Praxisbeispiel
Prüfungsmodifikation für eine Bürokauffrau

Wo lag die Herausforderung?

Behinderungsbedingt hat die Auszubildende durch eine Spastik Einschränkungen in Bezug auf die Handmotorik und Bewegungskoordination. Es musste eine Lösung gefunden werden, mit der sie dennoch die schriftlichen Prüfungen im Rahmen ihrer Ausbildung ablegen kann.

Was wurde gemacht?

Ihr wurde für die Abschlussprüfung ein Laptop zur Verfügung gestellt. Mit Hilfe des Laptops konnte sie die richtigen Lösungsbuchstaben bei den programmierten Prüfungsteilen im Multiple-Choice-Verfahren in eine Datei eingeben. In einem anderen Prüfungsteil, wo Buchungssätze in Konten eingetragen werden mussten, wurde die Papier-Vorlage stark vergrößert. So konnte sie dann die Lösungen dazu handschriftlich eintragen. Zusätzlich erhielt sie für alle Prüfungsteile eine Zeitverlängerung als weiteren Nachteilsausgleich.

Die anfallenden Prüfungsgebühren können vom Integrations- beziehungsweise Inklusionsamt bis zu 100 Prozent bezuschusst werden. Der Nachteilsausgleich für die Prüfung musste vorher bei der zuständigen Industrie- und Handelskammer (IHK) beantragt werden.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern der Integrations- beziehungsweise Inklusionsämter und von Kammern, die eine Beratungsstelle zur Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen für Unternehmen eingerichtet haben.

Behinderung und Beeinträchtigung:

Die Frau hat eine Spastik, die zu einer Einschränkung der Handmotorik und Bewegungskoordination führt.

Ausbildung und Beruf:

Die Frau absolviert eine Ausbildung zur Bürokauffrau.

Prüfungsmodifikation:

Um der Frau das Bestehen der Abschlussprüfung zu ermöglichen, stimmte die zuständige Industrie- und Handelskammer (IHK) einer Prüfungsmodifikation, zum Ausgleich der behinderungsbedingten Nachteile, zu. Da die Prüfungsteilnehmerin behinderungsbedingt keine handschriftlichen Arbeiten leserlich anfertigen kann, wurde ihr für die Abschlussprüfung ein Laptop zur Verfügung gestellt. Mit Hilfe des Laptops konnte sie die richtigen Lösungsbuchstaben bei den programmierten Prüfungsteilen im Multiple-Choice-Verfahren in eine Datei eingeben.
In einem anderen Prüfungsteil, wo Buchungssätze in Konten eingetragen werden mussten, wurde die Papier-Vorlage stark vergrößert. Die Auszubildende war so in der Lage, die Aufgaben handschriftlich zu lösen. Zusätzlich erhielt sie in allen Prüfungsteilen eine Zeitverlängerung.

Eingesetzte Hilfsmittel – Anzeigen der Produkte:

ICF-Items

Mögliche Assessments – Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung

  • EFL - Handkoordination (rechts/links)
  • EFL - Handumwendebewegungen (rechts/links)
  • EFL - Schweregrad der Arbeit (Last/Herzfrequenz)
  • ELA - Feinmotorik
  • ERGOS - aktuelle tägliche Dauerleistungsfähigkeit (Last/Herzfrequenz)
  • ERGOS - Fingergeschicklichkeit
  • ERGOS - Handgeschicklichkeit
  • IMBA - Arbeitszeit
  • IMBA - Feinmotorik (Fußgeschicklichkeit)
  • IMBA - Feinmotorik (Hand- und Fingergeschicklichkeit)
  • IMBA - Hand-/Fingerbewegungen
  • IMBA - physische Ausdauer (Last/Herz-Lungensystem)
  • IMBA - Schreiben
  • MELBA - Feinmotorik
  • MELBA - Schreiben

Referenznummer:

R/PB5354


Informationsstand: 09.04.2025