Die Buderus Edelstahl
GmbH mit Sitz in Wetzlar zählt zu den deutschen Stahlproduzenten für hochwertige Edelstähle. Von der Erschmelzung bis zum fertigen Edelstahl Endprodukt findet die Fertigung komplett im Unternehmen statt. Dafür verantwortlichen zeichnen sich knapp 1.360 Mitarbeiter.
Anlass und Ziel
Bereits 2004 vor der Änderung des
SGB IX § 84 Prävention (heute
SGB IX § 167 Prävention) bestand für das Unternehmen eine Integrationsvereinbarung (heutige Bezeichnung Inklusionsvereinbarung). Mit der Einführung des
BEM wurden die bestehenden Prozessabläufe an die gesetzlichen Vorgaben angepasst.
Verfahrensablauf
Es besteht ein mehrstufiges Verfahren zum Gesundheits- und Integrationsmanagement, in das der Arbeitskreis Gesundheit
e.V. eingebunden ist. Dazu gehört ein Leitfaden sowie Vorsorgeuntersuchungen und Beratungen zur Gesundheitsprävention, Arbeitsschutz und Arbeitsplatzgestaltung.
Besonderheiten
- Das
BEM ist Teil des Gesundheits- und Integrationsmanagements
- Es wird besonderen Wert darauf gelegt, dass das
BEM nicht als gesetzlich legitimiertes Krankengespräch zur Vorbereitung von personenbedingten Kündigungen verstanden wird.
Wirkung und Erfahrung
Die Wirksamkeit ist langjährig erprobt und hat zu einem deutlichen Rückgang des Krankenstandes, zu einer Verbesserung der Gesprächskultur im Unternehmen sowie zu einer größeren Motivation der Mitarbeiter geführt. Vielfältige Probleme im Bereich der Arbeitsplatzgestaltung und Gesundheitsfürsorge konnten gelöst werden. Die verschiedenen Maßnahmen führten dazu, dass Arbeitsplätze erhalten und behinderungsgerecht umgestaltet werden konnten.
Beteiligte Personen
Das Kernteam besteht aus:
- der Personalleitung
- dem Betriebsrat (BR)
- der Schwerbehindertenvertretung (
SBV)
- dem Werksarzt
Das erweiterte Integrationsteam umfasst zusätzlich:
- den Betriebs-/Bereichsverantwortlichen
- die Geschäftsführung
- das Integrationsamt
Verantwortlichkeit
Die Prozessverantwortung für das
BEM liegt beim Personalwesen