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Praxisbeispiel Arbeits­platz­gestaltung für einen neu eingestellten Tischlerhelfer

Wo lag die Herausforderung?

Der Mann hat Schwierigkeiten beim Lernen sowie Merken und darf nicht schwer heben sowie tragen. Er wurde neu eingestellt. Für den Arbeitsplatz bzw. die Aufgaben mussten die behinderungsbedingt eingeschränkten Fähigkeiten berücksichtigt werden.

Was wurde gemacht?

Der Mann wurde länger und mit vielen Wiederholungen eingearbeitet, so dass er seine Aufgaben problemlos ausführen kann. Die Tätigkeit der Hilfskraft besteht nun im Wesentlichen darin, die zu bearbeitenden Holzplatten vom Transportsystem abzunehmen und nach Voreinstellung an der neu angeschafften Maschine in die Bearbeitungsöffnung einzulegen.

Schlagworte und weitere Informationen

Die Anschaffung der Maschine wurde für den neu geschaffenen Arbeitsplatz vom Integrations- bzw. Inklusionsamt gefördert. Der Betrieb erhielt außerdem von der Arbeitsagentur einen Eingliederungs- bzw. Lohnkostenzuschuss, da behinderungsbedingt die Einarbeitung länger dauerte und mit mehr Aufwand verbunden war.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern der Arbeitsagenturen und Integrations- bzw. Inklusionsämter.

Unternehmen:

Das Unternehmen ist ein Tischlereibetrieb mit 14 Beschäftigten. Der Betrieb fertigt als Zulieferer Holzteile für Lautsprecher und eigene Produkte, z. B. Stapelmöbelsysteme, Holzstühle und verstellbare Tische.

Behinderung und Funktionseinschränkung des Mitarbeiters:

Der Mann hat eine geistige Behinderung, die ihn beim Lernen und Merken eingeschränkt. Außerdem hat er eine Wirbelsäulenerkrankung, die ihn beim manuellen Transport von Lasten einschränkt. Der GdB (Grad der Behinderung) beträgt 80.

Beruf:

Der Mann wurde vom Betrieb neu als Tischlereihilfskraft eingestellt.

Arbeitsplatz und Arbeitsaufgabe:

Nach Aussage des Betriebs kann die neu eingestellte Tischlereihilfskraft einfache Arbeiten nach Anweisungen und mit hohem Wiederholungsgrad gut ausführen. Er soll deshalb in der Serienfertigung der Stapelmöbelsysteme eingesetzt werden. Für den dauerhaften Einsatz der Hilfskraft beabsichtigt der Betrieb einen Breitbandschleifautomaten mit Kombiaggregat für einen neuen Arbeitsplatz anzuschaffen. Die Tätigkeiten der Hilfskraft bestehen dann darin, die zu bearbeitenden Holzplatten vom Transportsystem (Rollenbahnen) abzunehmen und nach Voreinstellung der Maschine in die Bearbeitungsöffnung einzulegen. Der weitere Arbeitsgang verläuft dann automatisch und bewirkt ein Abschrägen der Kanten. Die einzelnen Bretter werden bis zu viermal in die Maschine eingelegt, um an allen vier Seiten die Kanten zu bearbeiten. Nach der Bearbeitung müssen die Bretter dann wieder auf das Transportsystem abgelegt werden. Mit der Anschaffung der Breitbandschleifmaschine wird erreicht, dass der Mitarbeiter einen Arbeitsplatz mit einer einfach strukturierten Tätigkeit erhält, an dem er langfristig tätig sein kann.

Eingesetzte Hilfsmittel - Anzeigen der Produkte:

ICF-Items

Assessments - Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung

  • EFL - Heben (Boden zur Taillenhöhe/Taillen- zur Kopfhöhe/horizontal)
  • EFL - Schweregrad der Arbeit (Last/Herzfrequenz)
  • EFL - Tragen (rechte, linke Hand/vorne)
  • ERGOS - aktuelle tägliche Dauerleistungsfähigkeit (Last/Herzfrequenz)
  • ERGOS - Bücken
  • ERGOS - statisches/dynamisches Heben
  • ERGOS - Tragen
  • IMBA - Arbeitsplanung
  • IMBA - Arbeitszeit
  • IMBA - Auffassung
  • IMBA - Geneigt/Gebückt
  • IMBA - Heben
  • IMBA - Lernen/Merken
  • IMBA - physische Ausdauer (Last/Herz-Lungensystem)
  • IMBA - Problemlösen
  • IMBA - Rumpfbewegungen (Bücken/Aufrichten)
  • IMBA - Selbständigkeit
  • IMBA - Tragen
  • IMBA - Umstellung
  • IMBA - Vorstellung (Vorstellungsvermögen)
  • MELBA - Arbeitsplanung
  • MELBA - Auffassung
  • MELBA - Lernen/Merken
  • MELBA - Problemlösen
  • MELBA - Selbständigkeit
  • MELBA - Umstellung
  • MELBA - Vorstellung (Vorstellungsvermögen)

Referenznummer:

R/PB4754


Informationsstand: 08.12.2020