Praxisbeispiel
Kurzbeschreibung:
Ein Interview von REHADAT mit Mitbegründer und früherem Vorstandsmitglied des Selbsthilfeverbandes Inkontinenz Helmut S. im Rahmen von REHADAT-Wissen Ausgabe Inkontinenz.
Inhalte des Gesprächs sind die Themenbereiche:
Inhalte des Gesprächs sind die Themenbereiche:
- Angaben zur Person, Erkrankung und zum Beruf
- Inkontinenz auf Dienstreisen
- Kommunikation mit Arbeitgebenden über die Erkrankung
Schlagworte und weitere Informationen
Das Gespräch führte REHADAT mit Herrn Helmut S. für REHADAT-Wissen Ausgabe Inkontinenz.
Zur Person:
Helmut S., 49 Jahre, war Mitbegründer und früher Vorstandsmitglied des Selbsthilfeverbandes Inkontinenz. 1991 hatte er einen Unfall und ist seitdem aufgrund einer Nervenschädigung inkontinent. Anfangs fühlte er sich nach dem Unfall allein gelassen, ohne Hilfe und Betreuung. Er konnte aber seinen Beruf als Elektrotechniker für den Bereich Gebäudetechnik in einem großen Handelskonzern weiter ausüben. Da er im Außendienst beschäftigt war und täglich in zwei oder drei verschiedenen Niederlassungen des Unternehmens eingesetzt wurde, fiel seine Beeinträchtigung nicht auf. Als der ihm zugewiesene Standort 1998 geschlossen wurde, hat er sich selbständig gemacht und ist immer noch häufig auf Montage.
REHADAT:
Wie wirkt sich die Inkontinenz bei Dienstreisen aus?
Helmut S.:
Ich muss mich schon gut organisieren, wenn ich unterwegs bin. Wo gibt es zum Beispiel Toiletten? Hilfreich ist der Locus-Führer, und auf Raststätten weiß ich, dass ich mit dem Euro-Schlüssel immer eine Behindertentoilette öffnen kann. Für weite Reisen ins Ausland nutze ich das Flugzeug. Mit einem Attest der Ärztin oder des Arztes kann ich bei vielen Fluggesellschaften ein zusätzliches, kostenfreies Gepäckstück für Hilfsmittel in Anspruch nehmen.
REHADAT:
Sollten sich von Inkontinenz Betroffene ihrem Arbeitgebenden anvertrauen?
Helmut S.:
Bei einem GdB unter 50 würde ich anfangs nicht darüber sprechen, um Benachteiligungen vorzubeugen. Wenn sich ein vertrauensvolles Verhältnis zum Vorgesetzten und den Kolleginnen bzw. Kollegen entwickelt, ist immer noch Zeit, darüber zu informieren.
Es liegen keine Informationen zur Förderung vor.
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Mögliche Assessments – Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung
- EFL - Schweregrad der Arbeit (Last/Herzfrequenz)
- ERGOS - aktuelle tägliche Dauerleistungsfähigkeit (Last/Herzfrequenz)
- IMBA - Führungsfähigkeit
- IMBA - physische Ausdauer (Last/Herz-Lungensystem)
- MELBA - Führungsfähigkeit
Referenznummer:
Pb/111084
Informationsstand: 24.03.2023