Praxisbeispiel
REHADAT-Wissen Multiple Sklerose – Gespräch "Im Betrieb zählen Eigenverantwortung und das Miteinander"

Kurzbeschreibung:

Ein Gespräch von REHADAT mit der an Multiple Sklerose erkrankten "BusiCap"-Gründerin Ilonka Lütjen im Rahmen von REHADAT-Wissen Ausgabe Multiple Sklerose.

Inhalte des Gesprächs sind die Themenbereiche:
  • Angaben zur Person, Erkrankung und zum Beruf
  • Vorbehalte zur Einstellung von Menschen mit Behinderungen
  • Wichtigkeit der sozialen Verantwortung
  • Richtige Maß an Kommunikation
Das gesamte Gespräch finden Sie unter dem Reiter bzw. Tabulator Interview.

Schlagworte und weitere Informationen

Das Gespräch mit Ilonka Lütjen führte Patricia Traub für REHADAT-Wissen Ausgabe Multiple Sklerose.

Zur Person:

Ilonka Lütjen erkrankte 2005 an Multiple Sklerose (MS). Sie hat das Unternehmen BusiCap gegründet und coacht Menschen mit Behinderung.

REHADAT berichtet Ilonka Lütjen zu ihren Erfahrungen in der Arbeitswelt.

Leider haben viele Unternehmen noch immer große Vorbehalte, Menschen mit Behinderung einzustellen, aus Angst, sie nicht mehr loszuwerden. Sie zahlen lieber die Ausgleichsabgabe. Dabei könnten Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber die Probezeit nutzen, um die Eignung des Beschäftigten mit Behinderung in Ruhe zu prüfen.

Obwohl die Unternehmen häufig nach finanziellen Förderleistungen fragen, ist meiner Ansicht nach das Umdenken der Chefs mindestens genauso wichtig. Wenn Unternehmen Menschen mit Behinderung beschäftigen, stellen sie sich der sozialen Verantwortung. Das Betriebsklima kann sich verbessern, denn Kolleginnen und Kollegen registrieren die soziale Verantwortung des Arbeitgebenden und fühlen sich in diesem Unternehmen gut aufgehoben. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Behinderung werden häufig von ihren Kollegen und Kolleginnen als „soziale Vermittler“ angesehen und angesprochen, da sie durch ihre ‚Leiderfahrung‘ als menschlich kompetent gelten.

Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sollten das Gespräch mit dem betroffenen Beschäftigten suchen und Unterstützung signalisieren. Die an MS erkrankten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer machen häufig die Erfahrung, dass das Unternehmen keine Rücksicht nimmt oder aber übervorsichtig ist. Es wird entweder zu viel oder zu wenig über die Erkrankung gesprochen. Hier das richtige Maß zu finden, ist manchmal nicht leicht. Ich empfehle den betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ihrer Führungskraft darüber zu informieren, dass sich die MS veränderlich zeigt. Der Gesundheitszustand kann sich phasenweise verbessern oder verschlechtern.

Zusammenfassend kann ich sagen: Um mit der Erkrankung richtig umzugehen, sind für mich vor allem das Problembewusstsein und die Eigenverantwortung wichtig.

Es liegen keine Informationen zur Förderung vor.

ICF-Items

Mögliche Assessments – Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung

  • EFL - Gehen
  • EFL - Schweregrad der Arbeit (Last/Herzfrequenz)
  • ELA - Gehen
  • ERGOS - aktuelle tägliche Dauerleistungsfähigkeit (Last/Herzfrequenz)
  • ERGOS - Laufen (Gehen)
  • IMBA - Gehen/Steigen
  • IMBA - physische Ausdauer (Last/Herz-Lungensystem)

Referenznummer:

Pb/111085


Informationsstand: 24.03.2023

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