Case Study
Workplace design for a welder

Arbeitgeber:
Das Unternehmen ist im Bereich des Maschinenbaus tätig.

Behinderung und Funktionseinschränkung des Mitarbeiters:
Der schwerbehinderte Mann hat eine Wirbelsäulenerkrankung und eine Herz-Kreislauferkrankung. Er sollte nicht für schwere und häufige Hebe- oder Tragarbeiten eingesetzt werden. Dies gilt besonders in Verbindung mit der Einnahme von Zwangshaltungen, wie dem Bücken oder Beugen.

Beruf:
Der Mann ist gelernter Schweißer und arbeitet in seinem Ausbildungsberuf beim Arbeitgeber.

Arbeitsplatz und Arbeitsaufgabe (Istzustand):
Der Arbeitsplatz des Schweißers befindet sich im Produktionsbereich und wird durch Schweißschutzwände von den anderen Arbeitsplätzen getrennt. Die Schweißschutzwände verhindern, dass die Kollegen während des Schweißens in den Lichtbogen sehen. Mit Hilfe eines Hallenkrans transportiert der Schweißer die zu schweißenden Werkstücke, Baugruppen usw. zu seinem Arbeitsplatz und legt sie auf zwei Stahlträger, die auf Böcken stehen. Je nach Form und Größe der Werkstücke, Baugruppen usw. muss der Mitarbeiter zum Schweißen seine Körperhaltung anpassen. Es ist oft erforderlich statische Zwangshaltungen einzunehmen (bis 45 Grad nach vorn gebeugt, gebückt oder kniend) und diese auch länger zu halten, um an die zu schweißenden Stellen zu kommen. Der Schweißer benutzt zum Schutz der Augen und zur Vermeidung statischer Haltearbeiten einen Schweißschutzhelm. Während des Schweißens wird der Schweißrauch durch eine Schweißrauch-Absauganlage abgesaugt. Der bewegliche Absaugarm mit Absaughaube ermöglicht dabei ein Positionieren auf die jeweilige Schweißstelle. Auf Grund der erhöhten Belastungen kann der schwerbehinderte Schweißer nicht länger seine Tätigkeit ausführen.

Arbeitsplatz und Arbeitsaufgabe (Sollzustand):
Die mit dem Hallenkran zum Schweißen transportierten Werkstücke, Baugruppen usw. werden auf einem individuell einstellbaren Drehschweißtisch arretiert. Mithilfe dieses Tisches kann das zu schweißende Werkstück optimal positioniert werden, so dass ein Arbeiten im Sitzen oder Stehen, ohne die Einnahme von statischen Zwangshaltungen, möglich ist. Zum Arbeiten im Sitzen wird dem Schweißer ein ergonomischer Arbeitsstuhl zur Verfügung gestellt.
Die Verstellung des Drehtisches und damit die Lageveränderung der Werkstücke, Baugruppen usw. erfolgt elektrisch über einen Fußtaster und Motor. Ein Umspannen der Teile ist somit nicht mehr erforderlich. Neben dem Abbau der körperlichen Belastungen, wird die Bearbeitungszeit reduziert und das Schweißen in Ideallage ermöglicht - somit verbessern sich auch Produktivität und die Qualität.

ICF Items

Reference Number:

R/PB0180


Last Update: 8 May 2025