Praxisbeispiel
Von der WfbM zur Anstellung bei einer Bank

Wo lag die Herausforderung?

Der Mann ist aufgrund einer psychischen Erkrankung schwerbehindert und psychisch geringer belastbar, weshalb er einige Zeit in einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) tätig war. Er wollte die WfbM verlassen und einer Tätigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt nachgehen.

Was wurde gemacht?

Über ein Praktikum kam er mit Unterstützung eines Fachdienstes für Inklusion zur Bank. Nach dem Praktikum war er bei der Bank zunächst auf einem sog. Außenarbeitsplatz der
WfbM beschäftigt. In dieser Zeit wurden er und die Bank auch weiter durch den Fachdienst begleitet. Aufgrund seiner Leistungen erhielte er dann von der Bank einen Arbeitsvertrag und wurde sozialversicherungspflichtig angestellt.

Schlagworte und weitere Informationen

Der Mitarbeiter und das Unternehmen durch einen Fachdienst für Inklusion, der zum Träger der WfbM gehört. Der Fachdienst für Inklusion machte den Mitarbeiter und das Unternehmen auch auf das Budget für Arbeit zur Förderung aufmerksam und half bei der Beantragung. Im Rahmen des Budgets für Arbeit erhält das Unternehmen einen Lohkostenzuschuss und die Anleitung bzw. Unterstützung durch den Fachdienst wurde ebenfalls vom Träger der Eingliederungshilfe im betreffenden Bundesland gefördert.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern von Integrationsfachdiensten.

Unternehmen:

Es handelt sich um eine Bank mit 20 Filialen und 400 Beschäftigten in einem Landkreis. Die Bank stellte einen Menschen mit Schwerbehinderung, der vorher in einer Werkstatt für behinderte Menschen beschäftigt war, neu ein.

Behinderung und Beeinträchtigung des Mitarbeiters:

Der Mann ist aufgrund einer psychischen Erkrankung schwerbehindert und psychisch geringer belastbar. Er sollte deshalb nicht für Tätigkeiten mit sich häufig ändernden Arbeitsinhalten und unter großem Zeit- sowie Leistungsdruck eingesetzt werden.

Übergang Werkstatt für behinderte Menschen – allgemeiner Arbeitsmarkt:

Nach seinem Schulabschluss an einer Realschule brach der Mann mehrere Ausbildungen aufgrund von psychischen Problemen ab. Er wechselte deshalb in eine Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) bzw. speziell in eine Werkstatt für Menschen mit einer psychischen Erkrankung, nahm dort am Eingangsverfahren teil und absolvierte anschließend den Berufsbildungsbereich. Da er weiter den Wunsch hatte eine Tätigkeit außerhalb der WfbM auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt auszuüben, wurde er von einem Fachdienst für Inklusion, der zum Träger der WfbM gehört, unterstützt. Dieser vermittelte ihn zunächst an verschiedene Unternehmen für ein Praktikum. Zu den Unternehmen gehörte auch die Bank, bei der er nach dem Praktikum zu Beginn auf einem Außenarbeitsplatz bzw. Betriebsintegrierten Arbeitsplatz (BiAP) tätig war. Zwar arbeitete er in dieser Zeit bei der Bank, vom Status blieb er aber weiter ein Beschäftigter der WfbM. Während des Praktikums und der Zeit auf dem Außenarbeitsplatz wurde er vom Fachdienst für Inklusion zur Ausführung der Tätigkeiten begleitet und angeleitet. Auch die Bank wurde ebenfalls bei Fragen und Problemen durch den Fachdienst für Inklusion unterstützt. Aufgrund seiner Leistungen erhielte er dann von der Bank einen Arbeitsvertrag und wurde sozialversicherungspflichtig angestellt.

Arbeitsplatz und Arbeitsaufgabe:

Bei der Bank ist der Mitarbeiter in der Poststelle für die interne Postverteilung und Zuordnung für die gesamten Filialen zuständig. Diese wird anschließend vom Kurierdienst zu den unterschiedlichen Standorten der Filialen im Landkreis gefahren. Außerdem ist er noch für die Kreditabteilung tätig und verwahrt sowie verwaltet die Kreditakten der Kundschaft. Das Einpflegen wichtiger Dokumente und der E-Mail-Verkehr bei Anfragen gehören ebenfalls zu seinen Aufgaben, die er von einem Bildschirmarbeitsplatz aus erledigt.

ICF-Items

Mögliche Assessments – Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung

  • IMBA - Arbeitszeit
  • IMBA - Ausdauer (psychisch)
  • IMBA - Umstellung
  • IMBA - Verantwortung
  • MELBA - Ausdauer (psychisch)
  • MELBA - Umstellung
  • MELBA - Verantwortung

Referenznummer:

PB/111266


Informationsstand: 08.05.2024