Praxisbeispiel
Wo lag die Herausforderung?
Dem Busfahrer wurde der rechte Unterarm amputiert, wodurch trotz Prothese die Fähigkeit Gegenstände zu handhaben und Bedienelemente zu betätigen eingeschränkt bleibt. Er hat außerdem Verbrennungen und Narben im Oberkörperbereich, wodurch es z. B. beim Fahren durch Schwingungen und Stöße zu Schmerzen kommen kann. Da er weiter in seinem Job arbeiten wollte und dies möglich war, mussten entsprechende Anpassungen vorgenommen werden.
Was wurde gemacht?
Es wurde ein neuer Bus mit Automatikgetriebe angeschafft und die Bedienelemente für Licht, Wahlhebel, Blinker usw. auf linkshändischen Betrieb umgerüstet. Außerdem wurde das Lenkrad mit einem Lenkraddrehknopf ausgestattet und ein gut gefederter orthopädischer Fahrersitz installiert.
Schlagworte und weitere Informationen
Die Arbeitsplatzgestaltung bzw. Kfz-Anpassung wurde von der Arbeitsagentur gefördert. Die Beratung erfolgte durch den Technischen Beratungsdienst der Arbeitsagentur.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefonnummern der Arbeitsagenturen.
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Unternehmen:
Das Unternehmen ist ein Reiseunternehmen, das auch Busreisen anbietet.
Behinderung und Funktionseinschränkung des Mitarbeiters:
Nach einem privaten Unfall wurde dem Mann der rechte Unterarm amputiert. Trotz der von dem Mann benutzten myoelektrischen Unterarmprothese ist z. B. das Greifen sowie Handhaben von Gegenständen und das Betätigen von Bedienelementen eingeschränkt, weil die Prothese nicht komplett die für eine normale Hand üblichen Greif- und Handhabefunktion ersetzen kann. Durch den Unfall kam es außerdem zu Verbrennungen und Narben im Oberkörperbereich. Bei sitzenden Tätigkeiten sollten deshalb Schwingungen und Stöße vermieden werden, da es durch die verbrannte, vernarbte und empfindliche Haut zu Spannungen, Reizungen und Schmerzen kommen kann.
Ausbildung und Beruf:
Der Mann ist Busfahrer und möchte auch nach seinem Unfall weiter als Busfahrer beim Unternehmen tätig sein.
Arbeitsplatz und Arbeitsaufgabe:
Nach seinem Unfall wurde dem Busfahrer nur unter Auflagen die Erlaubnis zum Führen eines Fahrzeugs und der Personenbeförderung erteilt. Behinderungsbedingt müssen Fahrzeuge, die der Busfahrer fahren soll angepasst werden. Ein Bus mit Automatikgetriebe wurde deshalb neu angeschafft und auf linkshändischen Betrieb umgerüstet. Der Wahlhebel für das Automatikgetriebe wurde wie die Bedienelemente für Licht, Scheibenwischer Blinker und der Druckknopf für die Türöffnung nach links verlegt. Das Lenkrad wurde mit einem Lenkraddrehknopf zur Streuung des Busses über die leichtgängige Servolenkung ausgestattet. Um dem Busfahrer auch das Fahren über einen längeren Zeitraum zu ermöglichen (zur Verringerung der verbrennungsbedingten Schmerzen), wurde ein spezieller orthopädischer und gefederter Fahrersitz installiert. Durch die Anpassungen kann der Busfahrer weiter seine alte Tätigkeit ausüben.
In REHADAT finden Sie auch Informationen zum Thema Fahrerlaubnisverordnung.
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Eingesetzte Hilfsmittel - Anzeigen der Produkte:
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ICF-Items
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- s73021 |
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- s8109
Mögliche Assessments – Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung
- EFL - Handkoordination (rechts/links)
- EFL - Schweregrad der Arbeit (Last/Herzfrequenz)
- EFL - Sitzen (längeres/vorgeneigt/Rotation)
- ELA - Feinmotorik
- ELA - Handgreifkraft
- ELA - Sitzen
- ERGOS - aktuelle tägliche Dauerleistungsfähigkeit (Last/Herzfrequenz)
- ERGOS - Dreipunktgriff
- ERGOS - Fingergeschicklichkeit
- ERGOS - Handgeschicklichkeit
- ERGOS - Handgreifkraft
- ERGOS - Schlüsselgreifkraft
- ERGOS - Sitzen
- IMBA - Arbeitszeit
- IMBA - Feinmotorik (Hand- und Fingergeschicklichkeit)
- IMBA - Hand-/Fingerbewegungen
- IMBA - physische Ausdauer (Last/Herz-Lungensystem)
- IMBA - Sitzen
- MELBA - Feinmotorik
Referenznummer:
R/PB1412
Informationsstand: 14.04.2021