Praxisbeispiel

Wo lag die Herausforderung?
Der Mann ist psychisch krank und konnte deshalb seinen Beruf als Kfz-Mechatroniker nicht mehr ausüben. Er benötigte Unterstützung, um zunächst sozial in der Gesellschaft und anschließend beruflich wieder Fuß zu fassen.
Was wurde gemacht?
Der Mann nahm an seinem Wohnort an einem Projekt für psychisch kranke Menschen teil, welches sich mit der sozialen Integration und Förderung der Beschäftigungsfähigkeit der Betroffenen beschäftigt. Mit Hilfe der Teilnahme am Projekt, konnte der Mann soweit stabilisiert werden, dass die weitere berufliche Reha in einer Werkstatt für behinderte Menschen erfolgen konnte. Nach ausreichender Qualifizierung und Vorbereitung dort, konnte er mit Hilfe eines Integrationsfachdienstes auf einen Außenarbeitsplatz bei einem Fahrradgeschäft vermittelt werden, das ihn dann später als Monteur und Mechaniker fest einstellte.
Das Jobcenter förderte das Projekt zur Stabilisierung von Menschen mit psychischen Erkrankungen, an dem der arbeitssuchend gemeldete Mann teilnahm. Die eigentliche berufliche Rehabilitation in der Werkstatt für behinderte Menschen wurde von der Deutschen Rentenversicherung gefördert, da der Mann die dazu erforderliche Wartezeit von 15 Jahren erfüllte.
Der Integrationsfachdienst (IFD) begleitete sowie betreute den Mann und das arbeitgebende Unternehmen auf dem Weg zur Inklusion. In diesem Zusammenhang half der IFD auch bei der Beantragung der Fördermittel, wie dem Budget für Arbeit. Über das das Unternehmen einen Lohnkostenzuschuss vom Träger der Eingliederungshilfe im Bundesland erhält.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern der Jobcenter, Deutschen Rentenversicherung und von Integrationsfachdiensten.
Der Integrationsfachdienst (IFD) begleitete sowie betreute den Mann und das arbeitgebende Unternehmen auf dem Weg zur Inklusion. In diesem Zusammenhang half der IFD auch bei der Beantragung der Fördermittel, wie dem Budget für Arbeit. Über das das Unternehmen einen Lohnkostenzuschuss vom Träger der Eingliederungshilfe im Bundesland erhält.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern der Jobcenter, Deutschen Rentenversicherung und von Integrationsfachdiensten.
Unternehmen:
Das Unternehmen ist ein Fahrradgeschäft, in dem die Kundschaft neue Fahrräder kaufen und ihre eigenen Fahrräder reparieren lassen kann. Zum Angebot des Fahrradgeschäfts gehören Mountainbikes, City- und Urban-Bikes, Trekking- und Cross-Bikes, Kinderfahrräder und E-Bikes. Außerdem bietet das Geschäft eine große Palette an Ersatzteilen und Zubehör für Fahrräder an und steht der Kundschaft in Sachen Versicherung, Garantie, Finanzierung sowie Leasing beratend zur Seite. Eine Neumontage nach den Vorstellungen der Kundin bzw. des Kunden ist bei Anfrage ebenfalls möglich.
Der Betrieb beschäftigt 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, zu denen auch ein neu Eingestellter aus einer Werkstatt für behinderte Menschen gehört.
Der Betrieb beschäftigt 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, zu denen auch ein neu Eingestellter aus einer Werkstatt für behinderte Menschen gehört.
Behinderung und Beeinträchtigung des Mitarbeiters:
Der Mann hat eine psychische Erkrankung, wodurch er seinen Beruf nicht weiter ausüben konnte und ein Klinikaufenthalt, eine Therapie, eine Reha und ärztliche Behandlungen folgten. Er sollte nicht für sich häufig ändernde Arbeiten sowie Arbeitsbedingungen – speziell unter hohem zeitlichem Druck – eingesetzt werden, da dies für ihn zu psychisch erhöhten Belastungen führt.
Ausbildung und Beruf:
Der Mann ist ausgebildeter Kfz-Mechatroniker und arbeitete viele Jahre in seinem Beruf, bis er diesen behinderungsbedingt nicht länger ausüben konnte.
Berufliche Rehabilitation:
Da der Mann aufgrund seiner Erkrankung nicht mehr in seinem Beruf als Kfz-Mechatroniker tätig sein konnte, benötigte er einen Neuanfang und eine berufliche Perspektive. Ein Projekt an seinem Wohnort beschäftigte sich mit der sozialen Integration und Förderung der Beschäftigungsfähigkeit für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Das Projekt ermöglichte es den Teilnehmenden im zeitlichen Rahmen von zwei Jahren, zu psychischer Stabilität und in eine geregelte Tagesstruktur zurückzufinden.
Zu Beginn ging man davon aus, dass sich eine Rückkehr auf den allgemeinen Arbeitsmarkt als schwierig gestalten würde. In regelmäßigen Verlaufsgesprächen wurden Maßnahmen getroffen sowie besprochen und immer wieder an den momentanen Stand angepasst. Die Entwicklungen fielen positiv aus, so dass der Mann im Rahmen der beruflichen Rehabilitation den ersten Schritt machen und eine Beschäftigung in einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) aufnehmen konnte. Zuerst durchlief er dort das Eingangsverfahren und danach den Berufsbildungsbereich. In dieser Zeit standen seine Neigung, berufliche Bildung sowie Qualifizierung im Vordergrund und er konnte Tätigkeiten in verschiedenen Berufsfeldern ausprobieren. Seinen Neigungen und Interessen entsprechend fiel seine Wahl auf den Bereich Metall und dabei speziell auf die Fahrradwerkstatt, wo er auch anschließend im Arbeitsbereich der WfbM beschäftigt war.
In der WfbM erhielt er Anerkennung sowie Zuspruch und konnte Stück für Stück an Selbstständigkeit und Belastbarkeit gewinnen, ohne andauerndem beruflichem Druck ausgesetzt zu sein.
Zu Beginn ging man davon aus, dass sich eine Rückkehr auf den allgemeinen Arbeitsmarkt als schwierig gestalten würde. In regelmäßigen Verlaufsgesprächen wurden Maßnahmen getroffen sowie besprochen und immer wieder an den momentanen Stand angepasst. Die Entwicklungen fielen positiv aus, so dass der Mann im Rahmen der beruflichen Rehabilitation den ersten Schritt machen und eine Beschäftigung in einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) aufnehmen konnte. Zuerst durchlief er dort das Eingangsverfahren und danach den Berufsbildungsbereich. In dieser Zeit standen seine Neigung, berufliche Bildung sowie Qualifizierung im Vordergrund und er konnte Tätigkeiten in verschiedenen Berufsfeldern ausprobieren. Seinen Neigungen und Interessen entsprechend fiel seine Wahl auf den Bereich Metall und dabei speziell auf die Fahrradwerkstatt, wo er auch anschließend im Arbeitsbereich der WfbM beschäftigt war.
In der WfbM erhielt er Anerkennung sowie Zuspruch und konnte Stück für Stück an Selbstständigkeit und Belastbarkeit gewinnen, ohne andauerndem beruflichem Druck ausgesetzt zu sein.
Kommentar des Mannes:
"Ich musste zunächst erst einmal Sicherheit gewinnen, ich konnte mich selbst nicht mehr einschätzen. Da war der überschaubare und fachlich gut begleitete Rahmen in der Werkstatt genau richtig."
Übergang WfbM – allgemeiner Arbeitsmarkt:
Auch im Arbeitsbereich der WfbM, wurde gemeinsam mit dem Mann weiter an seiner Qualifizierung, Belastbarkeit und Perspektiven zur Beschäftigung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt gearbeitet – speziell wurden ihm dazu auch seine psychischen sowie physischen Grenzen aufgezeigt und ein optimales Arbeitstempo ermittelt. Nach dieser Phase der Stabilisierung, erfolgte der nächste Schritt auf den allgemeinen Arbeitsmarkt, dazu wurde er vom Integrationsfachdienst (IFD) begleitet und betreut, der zwischen Unternehmen und Werkstattbeschäftigten vermittelt und so für den Mann unter anderem auch ein Praktikum und anschließend einen Außenarbeitsplatz (Betriebsintegrierter Arbeitsplatz) bei einem Fahrradgeschäft als Mechaniker organisierte, bei denen er aber noch weiter vom Status her Beschäftigter der WfbM war. Aufgrund seiner Leistungen erhielt er abschließend eine Festanstellung als Mechaniker und Monteur beim Fahrradgeschäft.
Arbeitsplatz und Arbeitsaufgabe:
Der Mann ist an seinem Arbeitsplatz im Fahrradgeschäft für die Neumontage und Reparatur von Fahrrädern zuständig. Außerdem vermittelt er mittlerweile seine beruflichen Erfahrungen an die Auszubildenden des Betriebes weiter und sorgt für einen offenen Umgang mit dem Thema Menschen mit Behinderungen bzw. psychischen Erkrankungen.
Schlagworte
- Arbeitgebende |
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- Arbeitsaufgabe |
- Arbeitsmittel |
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- Bau und Handwerk |
- Belastbarkeit |
- berufliche Rehabilitation |
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- Praxisbeispiel |
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- Teilhabe am Arbeitsleben |
- Therapie |
- Träger Eingliederungshilfe |
- Übergang Werkstatt für behinderte Menschen-Allgemeiner Arbeitsmarkt |
- Umgebungseinflüsse, Sicherheit und Belastungen |
- Werkstatt für behinderte Menschen
Mögliche Assessments – Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung
- IMBA - Ausdauer (psychisch)
- IMBA - Kontaktfähigkeit
- IMBA - Kritikfähigkeit
- IMBA - Kritisierbarkeit
- IMBA - Misserfolgstoleranz
- IMBA - Ordnungsbereitschaft
- IMBA - Selbständigkeit
- IMBA - Teamarbeit
- IMBA - Umstellung
- IMBA - Verantwortung
- MELBA - Ausdauer (psychisch)
- MELBA - Kontaktfähigkeit
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Referenznummer:
PB/111186
Informationsstand: 12.12.2022