Praxisbeispiel
Wo lag die Herausforderung?
Die Vertriebsassistentin kann behinderungsbedingt sichtbare Informationen nur vergrößert und kontrastreich dargestellt erkennen. Dafür waren an ihrem Büroarbeitsplatz und in ihrer Arbeitsumgebung bzw. für den Arbeitsweg Hilfsmittel nötig.
Was wurde gemacht?
Ihr Bildschirmarbeitsplatz wurde mit folgenden Hilfsmitteln zur behinderungsgerechten Gestaltung ausgestattet:
- einer Vergrößerungsoftware
- einem Bildschirmlesegerät
- einer Großschrifttastatur
- einer Stehleuchte
Schlagworte und weitere Informationen
Die Hilfsmittel wurden vom Integrations- beziehungsweise Inklusionsamt gefördert – dies gilt auch für die erforderliche Zweitausstattung. Der Kontakt zum Integrations- beziehungsweise Inklusionsamt bzw. zum Fachdienst für blinde und sehbehinderte Menschen sowie die Koordination der Maßnahme erfolgten über den inklusionsbeauftragten des Direkt Marketing Centers und der Schwerbehindertenvertretung. Der Fachdienst für blinde und sehbehinderte Menschen begleitete dabei beratend die Maßnahme.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern der Integrationsämter.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern der Integrationsämter.
Unternehmen:
Die DHL Group ist ein weltweit tätiger Konzern für Logistik und Briefkommunikation. In Deutschland gehören zur DHL Group die Deutsche Post mit Schwerpunkt Briefsendungen und DHL mit Schwerpunkt Paketsendungen. Beim Konzern spielen Vielfalt, Chancengerechtigkeit, Inklusion und Zugehörigkeit eine wichtige Rolle. So werden diese Aspekte deshalb auch mit als Erfolgsfaktoren für den Konzern gesehen. Zur Umsetzung sollen dabei beispielsweise Menschen mit Behinderungen aktiv zur Inklusion unterstützt werden, damit sie ihre Fähigkeiten einbringen und somit ihr Potenzial voll ausschöpfen können.
Behinderung und Beeinträchtigung der Mitarbeiterin:
Die Frau hat eine Sehbehinderung. Sie kann optische Informationen (z. B. Schrift) nur vergrößert und kontrastreich wahrnehmen. Der Grad der Behinderung (GdB) beträgt 70.
Ausbildung und Beruf:
Die Frau absolvierte beim Unternehmen eine Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation und arbeitet seitdem innerhalb des Geschäftsbereichs Vertrieb Post im Direkt Marketing Center als Vertriebsassistentin.
Arbeitsplatz und Arbeitsaufgabe:
Die Vertriebsassistentin berät die gewerbliche Kundschaft am Telefon und auf Seminaren / Messen rund um den Brief- sowie Werbebriefversand und das Dialog Marketing. Die gewerbliche Kundschaft wird dabei von ihr akquiriert und zu entsprechenden Seminaren oder Messen in das Direkt Marketing Center eingeladen.
Zur Anlegung und Verwaltung der Daten der Kundschaft benutzt die Vertriebsassistentin, an ihrem Bildschirmarbeitsplatz im Büro, eine spezielle Datenbank. Außerdem ist sie noch für die Organisation der Werbepostauslieferungen zuständig und übernimmt administrative Tätigkeiten für die Vorgesetzten und das Team. Die Akquise und Betreuung der Kundschaft ist mit häufigen und längeren Gesprächen am Telefon verbunden. Die Vertriebsassistentin benutzt deshalb ein Headset, um gleichzeitig am PC arbeiten zu können. Der Arbeitsplatz bzw. der PC wurde, zum Ausgleich der Seheinschränkungen, mit einer Vergrößerungssoftware, einem Kameralesesystem (Bildschirmlesegerät), einer Großschrift-Kontrast-Tastatur und einem Großbildschirm ausgestattet (Bild 1). Die entsprechenden Hilfsmittel wurden von ihr bei der Erstausstattung des Arbeitsplatzes eine Woche lang, extern in einem Berufsförderungswerk, getestet. Mittlerweile wurde, wegen der Abnutzung und Veralterung der Hard- und Software, der Arbeitsplatz ein weiteres Mal behinderungsgerecht ausgestattet und zusätzlich zur Optimierung der Lichtverhältnisse am Arbeitsplatz eine Stehleuchte zur indirekten Beleuchtung eingesetzt.
Mit Hilfe der Vergrößerungssoftware kann sich die Angestellte die Inhalte auf dem Großbildschirm, der für sie im optimalen Sehabstand auf dem Arbeitstisch steht, vergrößert und kontrastreicher anzeigen lassen. Bei der Installation der Software mussten besondere Bestimmungen und Vorschriften des Unternehmens berücksichtigt werden, damit die Sicherheit des Netzwerkes und der Daten gewährleistet bleibt. Das eingesetzte Kameralesesystem (Bild 2) besitzt einen Kreuztisch zum genauen Positionieren der Vorlagen. Der Kamerakopf ist drehbar und kann so schnell an die unterschiedlichen Vorlagen (hoch und quer) angepasst werden. Die Angestellte setzt das Kameralesesystem ein, um sich die Inhalte von Vorlagen in Papierformat vergrößert auf einem zweiten Monitor darzustellen oder um Unterlagen auszufüllen. Zur Vergrößerung der Informationen von Vorlagen, die nicht oder nur sehr umständlich mit Hilfe des Kameralesesystems vergrößert werden können, nutzt sie ein Handkamera-Lesegerät bzw. mobiles Bildschirmlesegerät (Bild 3). Dieses mobile und leicht zu transportierende Hilfsmittel kann von ihr auch bei Besprechungen und an anderen Arbeitsplätzen eingesetzt werden. Die Angestellte ist mit der behinderungsgerechten Gestaltung ihres Arbeitsplatzes sehr zufrieden, da sie quantitativ, qualitativ und selbständig ihre Aufgaben erledigen kann.
Zur Anlegung und Verwaltung der Daten der Kundschaft benutzt die Vertriebsassistentin, an ihrem Bildschirmarbeitsplatz im Büro, eine spezielle Datenbank. Außerdem ist sie noch für die Organisation der Werbepostauslieferungen zuständig und übernimmt administrative Tätigkeiten für die Vorgesetzten und das Team. Die Akquise und Betreuung der Kundschaft ist mit häufigen und längeren Gesprächen am Telefon verbunden. Die Vertriebsassistentin benutzt deshalb ein Headset, um gleichzeitig am PC arbeiten zu können. Der Arbeitsplatz bzw. der PC wurde, zum Ausgleich der Seheinschränkungen, mit einer Vergrößerungssoftware, einem Kameralesesystem (Bildschirmlesegerät), einer Großschrift-Kontrast-Tastatur und einem Großbildschirm ausgestattet (Bild 1). Die entsprechenden Hilfsmittel wurden von ihr bei der Erstausstattung des Arbeitsplatzes eine Woche lang, extern in einem Berufsförderungswerk, getestet. Mittlerweile wurde, wegen der Abnutzung und Veralterung der Hard- und Software, der Arbeitsplatz ein weiteres Mal behinderungsgerecht ausgestattet und zusätzlich zur Optimierung der Lichtverhältnisse am Arbeitsplatz eine Stehleuchte zur indirekten Beleuchtung eingesetzt.
Mit Hilfe der Vergrößerungssoftware kann sich die Angestellte die Inhalte auf dem Großbildschirm, der für sie im optimalen Sehabstand auf dem Arbeitstisch steht, vergrößert und kontrastreicher anzeigen lassen. Bei der Installation der Software mussten besondere Bestimmungen und Vorschriften des Unternehmens berücksichtigt werden, damit die Sicherheit des Netzwerkes und der Daten gewährleistet bleibt. Das eingesetzte Kameralesesystem (Bild 2) besitzt einen Kreuztisch zum genauen Positionieren der Vorlagen. Der Kamerakopf ist drehbar und kann so schnell an die unterschiedlichen Vorlagen (hoch und quer) angepasst werden. Die Angestellte setzt das Kameralesesystem ein, um sich die Inhalte von Vorlagen in Papierformat vergrößert auf einem zweiten Monitor darzustellen oder um Unterlagen auszufüllen. Zur Vergrößerung der Informationen von Vorlagen, die nicht oder nur sehr umständlich mit Hilfe des Kameralesesystems vergrößert werden können, nutzt sie ein Handkamera-Lesegerät bzw. mobiles Bildschirmlesegerät (Bild 3). Dieses mobile und leicht zu transportierende Hilfsmittel kann von ihr auch bei Besprechungen und an anderen Arbeitsplätzen eingesetzt werden. Die Angestellte ist mit der behinderungsgerechten Gestaltung ihres Arbeitsplatzes sehr zufrieden, da sie quantitativ, qualitativ und selbständig ihre Aufgaben erledigen kann.
Arbeitsumgebung – Mobilität:
Die Frau benutzt für den Arbeitsweg die öffentlichen Verkehrsmittel. Mit Hilfe eines Hand-Fernrohrs (Prismen-Monokular) liest sie beispielsweise die Fahrpläne und Busbezeichnungen.
Eingesetzte Hilfsmittel – Anzeigen der Produkte:
Schlagworte
- Arbeitgebende |
- Arbeitnehmende |
- Arbeitsaufgabe |
- Arbeitsleuchte |
- Arbeitsmittel |
- Arbeitsplatzgestaltung |
- Arbeitsweg |
- Auge |
- Ausgabegerät |
- Beleuchtung |
- berufliche Rehabilitation |
- Bildschirm |
- Bildschirmarbeit |
- Bildschirmarbeitsplatz |
- Bildschirmlesegerät |
- Brief |
- Büro |
- Büroarbeit |
- Bürokaufmann/-frau |
- Büro und Verwaltung |
- Computer |
- Deutsche Post |
- Dienstleistung |
- Druck, Medien und Werbung |
- EASTIN |
- Eingabegerät |
- Erwerbstätigkeit |
- Fernrohr |
- Großbildschirm |
- Großschrift |
- Großschrifttastatur |
- Handfernrohr |
- Handkameralesegerät |
- Head Set |
- Hilfsmittel |
- Hilfsmittelportal |
- Hör-Sprechgarnitur |
- Informationsaufnahme |
- Information und Kommunikation |
- Inklusion |
- inklusionsbeauftragte Person des Unternehmens |
- Integrationsamt |
- Integrationsfachdienst |
- Kameralesegerät |
- Kaufmännischer Beruf |
- Lesegerät |
- Leselupe |
- Lupe |
- Marketing |
- Mobilität |
- Mobilität und Fortbewegung |
- Monitorschwenkarm |
- Monokular |
- öffentlicher Personennahverkehr |
- Post |
- Praxisbeispiel |
- Schreibarbeit |
- Schrift |
- Schriftvergrößerung |
- Schwenkarm |
- Schwerbehindertenvertretung |
- Sehbehinderung |
- Sehen |
- Sinnesbehinderung |
- Software |
- Talentplus |
- Tastatur |
- technische Beratung |
- Teilhabe |
- Teilhabe am Arbeitsleben |
- Telefonhilfe |
- Vergrößerung |
- Vergrößerungssoftware |
- Verkehrsmittel benutzen |
- Vertrieb |
- Vollzeitarbeit
Mögliche Assessments – Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung
- ERGOS - Sehen
- IMBA - Arbeitszeit
- IMBA - Licht
- IMBA - Sehen
Referenznummer:
R/PB5426
Informationsstand: 29.08.2024