19.11.2021 | BIBB-Report veröffentlicht
Ergebnisse des Projekts „Eingeschränkte Wahrnehmung oder wahrgenommene Einschränkung?“
In einem Kooperationsprojekt erforschte das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) gemeinsam mit der Universität Hamburg (UHH), Fachbereich Sozialökonomie, inwiefern sich die wahrgenommene Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsmarkt auf die individuelle Einschätzung der Befragten zu inklusionsrelevanten Themenbereichen auswirkt.
Ergebnis: Ein großer Teil der Befragten die Lücke in der Erwerbsbeteiligung zwischen Menschen mit und ohne Behinderung falsch einschätzt. Gegenüber der tatsächlichen Lücke von 33,5 Prozentpunkten überschätzen Befragte ohne Behinderung im Durchschnitt die Beschäftigungslücke, während Befragte mit Behinderung die Lücke tendenziell unterschätzen.
Außerdem fand das Forscherteam heraus, dass Erwerbstätige mit Behinderung seltener einer Tätigkeit nach, die dem erlernten Beruf entspricht und dass sie sich seltener in einer Führungsposition befinden. Gleichzeitig zeigen die Ergebnisse, dass ein steigender Grad der Behinderung nicht mit weniger Selbstständigkeit am Arbeitsplatz verbunden ist.
Zum BIBB-Report 2/2021: www.bibb.de