Praxisbeispiel
Inklusion in einem Hotelverbund

Wo lag die Herausforderung?

Bei den Personen liegt eine Schwerbehinderung mit körperlichen, kognitiven, psychischen und Sinnesbeeinträchtigungen vor. Sie hatten deshalb Schwierigkeiten einen Job auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu finden, den sie nachhaltig, auf Dauer und ihren Neigungen entsprechend ausüben konnten.

Was wurde gemacht?

Sie wurden bei Hotels, die vom Status her Inklusionsbetriebe und einem Hotelverbund angeschlossen sind, ausgebildet oder für einen Job in den Bereichen Rezeption, Küche, Gastronomie bzw. Service und Etagen- sowie Wäschepflege qualifiziert.
Der Hotelverbund wurde aufgrund der nachhaltigen Teilhabe zur Ausbildung- und Beschäftigung von Menschen mit Beeinträchtigungen von der Deutschen Vereinigung für Rehabilitation e.V. (DVFR) mit der Kurt-Alphons-Medaille ausgezeichnet.

Schlagworte und weitere Informationen

Bei den Hotels handelt es sich um Inklusionsbetriebe, die entsprechend bei ihrer Gründung zur Ausstattung vom Integrations- bzw. Inklusionsamt gefördert werden können. Außerdem erhalten sie vom Integrations- bzw. Inklusionsamt laufende Zuschüsse zu den Personalkosten und monatlich einen festgelegten Betrag für eine arbeitsbegleitende und psychosoziale Betreuung.
In REHADAT finden Sie auch die Kontaktdaten zu den
Integrations- bzw. Inklusionsämtern.

Unternehmen:

Bei dem Unternehmen handelt es sich um einen Hotelverbund, zu dem 45 barrierefreie Mitgliedshotels gehören, die als Inklusionsbetriebe Ausbildungs- und Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen bzw. Schwerbehinderungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt anbieten.
Da der Hotelverbund nachhaltig die Teilhabe von Beschäftigten mit Beeinträchtigungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt ermöglicht, wurde er von der Deutschen Vereinigung für Rehabilitation e.V. (DVFR) mit der Kurt-Alphons-Medaille ausgezeichnet. Mit dieser Medaille ehrt die DVFR seit 2011 Unternehmen, die in verschiedenen Teilbereichen der Rehabilitation und der Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Arbeitsleben Herausragendes geleistet haben und so auch die Selbstbestimmung und Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft von Menschen mit Behinderungen unterstützen.
Der Hotelverbund berät seine Mitgliedshotels, fördert den Erfahrungsaustausch und bietet Weiterbildungen rund um das Thema Beschäftigte mit Behinderungen an. Darüber hinaus unterstützt es seine Mitgliedshäuser durch eigene Hotel-spezifische Jobtrainings und hilft bei der Schaffung von Barrierefreiheit für Gäste mit Behinderungen. Alle Mitgliedshotels sind vom Deutschen Seminar für Tourismus mit dem Siegel „Reisen für Alle“ zertifiziert.

Behinderung und Beeinträchtigung der Beschäftigten:

Die Beschäftigten in den jeweiligen Hotels haben unterschiedliche Behinderungen. Es werden Menschen mit kognitiven, psychischen, körperlichen und Sinnesbeeinträchtigungen beschäftigt, die je nach Ausprägung und Einschränkungen eine entsprechende Einarbeitung, Anleitung und Förderung benötigen. Fördernd ist in diesem Zusammenhang auch die Barrierefreiheit der Hotels, die neben der Kundschaft auch die Bedingungen für die Belegschaft mit Schwerbehinderung verbessert.

Arbeitsplatz und Arbeitsaufgabe:

Die Beschäftigten arbeiten jeweils in einem der vier Hauptbereiche eines Hotels. So erhält jeder bzw. jede Beschäftigte eine Einführung und Schulung in den entsprechenden Bereich, der in Bezug auf die Behinderung und Neigungen zu ihm bzw. ihr am besten passt und mit der Beeinträchtigung und entsprechender Unterstützung dennoch ausgeübt werden kann. Somit können die Beschäftigten in den Bereichen der Rezeption, der Küche, in der Gastronomie bzw. dem Service und bei der Etagen- sowie Wäschepflege einen geeigneten Ausbildungs- und Arbeitsplatz finden.

ICF-Items

Mögliche Assessments – Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung

  • EFL - Gehen
  • EFL - Handkoordination (rechts/links)
  • ELA - Feinmotorik
  • ELA - Gehen
  • ERGOS - Fingergeschicklichkeit
  • ERGOS - Handgeschicklichkeit
  • ERGOS - Laufen (Gehen)
  • IMBA - Feinmotorik (Fußgeschicklichkeit)
  • IMBA - Feinmotorik (Hand- und Fingergeschicklichkeit)
  • IMBA - Gehen/Steigen
  • IMBA - Lernen/Merken
  • MELBA - Feinmotorik
  • MELBA - Lernen/Merken

Referenznummer:

PB/111151


Informationsstand: 12.04.2022