Praxisbeispiel
Kurzbeschreibung:
Ein Interview mit Tamara Dell, als sie noch Geschäftsführerin des ZsL Mainz war, über Erfahrungen mit der Beschäftigung behinderter Menschen im Rahmen des Budgets für Arbeit, geführt von Gracia Schade vom Projekt Kommune inklusiv der Verbandsgemeinde Nieder-Olm.
Inhalte des Gesprächs sind die Themenbereiche:
Inhalte des Gesprächs sind die Themenbereiche:
- Erfahrungen in der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM)
- Der Weg zum Budget für Arbeit
- Arbeitsaufgaben
- Besondere Herausforderungen
Schlagworte und weitere Informationen
Unternehmen:
Der Verein Zentrum für selbstbestimmtes Leben behinderter setzt sich durch Interessenvertretung, Beratung und Dienstleistungen für die Gleichstellung, Selbstbestimmung und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen ein. Dazu werden an drei Standorten 36 Mitarbeitende mit und ohne Behinderungen beschäftigt.
Gracia Schade vom Projekte Kommune Inklusiv in Nieder-Olm, sprach mit Tamara Dell, mit der sie vor einigen Jahren, als sie noch Geschäftsführerin des ZsL Mainz war, den Arbeitsplatz geschaffen und das Budget für Arbeit beantragt hatte.
Gracia Schade vom Projekte Kommune Inklusiv in Nieder-Olm, sprach mit Tamara Dell, mit der sie vor einigen Jahren, als sie noch Geschäftsführerin des ZsL Mainz war, den Arbeitsplatz geschaffen und das Budget für Arbeit beantragt hatte.
Gracia Schade:
Wie war es für Sie in der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM)?
Tamara Dell:
Ja in der WfbM war es laut, hat aber auch Spaß gemacht mit den Kollegen zusammenzuarbeiten: Für die Firma P. habe ich Werbemittel versandt und vom Sicherheitsfenster Fensterecken zusammengebaut. Ich wollte aus der WfbM weg, weil ich unterfordert war.
Gracia Schade:
Wie kamen Sie an das Budget für Arbeit?
Tamara Dell:
Das Zentrum für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen (ZsL) Mainz hat jemanden für den Empfang gesucht und sich an unsere Werkstatt gewendet. Unser FBI Mann (er unterstützt die Werkstattbeschäftigten auf dem freien Arbeitsmarkt) hat mich dann an das ZsL Mainz vermittelt. Dort habe ich ein Praktikum gemacht. Danach bin ins Budget für Arbeit gekommen.
Gracia Schade:
Wie wollen Sie arbeiten?
Tamara Dell:
Weiterhin so arbeiten, wie es jetzt ist, vielleicht etwas mehr Bezahlung, aber das ist soweit ok. Es ist mehr, als ich in der WfbM bekommen habe.
Gracia Schade:
Was sind Ihre Aufgaben?
Tamara Dell:
Meine Aufgaben sind vorne an der Rezeption. Telefondienst, Posteingang, Postausgang, Leute in Empfang nehmen, Tische eindecken, wenn Veranstaltungen sind und gucken, dass immer alles da ist und dann auch Büromaterial nachbestellen.
Gracia Schade:
War das am Anfang schwer?
Tamara Dell:
Ja am Anfang war es schwer, sich auf die neuen Aufgaben einzustellen. Mit den anderen Kollegen war es nicht so schwer, ich bin herzlich empfangen worden und die Kollegen sind alle nett.
Gracia Schade:
Was hat sich durch die Arbeit bei Ihnen verändert?
Tamara Dell:
Längere Wege zur Arbeit und nach Hause. Ich bin genauso zu Hause, wie die anderen Kollegen aus der WfbM, obwohl ich Teilzeit arbeite. Es ist vor allem ruhiger und ich kann mich mehr auf die Arbeit konzentrieren. Es hat sich einiges verändert, da ich nun keine Grundsicherung mehr bekomme. Ich kann nun sagen, „ich verdiene mein Geld selber und kann es selber verwalten“.
Quelle:
Das Praxisbeispiel wurde REHADAT-Gute Praxis durch das Internet-Angebot budgetfuerarbeit.de zur Verfügung gestellt - welches von Aktion Mensch gefördert wird.
Mit dem Budget für Arbeit werden Menschen mit Behinderung beim Übergang von der WfbM auf den ersten Arbeitsmarkt und Unternehmen gefördert sowie unterstützt.
Die Unterstützung kann dabei bedarfsorientiert durch verschiedene Betreuungsleistungen erfolgen, z. B. durch einen Jobcoach.
Die Förderung durch das Budget für Arbeit erfolgt durch die Behörde, die für die Leistungen im Arbeitsbereich der WfbM zuständig ist. In der Regel ist das der Träger der Eingliederungshilfe. Zur Förderung durch das Budget für Arbeit gehört auch ein Lohnkostenzuschuss, der an Unternehmen gezahlt wird.
Die Unterstützung kann dabei bedarfsorientiert durch verschiedene Betreuungsleistungen erfolgen, z. B. durch einen Jobcoach.
Die Förderung durch das Budget für Arbeit erfolgt durch die Behörde, die für die Leistungen im Arbeitsbereich der WfbM zuständig ist. In der Regel ist das der Träger der Eingliederungshilfe. Zur Förderung durch das Budget für Arbeit gehört auch ein Lohnkostenzuschuss, der an Unternehmen gezahlt wird.
Schlagworte
- Arbeitgebende |
- Arbeitnehmende |
- Belastbarkeit |
- berufliche Rehabilitation |
- Betreuung |
- Bildungsportal |
- Budget für Arbeit |
- Büro und Verwaltung |
- Dienstleistung |
- Eingliederungshilfe |
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- Teilhabe am Arbeitsleben |
- Träger Eingliederungshilfe |
- Übergang Werkstatt für behinderte Menschen-Allgemeiner Arbeitsmarkt |
- Vollzeitarbeit |
- Werkstatt für behinderte Menschen
Mögliche Assessments – Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung
- IMBA - Arbeitszeit
- IMBA - Ausdauer (psychisch)
- IMBA - Umstellung
- IMBA - Verantwortung
- MELBA - Ausdauer (psychisch)
- MELBA - Umstellung
- MELBA - Verantwortung
Referenznummer:
Pb/111044
Informationsstand: 26.04.2023