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Praxisbeispiel Gestaltung eines Ausbildungsplatzes für einen Zahntechniker

Wo lag die Herausforderung?

Dem Mann fehlt die rechte Hand und ein Teil seines Unterarms, wodurch er beim Halten, Tragen und Greifen eingeschränkt ist. Es waren entsprechende Anpassungen an seinem Arbeitsplatz nötig.

Was wurde gemacht?

Der Mann hat eine Unterarmprothese, die für die Arbeit mit einer Elektrohand ausgestattet werden kann. Eine moderne in die Unterarmprothese eingebaute elektronische Steuerung ermöglicht die Regelung von Geschwindigkeit und Griffkraft der Elektrohand über die Stärke von Muskelsignalen des Armes. Damit ist kräftiges Zupacken, aber auch das sanfte Erfassen von kleinen und zerbrechlichen Gegenständen möglich. Außerdem ist sein Arbeitsplatz mit ergonomischen Büromöbeln und behinderungsgerechten Sicherheitsvorrichtung ausgestattet worden.

Schlagworte und weitere Informationen

Das Integrations- bzw. Inklusionsamt förderte die Einrichtung des im Unternehmen neu geschaffenen Arbeits- bzw. Ausbildungsplatzes. Die Beratung erfolgte dabei durch den Technischen Beratungsdienst des Integrations- bzw. Inklusionsamtes. Das Unternehmen erhielt außerdem von der Arbeitsagentur einen Zuschuss zur Ausbildungsvergütung.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern der Integrations- beziehungsweise Inklusionsämter und Arbeitsagenturen.

Unternehmen:

Das Unternehmen ist ein Dentallabor.

Behinderung und Beeinträchtigung des Mannes:

Dem Mann fehlt von Geburt an die rechte Hand und ein Teil des Unterarms. Dadurch ist er beim Halten, Tragen und Greifen eingeschränkt. Der GdB (Grad der Behinderung) beträgt 50.

Übergang Schule – Ausbildung:

Der Mann absolvierte nach dem Abitur ein Praktikum von sechs Wochen in dem Dentallabor. In dieser Zeit überzeugte der Mann den Inhaber des Dentallabors von seinen Fähigkeiten, so dass er nach dem Praktikum einen Ausbildungsplatz als Zahntechniker erhielt.

Ausbildung und Arbeitsplatz:

Der Mann nutzt eine Unterarmprothese mit einer Elektrohand (myoelektrische Unterarmprothese) für die in der Ausbildung auszuführenden praktischen Arbeiten im Dentallabor. Eine in die Unterarmprothese eingebaute elektronische Steuerung ermöglicht die Regelung von Geschwindigkeit und Griffkraft der Elektrohand über die Stärke von Muskelsignalen des Armes. Damit ist kräftiges Zupacken, aber auch das sanfte Erfassen von kleinen und zerbrechlichen Gegenständen möglich. Mit der Elektrohand kann der Mann also Gegenstände halten und in Position bringen, während er mit der linken Hand die erforderlichen feinmotorischen Tätigkeiten verrichtet.
Zusätzlich wurden noch folgenden Hilfsmittel zur ergonomischen Arbeitsgestaltung eingesetzt bzw. bereitgestellt:
- eine elektrisch höhenverstellbare Werkbank mit Gas-, Luft- und Elektroanschlüssen,
- eine Staubabsaugung mit schwenkbarem Absaugtrichter,
- zwei Armauflagen und
- eine schwenkbare Arbeitsplatzleuchte.
Während an der elektrisch höhenverstellbaren Werkbank und an der Laserschweißanlage die Arbeiten in einer sitzenden Körperhaltung ausgeführt werden, erfolgen die Gipsarbeiten am Gipstisch in einer stehenden Körperhaltung. Somit kann während des Arbeitstages häufiger die Körperhaltung gewechselt werden. Sämtliche Einstellungen an der Laseranlage erfolgen über eine Multi-Funktions-Fußsteuerung, damit die Hände für ein völlig konzentriertes und unterbrechungsfreies Arbeiten frei bleiben.

Eingesetzte Hilfsmittel – Anzeigen der Produkte:

Schlagworte

ICF-Items

Assessments - Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung

  • EFL - Handkoordination (rechts/links)
  • EFL - Handumwendebewegungen (rechts/links)
  • EFL - Tragen (rechte, linke Hand/vorne)
  • ERGOS - Dreipunktgriff
  • ERGOS - Fingergeschicklichkeit
  • ERGOS - Handgeschicklichkeit
  • ERGOS - Handgreifkraft
  • ERGOS - Reichen
  • ERGOS - Schlüsselgreifkraft
  • ERGOS - Tragen
  • IMBA - Arbeitssicherheit
  • IMBA - Arbeitszeit
  • IMBA - Armbewegungen
  • IMBA - Feinmotorik (Hand- und Fingergeschicklichkeit)
  • IMBA - Hand-/Fingerbewegungen
  • IMBA - Licht
  • IMBA - Tragen
  • MELBA - Feinmotorik

Referenznummer:

R/PB5312


Informationsstand: 01.03.2023