Praxisbeispiel
Wo lag die Herausforderung?
Sein Resthörvermögen reicht trotz des Einsatzes von Hörgeräten nicht zur Erfassung von akustischen Informationen zur Kommunikation aus. Er beherrscht die Gebärdensprache und kann einigermaßen verständlich sprechen. Außerdem ist er auf dem rechten Auge fast blind und seit einem Raubüberfall treten in bestimmten Situationen Angstzustände auf. Er kann deshalb nicht an einem Einzelarbeitsplatz eingesetzt werden.
Was wurde gemacht?
Am Arbeitsplatz hat der Mitarbeiter nur die Wand hinter sich und kann den restlichen Raum mit seinen Kollegen sowie das Geschehen in der Halle gut überblicken. Um ihn durch das Öffnen der Hallentür nicht zu überraschen, wird dies vorher durch ein optisches Signal angekündigt. Zusätzlich wurde die Tür mit einem elektromotorischen Antrieb ausgestattet und ein Flächentaster installiert. Das Tastersignal aktiviert die Blitzlampe und löst zeitlich verzögert das Öffnen der Tür aus.
Am Arbeitsplatz befinden sich ein hör- sowie sehbehindertengerechtes Telefon, dass er in Verbindung mit den Hörgeräten zur Kommunikation nutzt. Alternativ kann auch per E-Mail miteinander kommuniziert werden.
Am Arbeitsplatz befinden sich ein hör- sowie sehbehindertengerechtes Telefon, dass er in Verbindung mit den Hörgeräten zur Kommunikation nutzt. Alternativ kann auch per E-Mail miteinander kommuniziert werden.
Die Hörgeräte wurden von der Krankenkasse und die Hilfsmittel zur behinderungsgerechten Gestaltung wurden vom Integrations- bzw. Inklusionsamt gefördert. Der Kontakt zum Integrations- bzw. Inklusionsamt und die Koordination der Maßnahme erfolgten über die Schwerbehindertenvertretung und die Abteilung Personal der Niederlassung. Die Beratung, Messungen sowie Anpassung der Hörgeräte nahm ein Hörgeräteakustiker vor.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Tel.-Nr. der Integrations- bzw. Inklusionsämter.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Tel.-Nr. der Integrations- bzw. Inklusionsämter.
Unternehmen:
Die DHL Group ist ein weltweit tätiger Konzern für Logistik und Briefkommunikation. In Deutschland gehören zur DHL Group die Deutsche Post mit Schwerpunkt Briefsendungen und DHL mit Schwerpunkt Paketsendungen. Beim Konzern spielen Vielfalt, Chancengerechtigkeit, Inklusion und Zugehörigkeit eine wichtige Rolle. So werden diese Aspekte deshalb auch mit als Erfolgsfaktoren für den Konzern gesehen. Zur Umsetzung sollen dabei beispielsweise Menschen mit Behinderungen aktiv zur Inklusion unterstützt werden, damit sie ihre Fähigkeiten einbringen und somit ihr Potenzial voll ausschöpfen können.
Behinderung und Funktionseinschränkung des Mitarbeiters:
Der Mann ist stark hörbehindert. Sein Resthörvermögen reicht trotz des Einsatzes von Hörgeräten nicht zur Erfassung von akustischen Informationen zur Kommunikation aus. Er beherrscht die Gebärdensprache und kann einigermaßen verständlich sprechen. Außerdem ist er auf dem rechten Auge fast blind und seit einem Raubüberfall treten in bestimmten Situationen Angstzustände auf. Er kann deshalb nicht an einem Einzelarbeitsplatz eingesetzt werden. Der GdB (Grad der Behinderung) beträgt 100.
Ausbildung und Beruf:
Der Mann arbeitet seit vielen Jahren beim Arbeitgeber und wird in der Servicestelle Adressmanagement der Niederlassung BRIEF Duisburg als angelernte Hilfskraft eingesetzt.
Arbeitsplatz und Arbeitsaufgabe:
In der Servicestelle Adressmanagement ist der Mitarbeiter unter anderem für die nicht zustellbaren und beschädigten Sendungen zuständig. Zur Ermittlung der Empfänger bzw. Adressen der nicht zustellbaren Sendungen benutzt er an seinem Arbeitsplatz ein spezielles Programm, um die richtigen Anschriften zu ermitteln und die Sendungen entsprechend an die Empfänger weiterzuleiten. Die im Betriebssystem bereits vorhandenen Optionen zur Anpassung ermöglichen dabei eine ausreichend große Darstellung der Bildschirminhalte. Die beschädigten Sendungen werden gesichtet, anschließend eingeschweißt und ebenfalls an die Empfänger oder bei zu starker Beschädigung zur Entsorgung weitergeleitet.
Der Arbeitsplatz befindet sich in einer Halle direkt an der Wand in einem Raum, der Platz für insgesamt fünf Mitarbeiter bietet. Der Arbeitsplatz ist so im Raum angeordnet, dass der Mitarbeiter nur die Wand hinter sich bzw. "im Rücken" hat und den restlichen Raum und das Geschehen gut überblicken kann. Der Mitarbeiter verrichtet seine Arbeitsaufgaben sitzend am Arbeitsplatz bzw. Arbeitstisch aber auch stehend oder gehend an Regalen im Raum. Am Arbeitsplatz befinden sich ein hör- sowie sehbehindertengerechtes Telefon (mit großen Tasten sowie einer LED-Anzeige bei einem Anruf) zur Tele-Kommunikation. Alternativ kann auch schriftlich per E-Mail miteinander kommuniziert werden. Beim Telefonieren ermöglicht die integrierte Telefonspule des Telefons ein direktes besseres Hören der Sprache ohne Nebengeräusche, weil die Sprache nicht durch den Schall auf das Mikrofon des Hörgerätes, sondern über ein elektromagnetisches Feld direkt in das Hörgerät übertragen und dort verstärkt wird. Dazu muss das Hörgerät auf Telefonspule gestellt werden.
Der Arbeitsplatz befindet sich in einer Halle direkt an der Wand in einem Raum, der Platz für insgesamt fünf Mitarbeiter bietet. Der Arbeitsplatz ist so im Raum angeordnet, dass der Mitarbeiter nur die Wand hinter sich bzw. "im Rücken" hat und den restlichen Raum und das Geschehen gut überblicken kann. Der Mitarbeiter verrichtet seine Arbeitsaufgaben sitzend am Arbeitsplatz bzw. Arbeitstisch aber auch stehend oder gehend an Regalen im Raum. Am Arbeitsplatz befinden sich ein hör- sowie sehbehindertengerechtes Telefon (mit großen Tasten sowie einer LED-Anzeige bei einem Anruf) zur Tele-Kommunikation. Alternativ kann auch schriftlich per E-Mail miteinander kommuniziert werden. Beim Telefonieren ermöglicht die integrierte Telefonspule des Telefons ein direktes besseres Hören der Sprache ohne Nebengeräusche, weil die Sprache nicht durch den Schall auf das Mikrofon des Hörgerätes, sondern über ein elektromagnetisches Feld direkt in das Hörgerät übertragen und dort verstärkt wird. Dazu muss das Hörgerät auf Telefonspule gestellt werden.
Arbeitsumgebung:
Durch die Tür zur Halle wird häufiger am Tag Post an- und abgeliefert. Um den Mitarbeiter durch das Öffnen der Tür in den unterschiedlichen Arbeitssituationen nicht zu überraschen, wird dies vorher durch ein optisches Signal (Blitzlampe) angekündigt. Zusätzlich wurde die Tür mit einem elektromotorischen Antrieb ausgestattet und in der Produktionshalle ein großer Flächentaster installiert. Das Tastersignal aktiviert die Blitzleuchte und löst zeitlich verzögert das Öffnen der Tür aus.
Eingesetzte Hilfsmittel - Anzeigen der Produkte:
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Mögliche Assessments – Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung
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- MELBA - Ausdauer (psychisch)
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Referenznummer:
Pb/110681
Informationsstand: 08.04.2019