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Praxisbeispiel Von der Werkstatt für Behinderte Menschen durch Unterstützte Beschäftigung zum Job

Wo lag die Herausforderung?

Die jungen Erwachsenen haben eine Körperbehinderung sowie psychische Erkrankung und waren in einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) beschäftigt. Beiden sollte der Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt ermöglicht werden.

Was wurde gemacht?

Die jungen Erwachsenen wurden mit Hilfe eines Dienstleistungsunternehmens über Praktika an verschiedene Betriebe vermittelt – so auch in ihr jetziges Unternehmen bzw. in ihren jetzigen Job. Die Inklusion erfolgte dabei durch das Dienstleistungsunternehmen im Rahmen der sog. Unterstützten Beschäftigung.
Durch die guten Arbeitsleitungen und das hohe Engagement, erhielten die beiden jungen Erwachsenen im Anschluss an das Praktikum zunächst einen auf zwei Jahre befristeten Arbeitsvertrag.

Schlagworte und weitere Informationen

Das von der Agentur für Arbeit eingeschaltete und betreuende Dienstleistungsunternehmen unterstützte die jungen Erwachsenen bei der Inklusion. Der für die neugeschaffenen Arbeitsplätze eingesetzte Scherenhandgabelhubwagen wurde vom Inklusionsamt gefördert. Die Inklusion wurde auch durch das Budget für Arbeit gefördert. In diesem Zusammenhang wurde die Unterstützte Beschäftigung durch das Dienstleistungsunternehmen gefördert und das arbeitgebende Unternehmen erhält einen Lohnkostenzuschuss durch den Träger der Eingliederungshilfe in dem betreffenden Bundesland für Erwachsene. Der mit eingeschaltete Integrationsfachdienst (IFD) unterstützte das Unternehmen und die beiden jungen Erwachsenen bei der Beratung zu und Beantragung von Fördermitteln.
In REHADAT finden Sie auch die Adresse und Tel.-Nr. der Inklusions- bzw. Integrationsämter, der Arbeitsagenturen und der Integrationsfachdienste.

Unternehmen:

Das Unternehmen mit seinen ca. 900 Beschäftigten ist in der Verkaufsförderung für andere Unternehmen tätig und betreibt einen Online-Shop mit Artikeln für die Verkaufsförderung. Die Produkte werden auf Wunsch vom Unternehmen für die Kundschaft individualisiert.
Nach einem Praktikum stellte das Unternehmen zwei Menschen mit Schwerbehinderung neu ein.

Kommentar des Produktionsleiters zur Inklusion:

"Alle beteiligten Institutionen haben sich eng abgestimmt. Alle Fördermöglichkeiten wurden ebenso angesprochen wie eventuell auftretende Problemstellungen. Dabei wurde mit offenen Karten gespielt. Das hat es uns natürlich leicht gemacht, den beiden jungen Menschen den Berufseinstieg zu ermöglichen."

Behinderung und Beenträchtigung der Beschäftigten:
Sowohl der junge Mann, als auch die junge Frau haben eine Mehrfachbehinderung, zu der psychische und körperliche Einschränkungen gehören. Tätigkeiten sollten daher klar strukturiert sein, um Stress-Situationen zu vermeiden bzw. zu verringern. Außerdem sollten hohe sowie länger andauernde körperliche Belastungen vermieden werden.

Übergang Werkstatt für behinderte Menschen - allgemeiner Arbeitsmarkt:

Die beiden jungen Erwachsenen wurden nach dem Verlassen der Förderschule von der Agentur für Arbeit an eine Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) vermittelt, wo sie einige Zeit beschäftigt waren. Die WfbM gehört zu einem Dienstleistungsunternehmen, das speziell auf dem Gebiet der Beschäftigung und Bildung von Menschen mit Behinderung tätig ist. So gehören neben der WfbM auch noch ein Inklusionsbetrieb und ein Berufsbildungswerk (BBW) zum Unternehmen. Ziel des Dienstleistungsunternehmens ist es junge Menschen mit körperlichen und / oder psychischen Beeinträchtigungen zu beschäftigen, qualifizieren und auf den Arbeitsmarkt zu vermitteln. Das Dienstleistungsunternehmen hilft jungen Menschen dazu einen geeigneten Praktikums- sowie Arbeitsplatz zu finden und begleitet sie im Anschluss in die Unternehmen beispielsweise durch die sog. Unterstützten Beschäftigung. Im Rahmen der Platzierung und Inklusion fanden mehrere Praktika für die beiden jungen Erwachsenen in verschiedenen Betrieben statt. Bis sie dann für ein Praktikum an ihr jetziges Unternehmen vermittelt werden konnten. Bereits zu Beginn wurden die beiden dort im Rahmen der Unterstützten Beschäftigung begleitet, d. h. sie und das Unternehmen wurden bei der intensiven Einarbeitung sowie im betrieblichen Arbeitsalltag und am Arbeitsplatz unterstützt.
Durch die guten Arbeitsleitungen und das hohe Engagement, erhielten die beiden jungen Erwachsenen im Anschluss an das Praktikum zunächst einen auf zwei Jahre befristeten Arbeitsvertrag.

Arbeitsplatz und Arbeitsaufgabe:

Die jungen Erwachsenen arbeiten in der Produktion des Unternehmens als angelernte Hilfskräfte. Während die Mitarbeiterin Werbeträger aus Kunststoff für Supermarktkassen klebt und zusammensetzt, schneidet der Mitarbeiter Leisten aus Kunststoff zurecht, welche später in den Supermärkten die Preisschilder am Regal festhalten. Für den Transport der Ware, wurde den beiden ein Scherenhandgabelhubwagen zur Verfügung gestellt.

Eingesetzte Hilfsmittel - Anzeigen der Produkte:

ICF-Items

Assessments - Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung

  • EFL - Schweregrad der Arbeit (Last/Herzfrequenz)
  • ERGOS - aktuelle tägliche Dauerleistungsfähigkeit (Last/Herzfrequenz)
  • IMBA - Ausdauer (psychisch)
  • IMBA - physische Ausdauer (Last/Herz-Lungensystem)
  • IMBA - Umstellung
  • IMBA - Verantwortung
  • MELBA - Ausdauer (psychisch)
  • MELBA - Umstellung
  • MELBA - Verantwortung

Referenznummer:

PB/111110


Informationsstand: 01.03.2021