstückzahlen deutlich erhöht werden, ohne dass deshalb ein höherer Zeit- und Leistungsdruck entstanden ist.
Arbeitsumgebung:
Die Versandabteilung befindet sich in einem Zwischenraum, der zwei Produktionshallen miteinander verbindet. Der Hauptverkehrsweg zu den beiden Hallen führt mitten durch den Versandbereich. Durch das ständige Öffnen und Schließen der Hallentüren und durch häufiges gleichzeitiges Öffnen der Außentore für Fahrzeuge, treten für den Mitarbeiter immer wieder erhöhte klimatische Belastungen durch Zugluft und Kälte auf, die auch eine effektive Beheizung des Hallenbereiches unmöglich machen. Durch die klimatischen Belastungen am Arbeitsplatz war der in seiner Abwehrkraft gegen Infektionen stark beeinträchtigte Mitarbeiter einer ständigen Gesundheitsgefährdung ausgesetzt.
Die Aufstellung der neuen halbautomatischen Wiege- und Verpackungsanlage machte eine Vergrößerung des Versandbereiches durch einen Anbau erforderlich. Der Arbeitsplatz des Mitarbeiters konnte so in einen Bereich der Halle verlegt werden, der gut beheizt und frei von Zugluft ist.
Die Aufstellung der neuen halbautomatischen Wiege- und Verpackungsanlage machte eine Vergrößerung des Versandbereiches durch einen Anbau erforderlich. Der Arbeitsplatz des Mitarbeiters konnte so in einen Bereich der Halle verlegt werden, der gut beheizt und frei von Zugluft ist.
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Referenznummer:
R/PB4322
Informationsstand: 25.09.2012