Praxisbeispiel
Wo lag die Herausforderung?
Die Sortiererin nimmt wegen ihrer Epilepsieerkrankung Medikamente ein, wodurch die Anfallshäufigkeit nachgelassen hat. Das Auftreten eines Anfalls kann jedoch nicht ausgeschlossen werden – besonders bei starken körperlichen und psychischen Belastungen. Er kündigt sich in der Regel durch ein Vorgefühl an. Zur Verringerung der Belastungen und für den Fall eines Anfalls mussten die Arbeitsbedingungen angepasst werden.
Was wurde gemacht?
Da alle Beschäftigten in ihrem näheren Umfeld über ihre Erkrankung informiert sind, kann sich die Sortiererin bei einem Vorgefühl schnell an eine Kollegin oder einen Kollegen wenden. Sie wird dann von ihnen betreut und zu einem Stuhl oder dem Raum für Erste-Hilfe begleitet, wo sie sich hinsetzen oder hinlegen kann.
Zur Reduzierung der Belastung am Arbeitsplatz steht ihr eine Stehhilfe zur Verfügung.
Zur Reduzierung der Belastung am Arbeitsplatz steht ihr eine Stehhilfe zur Verfügung.
Schlagworte und weitere Informationen
Das Hilfsmittel bzw. die Stehhilfe wurde zu 100 Prozent vom Integrations- beziehungsweise Inklusionsamt gefördert. Der Kontakt zum Integrations- beziehungsweise Inklusionsamt und die Koordination der Maßnahme erfolgten über die inklusionsbeauftragte Person und die Schwerbehindertenvertretung der Niederlassung.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummer der Integrations- beziehungsweise Inklusionsämter.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummer der Integrations- beziehungsweise Inklusionsämter.
Unternehmen:
Die DHL Group ist ein weltweit tätiger Konzern für Logistik und Briefkommunikation. In Deutschland gehören zur DHL Group die Deutsche Post mit Schwerpunkt Briefsendungen und DHL mit Schwerpunkt Paketsendungen. Beim Konzern spielen Vielfalt, Chancengerechtigkeit, Inklusion und Zugehörigkeit eine wichtige Rolle. So werden diese Aspekte deshalb auch mit als Erfolgsfaktoren für den Konzern gesehen. Zur Umsetzung sollen dabei beispielsweise Menschen mit Behinderungen aktiv zur Inklusion unterstützt werden, damit sie ihre Fähigkeiten einbringen und somit ihr Potenzial voll ausschöpfen können.
Behinderung und Beeinträchtigung der Mitarbeiterin:
Die Frau ist an Epilepsie erkrankt. Sie nimmt regelmäßig Medikamente, wodurch die Anfallshäufigkeit nachgelassen hat. Das Auftreten eines Anfalls kann jedoch nicht während der Arbeitszeit ausgeschlossen werden – besonders bei starken körperlichen und psychischen Belastungen. Er kündigt sich in der Regel durch ein Vorgefühl an. Ihr Grad der Behinderung (GdB) beträgt 50.
Ausbildung und Beruf:
Die Frau absolvierte beim Unternehmen bzw. einer Niederlassung eine dem heutigen Beruf der Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen entsprechende Ausbildung.
Arbeitsplatz und Arbeitsaufgabe:
Die Mitarbeiterin ist in der Niederlassung in der Resthandsortierung tätig. Sie sortiert die nicht von den Anschriftenlese- und Sortiermaschinen maschinell lesbaren Sendungen von Hand in ein Regalsystem bzw. Regalfächer nach Postleitzahlen ein, damit diese dann entsprechend ihrer ersten beiden Postleitzahl in Behältern zur Feinsortierung zu dem jeweiligen Briefzentrum in der Region transportiert werden können.
Am Ende der Transportkette wird der Inhalt der Behälter, in den jeweiligen Poststellen vor Ort, von Sortiererinnen und Sortierern auf ein Regalsystem (nach Postleitzahlen) verteilt. Entsprechend der Bezirke und Postleitzahlbereiche werden dann die Sendungen von den Zustellerinnen und Zustellern aus dem Regalsystem entnommen und zur Kundschaft in die Bezirke gebracht.
Die Mitarbeiterin nutzt bei der Ausübung ihrer Tätigkeit eine Stehhilfe, um die Belastungen durch langes Stehen zu verringern.
Am Ende der Transportkette wird der Inhalt der Behälter, in den jeweiligen Poststellen vor Ort, von Sortiererinnen und Sortierern auf ein Regalsystem (nach Postleitzahlen) verteilt. Entsprechend der Bezirke und Postleitzahlbereiche werden dann die Sendungen von den Zustellerinnen und Zustellern aus dem Regalsystem entnommen und zur Kundschaft in die Bezirke gebracht.
Die Mitarbeiterin nutzt bei der Ausübung ihrer Tätigkeit eine Stehhilfe, um die Belastungen durch langes Stehen zu verringern.
Arbeitsorganisation und Arbeitsschutz:
Die näheren Kolleginnen sowie Kollegen und Vorgesetzten sind über die Behinderung und Möglichkeit des Auftretens eines Anfalls informiert, so dass sich die Mitarbeiterin bereits bei der Ankündigung (Vorgefühl) eines Anfalls an die entsprechenden Leute wenden kann. Um bei einem Anfall Verletzungen durch Stürze zu vermeiden, kann sie sich auf einen Stuhl setzen oder auf einer Liege im Raum für die Erste-Hilfe Platz nehmen. Dabei wird sie von der vorgesetzten Person begleitet und betreut.
Eingesetzte Hilfsmittel – Anzeigen der Produkte:
Schlagworte
- Anfall |
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- Teilhabe am Arbeitsleben |
- Umgebungseinflüsse, Sicherheit und Belastungen |
- Unfallgefahr |
- Unfallverhütung |
- Verkehr, Handel und Logistik |
- Versand |
- Vollzeitarbeit
Mögliche Assessments – Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung
- EFL - Schweregrad der Arbeit (Last/Herzfrequenz)
- ERGOS - aktuelle tägliche Dauerleistungsfähigkeit (Last/Herzfrequenz)
- IMBA - Arbeitssicherheit
- IMBA - Arbeitszeit
- IMBA - Ausdauer (psychisch)
- IMBA - physische Ausdauer (Last/Herz-Lungensystem)
- IMBA - Umstellung
- IMBA - Unfallgefährdung
- IMBA - Verantwortung
- MELBA - Ausdauer (psychisch)
- MELBA - Umstellung
- MELBA - Verantwortung
Referenznummer:
R/PB5418
Informationsstand: 14.08.2024