Praxisbeispiel
Wo lag die Herausforderung?
Menschen mit einer geistigen Behinderung oder psychischen Erkrankung suchten nach einer alternativen Beschäftigung zur Werkstatt für behinderte Menschen auf dem ersten Arbeitsmarkt, wobei speziell auch ihre Beeinträchtigungen berücksichtigt werden sollten.
Was wurde gemacht?
Sie fanden einen Job bei einem Inklusionsunternehmen, das als Nähmanufaktur beispielsweise Kleidung und Taschen herstellt. Im Inklusionsunternehmen werden die Beeinträchtigungen berücksichtigt und die Betroffenen entsprechend unterstützt.
Schlagworte und weitere Informationen
Förderung und Mitwirkung:
Inklusionsunternehmen erhalten vom Integrations- bzw. Inklusionsamt laufende Zuschüsse als Nachteilsausgleich, wegen der personellen Unterstützung bzw. des besonderen Betreuungsaufwandes und als Beschäftigungssicherung zur Kompensation der verringerten Leistung.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern der Integrations- beziehungsweise Inklusionsämter
Inklusionsunternehmen erhalten vom Integrations- bzw. Inklusionsamt laufende Zuschüsse als Nachteilsausgleich, wegen der personellen Unterstützung bzw. des besonderen Betreuungsaufwandes und als Beschäftigungssicherung zur Kompensation der verringerten Leistung.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern der Integrations- beziehungsweise Inklusionsämter
Unternehmen:
Es handelt sich um einen Inklusionsbetrieb in Form einer Nähmanufaktur, in der die Beschäftigten Textilien für und mit anderen Unternehmen, Vereinen und sonstigen Institutionen herstellen und zudem auch eigene Produkte sowie Wohn- und Werbetextilien, Kleidung und Accessoires produzieren. Die Nähmanufaktur stellt außerdem Kleinserien nach Wünschen der Kundschaft her.
Behinderung und Beeinträchtigung der Mitarbeiterinnen:
Die drei Mitarbeiterinnen mit Schwerbehinderung haben geistige und psychische Beeinträchtigungen, weshalb sie Schwierigkeiten haben, komplexere Sachverhalte zu verstehen und psychisch weniger stark belastbar sind. Die Arbeitsschritte müssen entsprechend erklärt, für sie verständlich strukturiert und klar untereinander kommuniziert werden.
Ausbildung und Beruf:
Die drei Frauen sind Teil eines fünfköpfigen Teams in der Fertigung der Nähmanufaktur. Während zwei der Mitarbeiterinnen als Schneiderin und Näherin bereits erfahren auf dem Gebiet sind, kam die dritte Mitarbeiterin aus dem Pflegebereich hinzu und wurde entsprechen angelernt und eingearbeitet.
Kommentar einer Mitarbeiterin:
"Zu fit für die Behindertenwerkstatt, aber zum Teil zu schlecht für den normalen Arbeitsmarkt. Deshalb bin ich froh, dass ich beim Inklusionsbetrieb gelandet bin."
Arbeitsplatz und Arbeitsaufgabe:
Die Beschäftigten sind in der Produktion der Textilwaren tätig. Dabei bearbeiten sie die Textilien an einem Zuschneidetisch. Während eine der Mitarbeiterinnen zuschneidet und absteckt, näht eine weitere Mitarbeiterin die Textilien an einer Nähmaschine zusammen. Eine weitere Aufgabe besteht im Zusammennähen von Einzelstücken zu bestimmten Kleidungsstücken, welche von der dritten Mitarbeiterin übernommen wird. Gemeinsam nähen die Mitarbeiterinnen außerdem Hosen für rollstuhlfahrende Personen. Die Arbeitsschritte zur Herstellung eines Textilstücks sind untereinander abgesprochen und alle Beschäftigten tragen ihren Teil zum Endergebnis bei.
Die Mitarbeiterinnen führen außerdem in der Produktion das sogenannte "Upcycling" von alten Textilstücken durch. Dabei nehmen sie die alten Textilstücke und kreieren aus ihnen völlig neue Textilwaren wie bspw. neue wasserfeste Taschen im unterschiedlichen Design und verschiedenen Größen, die aus alten Schiffs-Segeln bestehen.
Die Mitarbeiterinnen führen außerdem in der Produktion das sogenannte "Upcycling" von alten Textilstücken durch. Dabei nehmen sie die alten Textilstücke und kreieren aus ihnen völlig neue Textilwaren wie bspw. neue wasserfeste Taschen im unterschiedlichen Design und verschiedenen Größen, die aus alten Schiffs-Segeln bestehen.
Schlagworte
- Arbeitgebende |
- Arbeitnehmende |
- Arbeitsaufgabe |
- Arbeitsleistung |
- Arbeitstempo |
- Auffassung |
- Bau und Handwerk |
- berufliche Rehabilitation |
- Beschäftigungssicherungszuschuss |
- Betreuung |
- Erwerbstätigkeit |
- geistige Arbeit |
- geistige Behinderung |
- Handwerk |
- Inklusion |
- Inklusionsbetrieb |
- Integrationsamt |
- Konzentration |
- Nähen |
- personelle Unterstützung |
- Praxisbeispiel |
- psychische Erkrankung |
- Selbständigkeit |
- Soft Skills und Sozialverhalten |
- Teilhabe |
- Teilhabe am Arbeitsleben |
- Vollzeitarbeit
Mögliche Assessments – Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung
- IMBA - Arbeitsplanung
- IMBA - Arbeitszeit
- IMBA - Auffassung
- IMBA - Aufmerksamkeit
- IMBA - Konzentration
- IMBA - Lernen/Merken
- IMBA - Problemlösen
- IMBA - Selbständigkeit
- IMBA - Umstellung
- IMBA - Vorstellung (Vorstellungsvermögen)
- MELBA - Arbeitsplanung
- MELBA - Auffassung
- MELBA - Aufmerksamkeit
- MELBA - Konzentration
- MELBA - Lernen/Merken
- MELBA - Problemlösen
- MELBA - Selbständigkeit
- MELBA - Umstellung
- MELBA - Vorstellung (Vorstellungsvermögen)
Referenznummer:
PB/111235
Informationsstand: 04.10.2023